Beiträge von DerFrechdax

    Das alte Quartermädel ist irgendwie am kränkeln :tropf:


    Letzte Woche paar Tage nach dem Sommerweidegang echt sehr plötzlich starken bellenden Husten, der Besitzer hat natürlich gleich den TA gerufen zum checken, gab paar Spritzen und ein Medikament und im Anschluss noch Hustensaft.


    Heute beim Spaziergang war sie wieder wacher, überhaupt kein Husten mehr, aber der Besitzer meinte, evtl sei was am Herzen bei ihr :verzweifelt: Am Donnerstag kommt der Doc nochmal zum abhören und überlegen, wie es weitergeht.

    Wir könnten ein paar Daumen brauchen...




    Die Hafiprinzessin macht sich sehr gut... hält auch willig still, wenn sie mal wieder als Flechtmodell herhalten muss =)


    Dann ist die Freude aber auch so enorm groß, dass sie manchmal ihr Pipi nicht ganz halten kann.

    Sind wir daheim, ist Romy eigentlich immer bei einem von uns. Bei meiner Freundin zu 100% und bei mir zu 90%. Da kommt es mal vor, dass sie sich in einen anderen Raum begibt, ist aber selten.

    Vielleicht schadet es nicht, ein "geh weg" Kommando zu etablieren. Also in unserem Fall ist es "Ab!" Und ein ausgestreckter Arm.

    Sowas übt man natürlich vorher, das kann euch ein Trainer zeigen, wie man das aufbaut.


    Solche Dinge übt man vorher in stressfreien Umgebung, so dass man es dann in einer Stresssituation, und Heimkommen der Bezugsperson ist so ein Stressmoment, einfordern kann.


    Wenn Hunde so herumwuseln und sogar unter sich pieseln, dann ist das für mich immer ein Hinweis auf großen Stress des Hundes. Und Unsicherheit auch.

    Ich würde, als erste Hilfe, den Hund ignorieren, wenn ich heimkomme (das müssen natürlich dann alle Personen im Haushalt so machen). Ich würde den Blick abwenden, in Ruhe reingehen, meine Schuhe ausziehen, meine Jacke ablegen. Vielleicht sogar mit betont langsamen Bewegungen, nicht anschauen, nicht ansprechen, nicht anfassen. Du wirst überrascht sein, wie schnell Hunde dann aufhören mit dem Gehampel und was sie tun.


    Aktion und Reaktion verstärkt sich oft. Man kommt heim, der Hund flippt aus, man begrüßt den überschwänglich, verstärkt den Stress dadurch, weil, wenn der Mensch so auf das Gefiddel des Hundes eingeht, dann muss das ja eine große Sache sein, dass die Menschen weggehen, außerhalb der Kontrolle des Hundes.

    Ich möchte aber erreichen, dass ich weggehe und heimkomme, und es ist das normalste der Welt, dass das passiert, nicht der Rede wert. Unser Hund kommt auch angerannt und schnüffeln mich ab, wo ich war (oft beim Pferd, sehr interessant), aber wenn er mir zu dolle aufdreht, schick ich den auch weg.

    So ungestümes Verhalten eines Junghundes wird übrigens von souveränen Althunden ignoriert, und ist es zu arg, kriegen die eine auf den Deckel.


    So ein Verhalten hat nichts Positives an sich, deshalb ist es an euch, dem Hund zu helfen, anderes, entspannter Verhalten zu etablieren.



    Wenn ihr möchtet, bekommt ihr auch Tipps für Trainer bei euch ums Eck... ich habs jetzt nicht auf dem Schirm, aber habt ihr schon euer Einzugsgebiet grob genannt? Vielleicht kennt hier im Forum jemand bei euch Trainer, die er empfehlen kann.

    Du schreibst mehrfach, der Hund ist sehr ängstlich gewesen von Anfang an und die Couch ist sein Rückzugsort.

    Ich verstehe das, dass man natürlich so einen Angsthund seine Rückzugsmöglichkeiten bieten möchte und seine Ängste "heilen". Es ist natürlich auch eine Freude, bei der Entwicklung so eines Hundes zuzugucken, wenn er selbstbewusster wird und seine Ängste ablegt.


    Wir hatten auch so einen Hund, einen Dackel-Westie-Mix. Der hatte schon einiges hinter sich, als er zu uns kam und hat sich sofort auf mich eingeschossen. Der war nicht direkt ängstlich, aber er hatte eine ungesunde Bindung an mich. Waren wir zb zusammen unterwegs und ich war kurz außer Sicht, hat er geheult und gebellt, bis ich wieder da war. Die Couch wurde natürlich auch verteidigt, wenn ich drauf lag.


    Solche Hunde brauchen trotz ihrer Geschichte Anleitung und Grenzen. Auch wenn sie ihre eigene Historie im Gepäck haben, kann jetzt der Hund nicht machen was er will. Beißen.und Angriffe gehen einfach nicht.



    Insofern wäre meine Lösung, dem Hund neue Liegeplätze abseits der Couch anzubieten, vielleicht eine Box, die man offen lässt und schön kuschelig mit Decken verhängt und auspolstert. Dorthin kann man den Hund stattdessen schicken, wenn er auf die Couch möchte.


    Dann würde ich ein "runter" Kommando etablieren. Wenn der Hund also auf der Couch liegt, ihn mit "runter" von dort wegschicken und mit was super Hochwertigen belohnen, das kann man werfen, so dass der Hund gerne der gebratenen Hühnerbrust nachgeht und das Sofa verlässt.

    Man kann sogar eine Keksdose am Couchtisch deponieren, und wenn der Hund auf "runter" die Couch verlässt, wirft man immer einen Keks.

    Dann fühlt sich das für dich vielleicht nicht so ersatzlos gestrichen an.


    Allgemein wäre wahrscheinlich nötig, dem Hund begreiflich zu machen, dass eine Zusammenarbeit mit euch, besonders mit dir, sich immer lohnt. Also wäre ein Trainingskurs in der Hundeschule, wo man sich gemeinsam was erarbeitet, nicht verkehrt.



    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass dieser Hund auch Ruhe und Abstand braucht von seinen Leuten, um abschalten zu können. Bekommt er das? Kann er zb allein bleiben und schläft dann, oder kann sich in ein Körbchen zurückziehen, und seine Menschen sind woanders im Haus/der Wohnung?

    Erhöhte Liegeplätze sind prima Orte, von wo man die Umgebung (und seine Menschen) super im Auge behalten kann. Plus, sie sind dem Menschen wichtig, plus, sie sind warm und kuschelig.


    Es gibt so Hunde, die eher räumlich territorial denken und da ist es nie Zufall, wo die gerade liegen. Gern im Weg, gern in Durchgängen, gern erhöht, strategisch günstig. Gern auch eng am Menschen und bedrängend, gern auch den Menschen maßregelnd (das ist dann oft eine Eskalationsleiter).


    Wird von Menschen nur oft erst erkannt, wenn es schon sehr weit fortgeschritten ist und der Hund "auffällig" wird.

    Romy verteidigt meine Freundin oder ist eifersüchtig. Da reicht es schon aus, wenn meine Freundin und Romy auf dem Sofa sind und ich mich dazu setzen möchte. Romy fällt mich dann regelrecht an und beißt auch.

    Das könnte Ressourcenverteidigung sein, der Mensch wird als Ressource gesehen und belagert und bewacht.


    Erste Hilfe wäre, den Hund nicht mehr aufs Sofa zu lassen, auch nicht davor liegend oder daneben. Und dann schleunigst eine/n Trainer/in kommen lassen, der/die sich die Situation anschaut und euch hilft, dem Verhalten abzuhelfen.


    Ich denke, ohne krasse Eingrenzung des Hundes und feste Regeln wird es nicht gehen. Lasst euch das allerdings von einem Profi näher erläutern, wie ihr das am Besten handhabt, damit nichts eskaliert. Alles Gute!