Es ist ein Drahtseilakt und kommt letztlich darauf an wie der Hund gestrickt ist.
Ist es ein intelligenter Hund, wird er schnell merken, wenn er knurrt, zieht sich der Freund zurück. Prima! Damit lassen sich völlig neue Ressourcen eröffnen und der Freund wird zum Statisten, der nach Belieben vom Hund herumkommandiert werden darf.
Gerade bei kernigen Hund ist es schwierig, dann noch einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Es gibt auch Hunde, da ist eine Eskalation und endgültige Klärung unausweichlich, weil sie es quasi darauf anlegen. Sie gehen einen Schritt weiter und weiter und am Ende steht, dass sich der Hund gar nichts mehr sagen lässt und beim kleinsten Missfallen zulangt. Da muss man dann frühzeitig klarmachen, was man davon hält, bedroht zu werden, gleichzeitig muss man aber die Grenzen achten, die der Hund setzt.
Grenzen setzen beginnt für den Hund ja nicht erst mit dem Knurren. Das beginnt schon mit Steif machen und strategisch positionieren, oft mit abgewandtem Blick, geht weiter über starren oder Lefze heben. Also grob gesagt. Da ist noch ganz viel dazwischen an Körpersprache. Manchmal fängt es mit Gefiddel an und der Mensch denkt, der Hund will spielen und kapiert es nicht dass der Hund einfach nur Abstand will.
Es ist aus Hundesicht einfach sehr respektlos, was mit dem Hund veranstaltet wurde. Maulkorb drauf und dann betatschen und anfassen und bedrängen, das erscheint uns Menschen normal und angebracht, in der Hundesprache ist es übergriffig und respektlos, wenn der Hund vorher schon deutlich sein Unwohlsein gezeigt hat. Und wie soll der Hund sonst klarmachen, dass er nicht angefasst werden will, wenn nicht durch Knurren und abschnappen?
Weil das Thema komplex ist und man auf keinen Fall das Falsche bestätigen will, sei es durch Druck rausnehmen zum falschen Zeitpunkt oder durch Druck machen wenn es nicht angebracht ist, ist eine sehr engmaschige Betreuung und keine Alleingänge unumgänglich mMn.
Und ansonsten sollte der Hund nach meiner Meinung möglichst separiert sein, wenn die TE kein Auge auf ihn haben kann, zb durch Türgitter und einfach respektiert werden, wenn dieser Hund von diesem speziellen Menschen nicht berührt werden will, im Eskalationen zu vermeiden.