Hey ![]()
Mein erster Gedanke war " Das ist doch ein weißer Schäferhund im Avatar"... der zweite Gedanke war "der muss jeden Tag in die Stadt fahren, der Arme
"
Hier im Forum habe ich schon des öfteren von weißen Schäferhunden gelesen, die nicht gerade mit Nerven wie Drahtseilen gesegnet sind. Es gibt sie, ich habe in der Fußgängerzone so eine weiße Hündin kennengelernt, mein Mann hatte mit dem Besitzer lange gesprochen, weil wir uns für diese Rasse interessiert hatten.
Es scheint nach dessen Aussage solche und solche zu geben. Manche sind wesensfest, entspannt, ruhig und ausgeglichen, andere sind schnell überfordert, brauchen eine reizärmere Umgebung, Abschirmung von Stressfaktoren, Zeit zur Regeneration.
Zu welcher Sorte deine Hündin gehört, weiß ich natürlich nicht, das wird sich herausstellen.
Ich kann dir von mir erzählen, ich persönlich habe mit meiner Leohündin auch etwas zu viel gewollt.
Wir haben sie im ersten Lebensjahr auch öfter mal in die Stadt mitgenommen oder zu Veranstaltungen und Unternehmungen, wo mehr Menschen sind (Tierpark, Freizeitpark, Flohmärkte etc).
Besonders, wenn kein Grün in der Nähe ist und keine Ecken, wo man sich mit ihr mal hinsetzen kann zum Ausruhen, ist sie sehr gestresst.
Ich erinnere mich an einen Besuch im örtlichen Mega- Einkaufszentrum, wo sie schon vorher mangels Bäume bzw. Grün um die Bäume herum nicht Pipi machen konnte, die mit Eisengitter befestigten Baumscheiben hatten ihr Angst gemacht. Jedenfalls hatte sie nicht gepieselt, und darum setzte sie uns leider peinlicherweise eine riesige Pfütze in einen mit Velourteppich ausgelegten Bücherladen.
Ein zweiter Besuch später endete damit, dass sie im "Flur" zwischen den Geschäften eine Pfütze hinterließ, und erst da, als ich ihr betretenes Gesicht und den Ausdruck in ihren Augen gesehen hatte, habe ich begriffen, dass ich dem Hund zuviel zugemutet hatte.
Sie hat schlicht mehr davon, wenn ich sie bei Besuchen in der Innenstadt daheim lasse.
Bei Besuchen in Freizeit-Parks etc. achte ich darauf, immer mal zwischendurch ins Grüne mit ihr abseits zu gehen, lasse sie lang, lasse sie durchschnaufen und entspannt schnüffeln. Danach können wir auch wieder zurück ins Geschehen, bis sie wieder eine Pause braucht. Je älter sie wird, umso mehr spüre ich, wie sie schlechter mit Stress umgehen kann. Darauf nehme ich und werde ich auch in Zukunft zunehmend Rücksicht nehmen.
Nicht jeder Hund ist dafür gemacht, in der Stadt mit Freude an Neues heranzugehen.