Diese spezielle Art von Überheblichkeit, wenn ich jetzt von meinen persönlichen Erfahrungen spreche, habe ich allerdings nur hier im örtlichen Tierheim erlebt.
Diese spezielle Art, mit der einem gezeigt wird, wie wenig Ahnung man doch hat, wie extrem glücklich man sich schätzen kann, wenn man einen Hund überhaupt mal vorgestellt bekommt... dieser Blick, mit dem man gemustert wird, weil die Jeans nicht hundegerecht dreckig genug sind, und die Turnschuhe zu weiss... ja, ich bin da vielleicht empfindlich, und wenn man sich in einen Hund dort verliebt hat, wird man das alles über sich ergehen lassen. Aber schön fand ich das trotzdem damals nicht. Wir sind dann auch ohne Hund gegangen.
Bezgl. Züchter, der Züchter von unserer DS- Hündin wollte die nur noch weg haben und hat uns die für reduzierte 300€ mitgegeben. Von dem hab ich nie mehr was gehört, der wollte nichts wissen, Hund "ging vom Hof" und gut war's.
Die Züchterin von der Großen, die ist mit extrem viel Herzblut dabei, es gibt auch nicht mehr sooo viele, die Leos züchten, und ihr liegt die Rasse extrem am Herzen. Die ließ uns 2x antanzen zum Vorstellen und Welpen anschauen (jeweils 3,5h - 4h einfache Fahrt), beim ersten Mal war ihr Mann nicht da, der wollte uns dann auch nochmal kennenlernen. Also eben ein zweites Mal hin.
Wir hatten vorher, bevor wir auf die Warteliste kamen, 2 Stunden lang ausführlichst telefoniert. Dann eben 2x hingefahren, Welpen angeschaut (war nur einer für uns übrig, nehmen oder lassen), dann eine Anzahlung geleistet über 500€, die bei Rücktritt weggewesen wäre. Dann wurde uns die Große aus Freundlichkeit gebracht, weil sie Verwandte in unserer Nähe besucht hat, und wir haben uns einen Weg gespart.
Vertraglich wurde auf 2 Seiten vereinbart, was wir alles nicht dürfen (vermehren, Zwinger, einfach weiterverkaufen) und dass unangemeldete Kontrollen erlaubt sind. Da war sie allerdings noch nicht, weil es doch ziemlich weit ist
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Teuer war der Hund auch, aber sie hat mir selbst gesagt, dass sie a) viele Kosten für die ganzen Tests und Untersuchungen hat und b) sich die richtigen Leute als Kunden dadurch heranziehen will. Ein teurer Hund wird anders gepflegt und versorgt als ein Hund, der nichts gekostet hat, ist ihre Meinung.
Dass bei uns der Hund, der umsonst war (der Kleine) jetzt das Rundumsorglos- Paket hat mit selbstgekochtem Futter und eigenem Friseur, genau wie der vergoldete Leo, scheint für sie eine Ausnahme zu sein.
Sie meint, was nichts kostet, ist oft nichts wert.
Noch ein Beispiel: Als bei uns die Giardien aufkamen eine Woche nach dem Einzug der Großen, hat die Züchterin sofort Kotproben eingesammelt und zum TA gebracht, um auszuschließen, dass die Große das von daheim mitgebracht hatte. War alles negativ, daher musste sie sich hier angesteckt haben. Auch das zeigt mir das Engagement der Züchterin. Sie will gesunde Hunde halten und züchten.
Dagegen höre ich das echt oft von Hunden aus dem Tierschutz (und auch vom Hinterhofvermehrer übrigens), dass die mit "ein bisschen Durchfall" abgegeben werden. Und der neue Besitzer darf erstmal auf Ursachensuche gehen und am Ende kommen Giardien raus.