Hier sind doch Flächensuchhunde (in Ausbildung), zu @WeisseSchwalbe. Wann habt ihr denn angefangen und unter welchen Voraussetzungen?
Wir haben angefangen, da war Pascow etwa 1 3/4 Jahre alt. Er kannte die Box im Auto schon gut (wichtig, da die Hunde seeeehr lange warten), stand ganz gut im Gehorsam, wir hatten natürlich eine Bindung zueinander aufgebaut. Und wir dachten, jetzt könnte man eigentlich mal mit Hundesport oder sowas anfangen.
Hat er aber wirklich nicht gefordert.
Es gibt auch Leute, die fangen mit Welpen an. Das ist einfach Ansichtssache und hängt, glaube ich, auch vom Hundetyp ab. Es gibt Typen (oft Hütehunde, hab ich das Gefühl), die sind im ersten Jahr schon genug damit beschäftigt, mit der Welt 'klarzukommen', zu lernen Reize zu filtern, runterzukommen usw., finde ich. Aber das ist halt wirklich Ansichtssache.
Zitat von Pueppi.Schlappohr
Wird sofort in offener Fläche gesucht oder erstmal auf gesichertem Gelände?
Das hängt vom Gelände ab, das die Staffeln zur Verfügung haben. Manchmal sind die halt eingezäunt (Nato-Gelände z.B.), manchmal nicht (Steinbruch). Wobei die Verantwortlichen sicher alles andere als begeistert wären, wenn ein Hund jagen geht.
Ich glaube, keine Staffel wird, wenn samstags z.B. Training im Steinbruch ist, den Ort umlegen, weil eventuell ein Interessent kommt. Es bedarf glaub ich recht viel Organisation um die Trainingsorte.
Zitat von Pueppi.Schlappohr
Allerdings denke ich, Lola kann beides (wir haben beim Trailen auch Hunde aus der Flächensuche, die das unterscheiden können) - vielleicht nicht sofort, aber mal schnuppern.
Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob man beides machen sollte. Das sind ja so völlig unterschiedliche Suchtechniken. Im Hobbybereich vielleicht schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht hinderlich wäre für den Hund in einer ernsthaften Personensuche (im Einsatz). Es gibt auch Staffeln, die beides anbieten, allerdings machen die Hunde nur entweder das eine oder das andere. Es ist auch nicht gewollt, dass die Flächensuchhunde fährten.
Zitat von Pueppi.Schlappohr
man jagt die Hunde ja nicht sofort in offenes weiträumiges Gelände, oder?
Normalerweise wird zuerst mal geschaut, wie es um den Beutetrieb vom Hund bestellt ist und wie er sich Fremden gegenüber gibt. Er wird abgeleint und in einem großen Kreis von mehreren Personen bespielt und gefüttert.
Der nächste Schritt wäre dann, dass der HF weg geht und der Hund hinterherläuft und dort belohnt wird.
Hast du Angst, dass Lola stiften geht? So sehr, wie der Hund in dem Spielkreis gelockt wird, wäre das doch eher unwahrscheinlich? Und wenn du vor ihr wegrennst, wird sie vermutlich auch hinterher wollen?
Zitat von Pueppi.Schlappohr
Der Zeitaufwand ist mir bewusst.
Das dachte ich vorher auch.
Und nun ist es so, dass es mindestens den Zeitaufwand eines Minijobs hat, natürlich unbezahlt, und im Grunde kein Platz für Hobbys mehr ist. Es kommen manchmal Interessenten, die sagen, sie wüssten ja, dass es viel Zeit kostet. Die allermeisten kommen nicht mehr wieder.
Ich muss inzwischen jedem abraten, der zur RHS will, um seinen Hund 'auszulasten'. Der Weg dorthin ist ein sehr langer (2-3 Jahre) und lastet den Hund anfangs überhaupt nicht aus. Der Hund wartet 4 Stunden im Kofferraum, wird 10 Minuten gearbeitet, wartet wieder 4 Stunden im Kofferraum, und fragt abends: "Ja toll, und jetzt?" Später, wenn richtige Suchen und Einsätze gemacht werden, ja. Aber es ist kein Hundesport, es ist auch irgendwie mehr als ein Hobby. Im Endeffekt geht es darum, Menschen zu helfen, dafür wird das Hund-Mensch-Team ausgebildet. Und das kostet viel, viel, viel Zeit. Viele Abende, Wochenenden, viel mehr als das Training 2x die Woche. Man muss es richtig geil finden im Ehrenamt. 
Ich musste auch erstmal gedanklich davon weg, den Hund auszulasten. Wir sind ja jetzt seit ca. einem halben Jahr dabei, nächstes WE ist die Eignungsprüfung. Es geht um was völlig anderes als Auslastung. Aber wenn es einen gepackt hat, wirklich gepackt, ist es toll. 