Beiträge von DerFrechdax

    Es ist ein Drahtseilakt und kommt letztlich darauf an wie der Hund gestrickt ist.

    Ist es ein intelligenter Hund, wird er schnell merken, wenn er knurrt, zieht sich der Freund zurück. Prima! Damit lassen sich völlig neue Ressourcen eröffnen und der Freund wird zum Statisten, der nach Belieben vom Hund herumkommandiert werden darf.

    Gerade bei kernigen Hund ist es schwierig, dann noch einen Fuß in die Tür zu bekommen.

    Es gibt auch Hunde, da ist eine Eskalation und endgültige Klärung unausweichlich, weil sie es quasi darauf anlegen. Sie gehen einen Schritt weiter und weiter und am Ende steht, dass sich der Hund gar nichts mehr sagen lässt und beim kleinsten Missfallen zulangt. Da muss man dann frühzeitig klarmachen, was man davon hält, bedroht zu werden, gleichzeitig muss man aber die Grenzen achten, die der Hund setzt.

    Grenzen setzen beginnt für den Hund ja nicht erst mit dem Knurren. Das beginnt schon mit Steif machen und strategisch positionieren, oft mit abgewandtem Blick, geht weiter über starren oder Lefze heben. Also grob gesagt. Da ist noch ganz viel dazwischen an Körpersprache. Manchmal fängt es mit Gefiddel an und der Mensch denkt, der Hund will spielen und kapiert es nicht dass der Hund einfach nur Abstand will.


    Es ist aus Hundesicht einfach sehr respektlos, was mit dem Hund veranstaltet wurde. Maulkorb drauf und dann betatschen und anfassen und bedrängen, das erscheint uns Menschen normal und angebracht, in der Hundesprache ist es übergriffig und respektlos, wenn der Hund vorher schon deutlich sein Unwohlsein gezeigt hat. Und wie soll der Hund sonst klarmachen, dass er nicht angefasst werden will, wenn nicht durch Knurren und abschnappen?


    Weil das Thema komplex ist und man auf keinen Fall das Falsche bestätigen will, sei es durch Druck rausnehmen zum falschen Zeitpunkt oder durch Druck machen wenn es nicht angebracht ist, ist eine sehr engmaschige Betreuung und keine Alleingänge unumgänglich mMn.

    Und ansonsten sollte der Hund nach meiner Meinung möglichst separiert sein, wenn die TE kein Auge auf ihn haben kann, zb durch Türgitter und einfach respektiert werden, wenn dieser Hund von diesem speziellen Menschen nicht berührt werden will, im Eskalationen zu vermeiden.

    Das schwierige ist dass Hunde immer lernen, auch wenn wir das grad nicht als Training sehen.

    Durch die Eskalation hat der Hund gelernt was er machen muss, damit der Freund weggeht, und darauf aufbauend wird er sehr wahrscheinlich immer nochmal einen draufsetzen, wenn der Freund versucht, eine Konfrontation auszusitzen. So lange bis der Mensch es aus Hundesicht „kapiert“.

    Das kann wirklich derbe in die Hose gehen, deshalb würde ich unbedingt unbegleitete Alleingänge vermeiden.

    Timing ist alles und ihr braucht jemanden, der euch sagt, jetzt Druck rausnehmen und weggehen, jetzt dranbleiben, jetzt weggehen, jetzt dies jetzt das.

    Ich könnte mir vorstellen, dass der Hund inzwischen den Freund gar nicht mehr leiden kann, weil er ständig zum üben was von ihm will obwohl der Hund mehrfach gezeigt hat, dass er da keinen Bock drauf hat. Manchmal bleibt nur eine friedliche Koexistenz ohne was vom Hund zu wollen und hoffen, dass der Hund irgendwann von selber den Kontakt sucht.

    Und bis dahin natürlich den Hund begrenzen und Situationen von vornherein vermeiden, die ungutes Potenzial haben (Couch zb) und Hund sichern. Ich glaube nicht, das das nochmal wirklich innig wird mit dem Freund und eurer Lucy.

    Weil der Vergleich mit Pferden kam: der Ansatz ist ja, dass das Tier lernt, mit seinem Verhalten keinen Erfolg zu haben.

    Man lässt es aber idealerweise nicht eskalieren, sondern geht in kleinen Schritten vor und hört mit einem Minierfolgseröebnis auf.

    Bei euch jetzt HalloLucy ist es leider komplett eskaliert und viel Zuviel verlangt auf einmal, und es wurde abgebrochen und Druck rausgenommen als es am ungünstigsten war. Vergleichbar, dein Pferd wirft dich buckelnd ab und du stellst es als Belohnung auf die Koppel ohne nochmal aufzusteigen.


    Ich spekuliere jetzt nur, aber der Hund wurde bedrängt, angefasst und an ihm mehrfach manipuliert. Von einer Person, die aus Hundegründen nicht vertrauenswürdig ist. Man darf nicht vergessen, man weiß nicht was der Hind erlebt hat und es gibt wirklich viele Hunde, die Angst vor Männern haben und das über Angriff lösen.


    Ein Lösungsansatz wäre, den Hund komplett in Ruhe zu lassen und ihm aus dem Weg zu gehen, ihn aber auch deutlich zu begrenzen (in dem Fall durch dich), wenn man weiß, eine Situation hat Potenzial zu eskalieren, zb Fernsehen auf der Couch, Umarmungen etc.

    Man müsste auch grundsätzlich am Umgang arbeiten und daran, dass der Hund keine eigenen Entscheidungen trifft und nicht stalkt, kontrolliert oder im Weg rumliegt. Evtl. schafft man einen eigenen Bereich, wo der Hund sich aufhält, wenn man den Abend gemeinsam verbringt.


    Das alles geht nur mit einem Trainer, der sich auskennt. Der Versuch, sich übergriffig beim gesicherten Hund anzubiedern, ist ja nun in die Hose gegangen. Hätte klappen können, aber mein Anstatz wäre es nicht gewesen bei einem Hund, der selbstbewusst oder hart genug ist, klarzumachen wo seine Grenzen sind.


    Zwecks Betreuung könnte ich mir vorstellen, dass der Freund „verbrannt“ ist. Da würde ich mich umsehen nach einer Pension, wo der Hund stundenweise mal hingeht zum eingewöhnen und die im Ernstfall dann da sein könnten. Das nimmt viel Druck raus (machen wir auch so, bei uns fallen auch sämtliche Familien mit Männern im Haushalt raus und es geht in eine Hundepension, wenn wir Betreuung brauchen).

    Ich persönlich würde bei einem jungen Hund immer erstmal schauen, was im Darm und in der Bauchspeicheldrüse los ist, also die Elastase im Kot feststellen lassen und auf eine Vielzahl von Pathogenen Keimen und Parasiten untersuchen lassen.
    Ein komplettes Kotprofil hilft zusätzlich, mal einen Ist-Zustand zu erhalten.

    Wenn der Hund eh zu dünn ist, scheint er auch nicht allzu gut zu verstoffwechseln, was ihm angeboten wird. Ich würde da lieber jetzt gleich umfassendere Diagnostik machen lassen als -zig Futter auszuprobieren, die ich nachher wieder verschenken darf und stochern im Nebel.

    Evtl. Lohnt sich auch ein Blutbild, wenn der Hund schlecht gedeiht. Gute Besserung!

    Sagen wir mal so, mein Mann und ich und auch die Kinder haben uns eingegroovt.

    Jack ist ein bisschen ein Spezialfall, der braucht immer einen klaren Fahrplan, aber inzwischen hat mein Mann das auch verinnerlicht und gibt ihm klare Führung. Nicht so klar wie ich, er lässt Jack zb immer mal ziehen, ich möchte das nicht und bei mir macht er es auch nicht, aber auf Sohn hört er zb gar nicht und versucht lauter Marotten, die er sich bei mir nie trauen würde, beim Sohn auszuleben.

    Also geht Sohn mit ihm kaum spazieren als Folge. Bei der Tochter wieder ist Jack ein Musterschüler, weil sie sehr streng und klar ist, und dann geht das plötzlich alles.

    Und ja, mein Mann bräuchte zum Glücklichsein eigentlich gar keinen Hund. Den gibt es nur wegen mir. Und wenn er Gassi geht und alles mögliche mitmacht, wo der Hund dabei ist, dann macht er das eigentlich für mich. Aber wenn die Hundeschnauze dann liebevoll an seinem Ohr schleckt, wird mein Mann dann doch ganz weich :herzen1: Jacks Charme kann man halt schlecht widerstehen.

    Mal sehen wie lange es dauert, bis ich kapiert hab, dass er momentan essenstechnisch die feindliche Linie fährt :ugly:

    Du weißt aber schon, dass Hunde gefüttert werden müssen. Nicht alle paar Wochen mal (sind ja schließlich keine Schlangen), sondern täglich oder sogar mehrmals täglich. Mit ausreichend Futter. Und Artgerechtem. Vielleicht ordnet Jack gerade seine Ansichten darüber neu und teilt es dir auf diese Weise mit... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Mal sehen wie lange es dauert, bis ich kapiert hab, dass er momentan essenstechnisch die feindliche Linie fährt :ugly:

    Hast du was am Futter geändert?

    Mir ist da nämlich vor Jahren etwas bei Elvis passiert. Er fing plötzlich an, Essen zu klauen, es sogar in der Küche von der Arbeitsplatte zu holen. Ich war ziemlich ärgerlich und habe überlegt, wie ich ihm das wieder abgewöhnen kann.

    Naja, schließlich waren wir zu einem Impftermin beim Tierarzt und beim obligatorischen Wiegen hatte der Hund gut zwei Kilo weniger als üblich. Zuhause habe ich dann entsetzt festgestellt, dass das neue Trockenfutter, das ich schnell im Supermarkt mitgenommen hatte, weil unser übliches gerade nicht lieferbar war, viel weniger Kalorien hatte. Ich hätte ihm davon nahezu die doppelte Menge geben müssen und hab den armen Kerl durch meine Schussligkeit radikal auf Diät gesetzt.

    Nachdem Elvis wieder die passende Mange Futter bekommen hat, war das Essen klauen komplett weg. Und ich habe noch heute, über zehn Jahre später, ein schlechtes Gewissen, dass mein armer Bub wegen seines dummen Frauchens zwei, drei Wochen hungern musste.:(

    Ne, gute Ideen, aber am Futter hab ich nichts geändert.

    Jack hat dann gestern früh auch seinen Futternapf nicht angerührt, bis abends übrigens. Auch heute früh hat er nichts gefressen, mal sehen, gleich bekommt er nochmal was angeboten.

    Mein Verdacht, dem Herrn ist schlecht, weil er auf die fetten Wiener reagiert hat. Er hat ja EPI, da geht alles immer schnell in Richtung Pankreatitis. Ein paar Tage Ruhe und evtl Möhrenschonkost beheben dann das Problem.

    Er darf wirklich nichts nebenher bekommen außer sein Futter, das er gewohnt ist. Jedes Stück Fleisch, das man ihm wohlmeinend zusteckt, führt zu tagelang Unwohlsein und Übelkeit, auch wenn ich natürlich verstehen kann, wenn er ab und zu gern mal was anderes fressen würde oder vom Tisch was probieren. Tut mir dann auch leid für den Buben, aber geht halt nicht:ka:

    Hallo in die Gruppe 🙂

    Ich überlege gerade bzgl. Plüschhalfter, oder normales Stallhalfter

    Darf ich fragen, was ihr nutzt? 🙂

    Für das Pflegepferd hat Tochter mal ein Plüschhalfter in rosa spendiert, aber das ist schnell eklig und dreckig und speckig geworden. Es sitzt auch viel zu locker, was man aber natürlich über eine kleinere Größe ausgleichen könnte, aber es ist auch sehr dehnbar irgendwie. Aber für die Omi ist das natürlich egal, die macht keine Eskapaden mehr.


    Der Haflinger hat diverse normale, stabile Halfter, aber ich hab ihr jetzt ein Lederhalfter vom Loesdau spendiert, weil sie sich gern auszieht, wenn ihr langweilig ist.

    Sie macht dann nichts, so dass es erst gar nicht auffällt, wie sie da so betont desinteressiert rumsteht :pfeif: Und irgendwann fällt mein Blick so auf das Halfter, das mitsamt Strick am Boden liegt und ich denk mir, komisch, irgendwas ist an dieser Szenerie jetzt falsch :denker: :lol:


    Das Lederhalfter ist im Genick ergonomisch geformt und flacher und entsprechend kriegt sie es nicht so gut eingehakt, um es in einer einzigen fließenden Bewegung auszuziehen :D Spielverderber, ich :ugly:

    Jack hat einen Lauf... Heute mittag sind in seinem Bauch gelandet, und ich zitiere, wir reden von dem

    Zitat

    Hund, der sich wirklich nie an irgendwas bedient, dem du Chips, Süßigkeiten, Teller mit Essen auf der Couch direkt vor die Nase stellen kannst und auf Klo gehst, der nie auch nur imTraum dran denken würde....

    :stock1:

    In seinen Bauch sind heute mittag 3!!! Bio-Geflügelwiener in bester Metzgerqualität gewandert, während ich das Auto ausgeräumt habe.

    Das vierte hab ich dann aufgehoben und abgewaschen und selber gegessen, während ich ihm straight in the eye geguckt hab. Ich kenn da nichts. Frecher Hund.