Sehr wichtig ist Eure Beziehung! Drinnen darf sie viel und wird geknuddelt und verwöhnt, so oft sie das möchte. Draußen bist DU der Boss! Knallhart! Du hast die Verantwortung, bist ihr Schutz. Da gibt es keine Diskussion. Du brüllst die Gefahren an, nicht sie
Ich stelle mir gerade vor, wie die TE mit ihrem reizoffenen, unsicheren Hund draußen Gassi geht, der Hund schreit und bellt und jodelt und die TE schreit und bellt mit. Ob das wohl die Beziehung stärkt, wenn da zwei am jodeln sind? Quasi in der Misere vereint?
Mein Hund würde mir jedenfalls einen Vogel zeigen und sich bestärkt fühlen, den Postboten noch kräftiger zu verbellen, wenn ich mitbellen würde 
Und, wie macht man denn auf "Boss"? Indem man möglichst laut ist und auf Reize zuerst reagiert? Dann guck dir mal ein Hunderudel oder eine Pferdeherde an. Die guten Leader sind die ruhigsten, souveränsten, nicht die Lautsprecher.
Deine Tipps sind uralter Schnee von gestern. Ich glaube nicht, dass das der TE irgendwie weiterhilft.
Ich persönlich würde auch gucken, ob man mit Medikamenten dem Hund ein lebenswertes Leben ermöglicht, am Futter was dreht und ggf Nahrungsergänzung zufügt mit Magnesium, L-Tryptophan und B12, und parallel dazu von ganz vorn beginnt, mit Begleitung eines Verhaltens-TA und eines/r Trainers/in. So ein Hund ist eine Aufgabe und wird vermutlich nie wirklich normal sein, nur angepasst.
Ich wäre auch nicht komplett gegen Tierheim. Dort sind andere Hunde, an denen sich so ein armes Hascherl ein Beispiel nehmen kann und die festen Strukturen dort sind vielleicht hilfreich. Allerdings ist dort auch oft ein hoher Lärmpegel, das hängt aber von den baulichen und anderen Gegebenheiten ab.