Mein ganz herzliches Beileid für deine Freundin und dich so ein süßer Knopf.
Beiträge von DerFrechdax
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Bei ihm zuhause hat man schon seit ner Weile ziemlich wenig Zeit und Kapazitäten, durch den Garten rennen ist vermutlich so ziemlich seine einzige Beschäftigung. Von daher tut man sich schwer mit verbieten und ruft/holt ihn rein, wenn er bellt. Die Tür zu schließen war mein 1. Vorschlag. Er kann auch raus, wenn er alleine ist. Kein Wunder, dass er seinen Garten bewacht.
Ja, ein Hund, der sich selbst überlassen ist und dem keiner sagt, was geht und was nicht geht, sucht sich natürlich eine Beschäftigung.
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Funktioniert das auch mit einem schon 3,5J alten Boxer, der, so er zur Hundetür kommt, jedesmal bellend an den Zaun rennt?
Mit Training bestimmt. Und, wäre meine Tätigkeit Nummer 1, Hund den Weg zum Zaun versperren bzw Hundetür nur noch unter Aufsicht öffnen.
Wer draußen randaliert, kommt hier rein. Immer.
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Hier wird 2x am Tag im Napf ganz unprätentiös gefüttert zum Sattwerden.
Ansonsten hab ich in unregelmäßigen Abständen beim Gassi Leckerli oder Trofu dabei. Macht der Hund was, was ich super finde, gibt's einen Keks, den ich mit dem Signalwort auch ankündige.
Hab ich nichts dabei, gibt's eine verbale Rückmeldung der Zufriedenheit, aber damit mein positives Feedback wertvoll bleibt, nehm ich schon zwischendurch wieder ne kleine Tüte Leckerli wieder mit.
Ich find das nur fair, erwünschtes Verhalten auch zu belohnen, je schwieriger die Umstände, umso wichtiger ist mir das. Niemand arbeitet gern ohne Lohn oder tut was völlig ohne einen Nutzen darin zu sehen. Warum sollte das bei meinem Hund anders sein?
2x am Tag wird aber immer gefüttert ohne Wenn und Aber, einfach so, wie morgens die Sonne aufgeht und abends untergeht. Das nimmt der Ressource Futter eine (eventuelle) Brisanz, signalisiert dem Hund Verlässlichkeit, eine sichere Umgebung, es lohnt sich und ist was Schönes, bei mir und mit mir zu wohnen und zu leben.
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Bei weichem Kot würde ich immer zuerst abklären, ob Parasiten wie Würmer und Giardie vorliegen. Von da aus geht's dann zur Futterberatung. Ich habe lange gekocht für meinen Hund, das geht auch mit Reinfleischdosen. Ich finde die Dosen.von Granatapet sehr hochwertig. Mit einer Kohlehydratquelle wie Quinoa oder Süßkartoffeln und etwas leicht verdaulichem Gemüse wie Pastinaken, Zucchini und Möhren plus gutes Öl und einer ausgewogenen Vitami- und Spurenelementmischung müsste dein Hund gut versorgt sein.
Lass dir aber bitte von einem Profi alles durchrechnen und abwiegen.
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Danke euch für eure Antworten. Ja, das war auch irgendwie das, was wir befürchtet haben.
Wenn ich hingehe "alles in Ordnung" sage, habe ich das Gefühl, dass ich das Bellen bestätige. Auch wenn ich ihn nicht direkt lobe, hat er ja das Ergebnis, dass er Aufmerksamkeit bekommt und ich dann mit ruhiger Stimme auf ihn eingehe. Ich habe aktuell noch nicht richtig verstanden, wie das langfristig zum Erfolg (also weniger Bellen) führen wird.
Kann mir das noch mal jemand erklären? Danke!
Der Hund bekommt ja erstmal keine Aufmerksamkeit.
Ich mach das genauso wie oben beschrieben.
Zusätzlich begrenze ich meinen Hund. Früher ist er zb im Garten gern bellend nach vorn zum Gartentürchen gerannt, wenn draußen jemand heimkam, sich Leute unterhalten haben, jemand langging.
Erstmal kam da ein Zaun dazwischen.
Dann wurde er immer zurückgerufen, ich bin nach vorn gelaufen, hab seine Beobachtung kommentiert, und zwar, ohne ihn anzusehen, und Entwarnung gegeben. Dann sind wir gemeinsam weggegangen vom Reiz.
Auch heute, wenn er manchmal an der Terrassentür steht und knurrt, geh ich demonstrativ und ohne ihn anzusehen hin, mach mich groß, gucke raus, und dann sag ich in beruhigendem Ton "is okay, das ist nur der Nachbar/xyz", lasse mich zusammenfallen und wende mich demonstrativ ab.
So habe ich sein Bellen und Melden weitgehend "behoben" bzw er wacht immer noch, bellt aber nicht mehr. Er kommt zu mir und schaut mich an, wenn er mich holen will, oder er steht am Fenster und knurrt leise.
Wichtig ist für mich, dass ich bewerte und entscheide, wie wir weiter vorgehen. Natürlich gehen wir immer so vor, dass er leise bleibt und keine Befugnisse bekommt, die seine Polizisteneigenschaften fördern
Vielleicht hilft euch ein Begrenzen mit Kindergittern weiter, also zb nachts, dass der Hund keinen Zugang bekommt zu wichtigen Fenstern beispielsweise.
Bin ich nicht daheim, sind alle Zimmertüren Richtung Straße geschlossen. Sonst stünde mein Hund in meiner Abwesenheit ständig am (leider überall bodentiefen) Fenster und würde lautstark kommentieren, wenn sich was verändert. So kriegt er nichts mit, und entsprechend schläft er dann statt zu wachen.
Das legt sich auch wieder, wenn ihr euren Hund ernst nehmt und seine Beobachtungen. So kann er die Verantwortung euch übergeben und hat "seinen Job" erfüllt und kann sich wieder trollen. Im Laufe der Zeit werden Geräusche ja auch wiederkehren, und wenn ihr jedes davon immer wieder mit Entwarnung belegt, wird euer Hund im Laufe der Zeit weniger Grund zum Bellen haben (außer, er ist eben an sich sehr kommunikativ. Das gibt's natürlich auch
).
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So einen Hund, der schon auch mit einem, ich sag mal, stabilen Selbstbild ausgestattet ist und zu vielem eine Meinung hat, zu überzeugen, dass er sich deinen Regeln zu beugen hat, ist schon taff
Ich spreche aus Erfahrung
Unser verstorbener Senior war auch so, da kam neben dem Terrier noch der Charakter vom Rauhaardackel dazu. Den musste man echt konsequent begrenzen, sonst hätte der in jeder Hose gehangen und jeden fremden Hund über die Felder gejagt. Sind wir in einer Gruppe freilaufender Hunde Gassi gegangen, war er derjenige, der aufgepasst hat, dass alle in Reih und Glied gelaufen sind, und wehe, es wollten zwei Hunde mal spielen oder rangeln
der lief dann echt oft als einziger an der Leine...
Den musstest du ständig einbremsen und ihm klarmachen, was geht und was nicht geht. Der konnte ein richtiger kleiner Griesgram sein.
Wir hatten den ja 6 Jahre lang, bis er 15 war, und erst im Alter ist er sanfter geworden, hat sich mehr auf mich verlassen, wollte auch mal Körperkontakt und hatte dann auch eine längere Lunte und ist nicht sofort grantig geworden, wenn ihm was gegen den Strich ging. Da war er dann ein echt toller Hund.
Vorher musste man halt immer schauen, dass ihn keine Kinder anfassen, keine fremden Hunde ihn anspielen, er nicht bedrängt wird. Der hatte Nerven aus Stahl, im Gegensatz zu meinem kleinen Wheatenpolizisten hier
Dadurch aber halt auch recht konkrete Vorstellungen, was er gut fand und was nicht, und hat entsprechend reagiert. Der konnte übrigens auch blitzschnell zwicken, wenn man es drauf angelegt hat.
Ich persönlich finde im Rückblick, dass solche Persönlichkeiten schon was besonderes sind. Solche echten Charaktere gibt es nicht so oft, und mir hat es Lust auf mehr Terrier gemacht, weshalb hier also jetzt einer sitzt.
Ein bisschen Humor und die Fähigkeit, Baustellen nicht direkt als Ende der Welt zu empfinden, wären natürlich von Vorteil
ich bin nämlich so jemand, der sich dann denkt "O Weia, wenn der das jetzt sein ganzes Leben lang macht, was mach ich da nur?" Und natürlich will niemand einen Hund, der zwickt, ich auch nicht, und ich nehme das auch sehr ernst. Aber diese Art Hund ist so vielschichtig und hat auch so viel zu bieten, dass mir inzwischen manche easy going Rassen direkt öd und ein bisschen langweilig vorkommen
Und, du kennst bestimmt den Spruch: "Man hat immer den Hund, den man verdient (und gerade braucht)"
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Ich habe nach hilfreichen Tipps gefragt. Stattdessen wurde zu 90% nur draufgehauen, mir durch die Blume gesagt wie ungeeignet und verantwortungslos ich doch bin und wieso es denn „unbedingt ein Rottweiler sein muss“. Wieso fragt keiner wieso es als Ersthund ein CC gemixt mit Presa Canario sein muss? Wie ist mir das wohl gelungen, den Hund in die richtige Bahn zu lenken? Weil ich so ungeeignet bin?
Puh. Das liest sich echt unfreundlich. Zudem scheint das Forum einen Nerv getroffen zu haben bei dir, dass du dich so in eine Verteidigungshaltung zurückziehst.
Ein einfaches Danke für die sinnvollen Tipps hätte es auch getan. Tut mir schon wieder leid um die verschwendete Zeit.
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Das stets aufmerksam sein und ein waches Wesen haben - das ist ein sehr gute Beschreibung!
Taya läuft ja ständig so durch die Gegend. Wer kommt da von links, ist da vorn der Hund einer den ich kenne, der schaut aber komisch, warte, war da ein Igel, nein, am Baum sitzt ein Eichkätzchen! Ich muss hin! Höre ich Hufgeklapper???
Wenn es nach ihr geht, geht sie immer voraus, checkt dies und jenes.
Und es interessiert sie auch wer beim Haus rum läuft. Stehen da zwei Personen in der Nähe und ich will rein gehen, dann wird das zu einem kleinen Kampf, weil sie will checken wer das ist, was die da tun (gut, ich weiß nicht was sie genau checken will, aber sie will hin oder zumindest beobachten was die als nächstes tun).
Ich denke es gibt nichts, an dem sie nicht interessiert ist.
Und eigentlich ist damit auch gut erklärt, warum sie manchmal Menschen beißt. Da passt irgendeine Kleinigkeit nicht, sie ist eh schon frustriert, was auch immer - und Zack.Ich hab hier auch so einen kleinen Polizisten.
Der kriegt von mir immer in beruhigendem Tonfall die Welt erklärt. Also, ich mach mich groß, gucke in die gleiche Richtung wie er mir anzeigt, lasse mich dann zusammenfallen und sage "Ach so, das ist nur der Nachbar/das ist nur ein Kind auf einem Skateboard/das ist nur xyz". Oft füge ich an "die dürfen das".
Inzwischen zeigt er mir nur noch für ihn aufregende Sachen kurz an, ich sage meinen Spruch, hab ich gesehen, ist okay, weiter geht's. Ist ein bisschen vielleicht wie Zeigen und Benennen und hilft meinem Hund, dass er sich ernst genommen fühlt und ich bewerte so seine Beobachtungen.
So habe ich sein Melden daheim im Garten und Haus zb auch in unauffällige Bahnen gelenkt, da ist er mir anfangs auf jedes Blatt im Wind angesprungen.
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ch finde es total wichtig, was Sheltie-Power gesagt hat, dass der Hund nur noch im abgetrennten Bereich seinen Kauknochen bekommt. So kommt die Kleine gar nicht an den Hund heran. Da würde ich den Welpen aber auch in Ruhe fressen lassen, ohne ihn zu stören. So lernt er, dass er sich drauf verlassen kann, was ihm ist, ist ihm und niemand macht es ihm streitig, Ressourcen braucht er also nicht verteidigen.
Wieso lernt er das? Und wie?
Wenn es jetzt in ihm drin ist, sein Kauteil zu verteidigen, dann wird das in einem halben Jahr immer noch in ihm drin sein.
Warum sollte er bis dahin anderer Meinung sein?
Je öfter ein Verhalten gezeigt wird/werden muss, umso mehr wird es verankert.
Deshalb ist es ja so hirnrissig, wenn Leute ihrem Hund "zum Üben" ständig den Futternapf wegnehmen. Der Hund wird dann pissig und lernt, ich muss auf mein Futter acht geben, sonst nimmt mir das jemand weg. Sowas führt eher in die Eskalation.
Im vorliegenden Fall hat der Hund geknurrt, vermutlich ist der Mensch dann zurückgewichen erst mal. Dann wurde das Kaninchenohr weggenommen. Was lernt der Hund da? Mist, ich war nicht vehement genug. Nächstes Mal muss ich deutlicher werden.
Lässt du den in Ruhe fressen, will niemand was von ihm. Hund lernt, er hat seine Ruhe, muss nix verteidigen.
Klar kann Ressourcen verteidigen in einer Rasse angelegt sein. Aber ich würde das nicht unbedingt fördern wollen, indem ich Situationen zur Eskalation führe. Ich würde den Ball immer schön flach halten und das Thema gar nicht so pushen und in den Mittelpunkt stellen, sondern durch Management umgehen. Dann kann es durchaus sein, dass es schnell wieder erledigt ist.