Beiträge von DerFrechdax

    Mitkommen, gucken, in beruhigendem Ton sagen "ach ja, das war nur xy (kann man sich auch was ausdenken)" und den Hund mitnehmen und wieder weggehen.


    Den Hund ansprechen, wenn er schon den Kopf hebt um zu gucken "das ist nur xy, alles ok".


    Den Hund abrufen, wenn er auf dem Weg zum Zaun ist oder schon bellt und loben, wenn er kommt.



    Wenn gar nichts hilft, den Teil von Garten begrenzen, in den der Hund alleine darf, idealerweise so, dass er nicht an den Zaun kommt.



    Das ist Arbeit, ihr habt einen wachsamen Hund gewählt. Da muss man den Hund ins Boot holen und ihm kompetent vermitteln, dass man seine Besorgnis zur Kenntnis genommen hat und die Einordnung aber bitte dem Menschen überlassen wird. Schnödes Verbieten wird eher nicht zum Erfolg führen.

    Ich hatte ja meine Schäferhündin und die Leohündin gleichzeitig. Als der Leo eingezogen ist, war die Schäferhündin 11 Jahre alt.


    Das hat von Anfang an geklappt, ich konnte die auch zügig allein lassen.


    Was mir wichtig war, war, dass ich meinen Welpen erziehe, nicht sie. Ich hab dafür gesorgt, dass Klein-Leo die Omi nicht nervt beim pennen, ihr nichts wegnimmt und hab auch darauf geachtet, getrennt zu füttern.


    Einmal haben sie sich in die Wolle gekriegt, da war die Leohündin schon erwachsen, da hatten beide ein Stück Pferdefleischknochen im Garten gefressen und die eine wollte das von der anderen haben. Da hatte ich es etwas schleifen lassen und gemerkt, die müssen sowas getrennt fressen.


    Ansonsten hat die alte Hündin die jüngere gern bemuttert im Sinne von Fellpflege, Ohren putzen, beknabbern. Hatte auch gern ihre Ruhe und lag auf ihrem Sonnenplatz, dann hat die jüngere halt was anderes gemacht.


    Unarten hat auch keine auf die andere übertragen, es war einfach harmonisch, aber schon so, dass die ältere ihre Rechte hatte und die auch in Anspruch genommen hat und die jüngere das akzeptiert hat. Es gab Regeln, und an die haben sich alle beide gehalten.


    Die beiden waren glaub ich rassetechnisch und vom Charakter her sich ähnlicher als nachher die Leohündin und der Westiemix. Die mochten sich auch, aber die enge Verbundenheit war nicht so da. Sein Kläffen Melden, wenn es geklingelt hat, hat die Leohündin eher genervt und das Wepsige, was ein Terrier so hat. Die mochte eher den ruhigen und gesetzten Charakter der Vorgängerin, glaube ich.

    Ich würde es über das Kommando "hinten/hinter" lösen.


    Manche Hunde finden Kiwas gruselig und laufen da nicht so gern daneben her. Dann lohnt es sich, dem Hund vorher ein hinter dem Menschen laufen beizubringen, das man dann abrufen kann.


    Ich hab meinen Hund gern zwischen Kiwa und Gartenzaun mit ausreichend Platz für ihn auf der "sicheren" Seite des Gehsteigs laufen lassen. Also Zaun, Hund, Kiwa und ich, Straße. Bei einem ungeplanten Überholen, weil zb eine Katze gesehen, konnte ich immer schnell reagieren und mit dem Kiwa im Notfall den Weg abschneiden. Mein Hund lief immer ungefähr mit seinem Kopf auf Höhe meines Beins oder knapp dahinter.

    Wie gesagt, ich will es nicht runterspielen aber ich glaube sie hat aus Unsicherheit gehandelt.

    Nur ganz kurz dazu, auch aus Unsicherheit kann sich ein Hund Verhaltensweisen zulegen, die zum Problem werden und bei Erfolg für den Hund immer schwieriger zu händeln werden. Junge Hunde und Pubertiere sind ja nicht dumm, die merken sehr schnell, wenn sie ihre Menschen beeindrucken konnten


    Eine klare, ruhige Linie und Regeln nimmt dann die Unsicherheit und steckt den Rahmen für den Hund ab, wo er seiner "Berufung" nachkommen kann.


    Und ja, ein Labrador lief da vielleicht mal von weitem vorbei :D



    Ich bin sehr gespannt, wie euer Trainertermin verlief, wenn ihr berichten möchtet. Bitte habt ein Auge auf eure Kinder und den Hund :sweet:

    Ich find auch die Art irgendwie unangenehm, wie sich über ein deformiertes, fehlgebildetes Lebewesen lustig gemacht wird in dem Beitrag.


    Dass sowas bewusst in die Welt gesetzt wird, ist eine Sache, was ich nicht gut heiße. Aber diese Art, dass man einem im Grunde behinderten Lebewesen ein Würstchen gibt und sich dann beömmelt, ach guck mal, wie süß, ach Mensch, schau, der kann das ja gar nicht fressen, hihi... ohne Worte irgendwie.


    Gab doch auch öfter schon so Contests mit dem hässlichsten Hund? Da wurden auch Deformierungen gefeiert und man lacht darüber.


    Die herausquellenden Augen wären etwas, da würde mir das Lachen vergehen, etwas,was mir ganz viel Sorge bereiten würde, würde so ein armes Seelchen bei mir landen (und sicher nicht, weil ich durch Kauf so etwas unterstütze). Ich könnte den Hund nie mit gutem Gewissen toben lassen, sondern müsste ihn ständig wie einen Schwerkranken im Auge behalten und ausbremsen, damit nicht plötzlich ein Auge rausfällt.


    Oder natürlich, dass man das operiert.

    Aber ganz ehrlich, eine Rassezucht, wo die nachfolgende OP schon mit einkalkuliert ist, damit der Hund ein 'normales' Leben führen kann, wie es Millionen andere Hunde ohne OP auch schon tun? Was für eine Zucht ist das? Qualzucht. Tiere, die sich quälen.

    Wobei es keinerlei wirklich fundierte Fakten gibt, die die Genmischung dieses Hundes wirklich bestätigen.

    Man kann sich ja einiges herleiten. Ein Photo würde allerdings immens helfen :pfeif:


    Da ist ein laut Beschreibung nicht kleiner, eher kerniger Hund, vielleicht im Schäferhundtyp stehend, der seine Leute anbellt und in sie reinbeißt.


    Kann maßregeln sein, kann fehlende Grenzen sein, kann natürlich alles mögliche sein (Ich hab ja gleich dieses Video im Kopf gehabt mit dem süßen Malinoiswelpen, der in den Ärmel vom Züchter beißt und sich dann hochheben lässt, weil das Schnappodil nicht loslässt :lol: ).



    Normalerweise, wenn man sich einen Mix aus oder eine Arbeits/Gebrauchshunderasse holt, weiß man, wie man mit solchen Phasen umgehen muss und kriegt dann relativ zügig die Kurve.


    Wenn man aber wenig bis keine Ahnung hat (wobei wir das natürlich nicht wirklich wissen können) und dann erst in einem Forum nachfragen muss, ist die Gefahr einfach sehr groß, dass, bis der Mensch sich das notwendige Wissen angeeignet hat (von Erfahrung und Bauchgefühl red ich jetzt mal gar nicht), der Hund schon mitten in der Pubertät steckt und Oberwasser bekommen hat und weiß, welche Knöpfe er drücken muss, damit daheim alle Menschen so springen wie er das braucht.


    Hunde sind ja nicht dumm. Knurrt der oder verbellt oder schnappt ab und der Mensch ist hilflos, was macht denn ein mit großem Selbstvertrauen gesegneter Arbeitshund? Sicher keinen Stuhlkreis basteln. Und genau da seh ich das Problem.

    Ich hab gerade freie Zeit :winken:


    Wie kann man die Defizite der Aufzucht aufarbeiten?

    Gar nicht, das ist wie bei Kindern. Was erlebt wurde, ist erlebt und hat geprägt. Man kann nur hinterher managen und sich Strategien zulegen bzw dem Hund Strategien zeigen, wie er Konflikte, auch innere Konflikte, erfolgreich lösen kann. Es kann sein, dass Verpasstes einfach verpasst bleibt, es kann sein, dass ein Hund mit entsprechenden Anlagen lernt, trotzdem gut mitzulaufen und ein guter Begleiter zu werden.


    Wie kann man mit einem solchen Hund möglichst ideal arbeiten?

    Wenn du dir die Videos angeschaut hast, die flying-paws freundlicherweise verlinkt hat, wirst du sehen, dass diese Hunde keine zeitweiligen Sportbegleiter sind, sondern Arbeiter, die, wenn du nicht mindestens 3, 4 Mal pro Woche Hundesport machst, dir komplett um die Ohren fliegen werden.



    Was erwartet einen mit so einem Hund?

    Worauf muss ich mich einstellen und möglicherweise mein Leben umgestalten, damit dieses jetzt noch kleine Lebewesen glücklich alt werden kann?

    Ich geb dir ein Paar Schlagworte, die du googeln kannst:


    Leinenaggression

    Artgenossenaggression

    Wachtrieb/Schutztrieb

    Jagdtrieb


    Es kann dir passieren, dass dein Hund mit zunehmenden Erwachsenwerden keine fremden Menschen mehr ins Haus lassen will. Dann muss er weggesperrt werden, wenn der Schornsteinfeger, Handwerker, Besucher kommen.


    Falls du Kinder hast, kann er versuchen, die Kinder zu hüten und sie in die Beine zwicken, wenn sie herumrennen beim Spielen. Das kann so derbe werden, dass es zu Verletzungen kommt (kann auch durch fremde Kinder getriggert werden, die auf dem Fahrrad, einem Skateboard, Inlinern oder rennend an euch vorbeikommen).


    Es kann dir passieren, dass dieser Hund versucht, seiner Meinung nach sanktionierungswürdiges Verhalten von euch oder anderen Menschen durch Zurechtweisung zu korrigieren. Das kann sein, wenn er frisst und man geht zu nah am Napf vorbei (vor allem wenn man so Blödsinn wie Futter wegnehmen "geübt" hat), oder wenn ihr ihn bei Besuch am Halsband nehmen und wegsperren wollt und er das nicht will.


    Üben solltet ihr unbedingt:


    -ruhiges Vorbeigehen an Außenreizen (immer nur eins jeweils und kurz, mit einem Erfolgserlebnis die Übung beenden)

    -Medial Training, Krallen schneiden, überall anfassen, Ohren und Zähne kontrollieren

    -Dinge wegnehmen können, zb einen Ball oder Zergel

    - Ein Abbruchkommando

    -Und das wichtigste: Maulkorbtraining!! Bei Chic und Scharf findet ihr passende und dort gibt es auch super Beratung.


    er kneift jeden an und ergibt sich nicht kennt auch kein Stop dabei. Da sind wir bissl weiter gekommen, er akzeptiert zumindest Grenzen anderer Hunde und hat auch einen klaren Freund in der HS.

    Frage: Warum bringt ihr euren Hund immer wieder in diese Situationen, wenn doch für euch klar ersichtlich ist, dass er kein adäquates Sozialverhalten gelernt hat und nur Ärger sucht? Wie sieht da eure Anleitung aus? Oder seid ihr da außen vor und überlasst es den anderen Hunden, euren bald jugendlichen Prolethen einzunorden? Das wird bald in die Hose gehen, wenn er stark genug ist, um sich zu wehren.


    Ich hoffe, ich habe deine Fragen zu deiner Zufriedenheit beantwortet und verbleibe


    Mit freundlichen Grüßen

    :winken: