Beiträge von bollena

    Was meinst du damit genau? Kannst du das mal beschreiben? Mobben kann man nämlich eigentlich nicht "ein wenig", sondern wenn es wirklich mobben ist, ist das natürlich Stress hoch zehn für den Gemobbten! Normalerweise hat der Gasthund eher kleinere Brötchen zu backen.

    Toni der Gasthund versucht, mich für sich zu beanspruchen. Er setzt sich zu mir und will dann Gio nicht mehr an mich ranlassen, jagt ihn weg. Das hab ich natürlich gleich unterbunden und ihm zu verstehen gegeben, dass ich das nicht will. Er hats in den 10 Tagen zwei- bis dreimal versucht. Einmal wurde es fast ernst, da hat sich auch Gio zur Wehr gesetzt und sie haben sich angeknurrt und die Zähne gefletscht. Bin sofort dazwischen gegangen. Es ist dann nicht mehr vorgekommen.

    Wenn Gio mit ihm spielen will, jagt er ihn auch meist weg mit Gekläffe. Einmal hat er ihn in eine Ecke gedrängt und nicht mehr rausgelassen. Das hab ich auch sofort beendet, damit Gio weiß, er ist bei mir sicher.

    Ansonsten ist es aber soweit harmonisch. Es ist sicher nicht die große Liebe zwischen den beiden, aber sie sind 99% der Zeit freundlich zueinander. Sie kennen sich auch schon länger, Toni war schon öfters bei uns. Früher haben sie auch mehr miteinander gespielt, das gibts inzwischen fast nicht mehr. Toni ist 11, Gio ist zweieinhalb.

    Du denkst also, dass es eine Stressreaktion ist? Gio ist schon recht sensibel. Weiß nicht ob ich das ganze noch anders steuern hätte müssen.

    Das heißt ja nicht, dass Gio auf jeden Hund so reagiert und ein Besuchshund ist immer aufregender, als einer der zum Rudel gehört.

    Ok dann müssen wir den Zweithund wirklich genau auswählen, damit er 100% passt und es ein harmonisches Rudel wird.

    hallo,

    mein Hund Gio hat bereits zum zweiten Mal Durchfall und Erbrechen, nachdem Toni, der Hund meiner Nichte, jeweils eine gute Woche bei uns war.

    Das letzte Mal war im Herbst, da dachte ich mir noch nichts dabei. Er war damals dann einige Tage krank, nachdem Toni wieder weg war. Toni hatte keine Krankheitszeichen.

    Jetzt war der Hundebesuch wieder 10 Tage bei uns. Nach ca. einer Woche hatte Toni mal ein bisschen Durchfall, einen Tag später fing es bei Gio an. Bei Toni war alles sofort wieder gut, ausser dass er ein wenig schlapp wirkte, aber Gio hat heute, nachdem der Besuchshund gestern wieder heimgefahren ist, mehrmals erbrochen und starken Durchfall gehabt.

    Nachdem das jetzt schon zweimal passiert ist, kommt mir das ein wenig seltsam vor und sieht nicht mehr nach Zufall aus. Entweder die beiden stecken sich gegenseitig mit irgendwas an, aber was könnte das sein? Oder Gio hat so starken Stress durch den Besuch, dass er dadurch jedesmal krank wird? Er wird immer ein wenig gemobbt von Toni, ansonsten vertragen sie sich aber natürlich.

    Hat jemand eine Idee? Ich denke nämlich auch über einen Zweithund nach, aber wenn Gio auf einen zweiten Hund so reagiert, ist das vielleicht keine so gute Idee. Und ist auch die Frage, was man da machen könnte, damit sowas nicht mehr passiert, denn ich würde Toni gern weiterhin zur Betreuung nehmen, wenn meine Nichte mal jemand braucht.

    Vielen lieben Dank!

    hallo Shinoa,

    unser Gio hatte anfänglich ebenfalls Angst vor meinem Lebensgefährten. Bzw. er schwankte zwischen Zutrauen und Unsicherheit. Vieles an ihm hat ihm Angst gemacht, die tiefere Stimme, die Körperhaltung, sein Blick ... Hunde reagieren auf ganz feine Signale, die einem selber nicht bewusst sind.

    Wir hatten zusätzlich noch das Pech, dass sich Gio relativ zu Beginn die Pfote einklemmte, als mein Lebensgefährte mit ihm durch die Tür ging, und das hat er dann mit ihm verknüpft.

    Monatelang musste ich die beiden bis zur Tür begleiten, sonst wäre Gio nicht mit ihm durch die Tür gegangen. Außerdem ließ er sich von ihm nicht das Geschirr anlegen, das musste ebenfalls lange Zeit ich übernehmen.

    Es ist eine Gratwanderung: Man muss herausfinden, wie weit man gehen kann. Wenn man dem Hund alles abnimmt, verstärkt man die Angst, aber wenn man ihm einmal zu viel zumutet, wird man vielleicht Monate zurückgeworfen.

    Inzwischen, über ein Jahr später, sind die beiden dicke Freunde, auch wenn nach wie vor ich seine Bezugsperson bin.

    Euer Remus braucht einfach Zeit, Geduld, Liebe, Konsequenz. Es ist doch super, wenn es Fortschritte gibt, das zeigt, dass ihr auf einem guten Weg seid. Wenn es Rückschritte gibt, muss man schauen, woran es gelegen ist, ob ihm irgendwas vielleicht zu viel war. Bei ängstlichen Hunden reicht schon eine klitzekleine Kleinigkeit, eine Spur zu viel Druck.

    Ich habe immer geschaut, dass Gio bei mir einen sicheren Rückhalt hat, denn den braucht er einfach. Aber trotzdem musste er lernen, dass mein Lebensgefährte eben zu unserem Rudel dazugehört, und dass ihm von ihm keine Gefahr droht. Natürlich haben wir ebenfalls sehr viel mit Leckerlis gearbeitet, er musste halt unglaublich viele positive Erfahrungen mit ihm verknüpfen, bis das Vertrauen gefestigt war. Er hat gelernt darauf zu achten, dass er keinen Druck macht oder ihn bedrängt, das ist ihm oft nicht bewusst gewesen.

    Es gibt ja sicher Dinge, die bei Remus und deinem Freund besonders gut klappen, wo sie besonders gut harmonieren. Gibt es irgendein Spiel, das ihm sehr viel Spaß macht? Ich würde schauen, dass er bei dir weiterhin die Sicherheit erhält, die er braucht, und dein Freund soll halt mit ihm viele supertolle Sachen machen, aber ohne Druck.

    Alles Gute!

    Wollte nur nochmal ein Update zu unserer Hundesitter Suche geben.

    Wir haben inzwischen eine tolle Hundepension gefunden, wo Gio bereits einen Probetag mit Übernachtung verbracht hat. Ist zwar nicht ganz ums Eck, mit 50 Min. Anfahrtszeit, aber die Hunde sind dort im Rudel mit Familienanschluss im Haus rund um die Uhr untergebracht und haben ein großes, ausbruchsicheres Areal zum Spielen und Herumtoben zur Verfügung. Also genau das, was wir gesucht haben.

    Wir sind für ein erstes Kennenlernen ca. eine Stunde dort gewesen, und nachdem das gut geklappt hat konnte Gio dort den Probetag machen. Er hat uns zwischendurch zwar gesucht, aber war durch die anderen Hunde abgelenkt und beschäftigt, und die Familie hat auch ihr möglichstes getan, damit er sich wohl fühlt, das hat man einfach gemerkt.

    Jetzt können wir beruhigt weg fahren, es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man eine Anlaufstelle hat, wo man weiß, dem Hund gehts gut dort.

    Derzeit suchen wir noch jemanden in der Nähe, der für kurze Zeit vorbeikommen kann oder wo wir ihn hinbringen können, wenn wir mal gemeinsam außer Haus müssen.

    Jedenfalls habe ich gemerkt, dass das eigene Bauchgefühl sehr wichtig ist, wenn man einen Hundesitter sucht. Nicht nur die Sympathie zwischen Hund und Hundesitter scheint entscheidend zu sein, sondern auch zwischen Besitzer und Hundesitter. Ist ja auch irgendwie logisch, wenn ich mich mit einer Person nicht wohl fühle wird mein Hund den Menschen auch eher ablehnen, und umgekehrt ... :smile:

    Also wenn es nicht ganz passt, zahlt es sich meiner Erfahrung nach aus weiter zu suchen, bis man die richtige Person gefunden hat!

    Die beste lösung fandeb wir in der gassirunde. Da sind rentnef dabei oder auch nur tz arbeutende, die hunde kennt er seeit er ein welpe ist... das hören auf die ist so lala, aber das vertrauen da das sie ihn gut behandeln und bei den runden ihn an der schleppi führen. Da ist dann auch umgekehrg mal das auch ich auf die hunde aufpasse.

    War bisger die einfachste und beste lösung, es sind leute denen ich vertraue, sie kennen den hund und bis auuf mal zum kaffee und kuchen eeinladen, oder ein bier, auch nicht teuer.

    Das ist auch eine gute Lösung. Wir haben auf unserer Gassirunde allerdings nur eine Dame, die ev. im Notfall in Frage kommen würde, aber sie ist nicht mehr 100% fit und Gio ist wohl etwas zu wild für sie.

    Was ich mich noch frage, wenn der Hund im Ort oder in der Nachbarschaft untergebracht ist, versucht er dann bei den Gassirunden nicht nach Hause zu laufen? :ka:

    Ja, das geht definitiv nicht nur dir so :)
    Ist für mich gerade auch schwierig, da meine Hündin zurzeit eine Alleinbleib-Problematik hat und immer betreut werden muss, wenn ich arbeite. Zum Glück ist auch noch meine Family da und unterstützt mich.

    Dass dein Hund anfangs gestresst sein wird, lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Was hat dich denn konkret an der Sitterin gestört?

    Ja mit etwas Stress werden wir uns abfinden müssen, das ist mir bewusst.

    Bei der Sitterin war es folgendermaßen - das wird jetzt ein wenig länger:

    Sie hat ein großes Rudel von Hunden, und die Gasthunde sind im Haus im Rudel untergebracht. Das wäre für uns ideal, weil Gio so gut wie alle Hunde liebt und einfach nur spielen will und dann sogar auf mich vergisst.
    Sie wurde uns von einer Bekannten empfohlen, deren Hund ein paar Tage dort verbracht hat, und die war sehr zufrieden.

    Wir haben dort ca. eine Stunde verbracht. Ich war sehr beeindruckt von dem Rudel, es lief alles total ruhig ab, sie haben Gio im großen und ganzen sofort akzeptiert, und die Hunde schienen alle ruhig und ausgeglichen.
    Gio war ziemlich aufgeregt und schnappte sich schließlich einen Knochen, die dort herumlagen. Ich fragte die Sitterin ob er ihn behalten dürfte, sie meint es ist ok, aber dann fragte sie ob wir unserem Hund einen Knochen wegnehmen könnten. Eine Sekunde später war sie schon bei Gio und hatte ihm den Knochen entwendet, und er war so erschrocken dass er aufs Sofa sprang und sich hinter mir versteckte. Ab dem Zeitpunkt war er extrem gestresst und hatte ganz offensichtlich Angst vor der Sitterin, hechelte stark und zeigte ein Streßgesicht. Er wagte sich erst wieder hervor, als sie ans andere Ende des Zimmers ging.
    Ich meinte dann, dass er doch recht sensibel ist und ihm das wohl zu viel war, und erst dann versuchte sie ein wenig auf ihn einzugehen. Gio ging dann mal kurz hin und zeigte Beschwichtigungsverhalten.

    Die Frau war sehr dominant, sagte mir direkt dass ich schuld bin an Gios Unsicherheit (sie meinte, wenn ich weg bin, geht es Gio besser, weil sich meine Unsicherheit auf ihn überträgt), ist generell gegen Leckerlis und wollte ihn auch nur einmal täglich füttern, obwohl er zweimal täglich füttern gewohnt ist. Sie hat sich eigentlich wenig für Gio interessiert und meinte, am Anfang seien alle Hunde nervös und warten bei der Tür, doch nach einem Tag sei das weg, und dann wollen alle wiederkommen. Also sie ist der Ansicht, dass sich das alles von selber regelt.

    Einerseits denke ich schon, dass sie kompetent ist, das habe ich an den Hunden gesehen. Andererseits wurde mir von meiner Trainerin und auch Gios Pflegefamilie bestätigt, dass er sehr sensibel ist und Menschen braucht, die darauf eingehen können. Und dieses Einfühlungsvermögen habe ich bei der Sitterin einfach vermisst, aber ich glaube, Gio braucht jemanden, der ihm schon versucht ein wenig die Angst zu nehmen, auf ihn eingehen kann. Er fühlt sich schnell bedroht, und ich kann mir nicht vorstellen, ihn bei einer Person zu lassen, vor der er Angst hat, auch wenn sie sich noch so gut mit Hunden auskennt.

    Und das mit dem Futter hat mich auch gestört, er soll zumindest seine regelmäßigen Futterzeiten beibehalten können und nicht auch noch morgens hungern müssen.

    Das sind jedenfalls die Gründe, warum das nicht gepasst hat.


    Wenn ein Zwinger nur für dich als Halter nicht infrage kommt, dem Hund aber egal wäre, würde ich mir gerade bei einem eher problematischen Hund auch die Pensionen ohne Familienanschluss ansehen.

    Ich versuche nochmal darüber nachzudenken :-) wenn sich keine geeignete Person findet. Allerdings hat Gio seine gesamte Jugendzeit in einem Zwinger verbracht. Wenn, dann sollte er zumindest Artgenossen dabei haben, und dann wird es schon wieder schwierig. Ob es ihm egal ist kann ich nicht sagen, aber nachdem er eigentlich die ganze Zeit in meiner Nähe sein will, eher nicht. Es wäre halt auch eine absolute Notlösung.

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    Wir haben demnächst einen Termin in einer anderen Hundepension, mit zwei ausgebildeten Hundesittern, wobei eine auf ängstliche Hunde spezialisiert ist. Das hört sich schon mal gut an.

    Wegen unserem Urlaub, hab mich jetzt schon ziemlich drauf eingestellt, den mit Hund zu verbringen :-) ich habe Gio auch gern dabei, allerdings hätte ich gern eine Städtereise gemacht, und das geht mit Hund nicht, das kennt er nicht und wäre ihm viel zu stressig. Aber muss ja alles nicht sein ...

    Aber eines bekommen wir nicht in den Griff: sobald sein Futter fertig gemacht wird, dreht er komplett frei und freut sich wie verrückt, mit Freudensprüngen, Jubel und Freuden- Pipi.
    Er soll nicht in die Küche, das akzeptiert er auch tadellos. Sein Futter bringen wir durch einen Flur ins Esszimmer. Am Futterplatz beruhigt er sich mittlerweile sehr schnell, der Weg von der Küche bis dahin ist aber Stress pur. Wir lassen ihn jetzt im Esszimmer, um den gemeinsamen Weg so kurz wie möglich zu halten. Er merkt aber ganz schnell durch 2 geschlossene Türen hindurch, ob es Hundefutter oder Menschenfutter gibt. Letzteres lässt ihn kalt.

    Ich finde keinen Ansatz mehr, wie wir den Stresspegel runterschrauben können..
    Wir öffnen die Türen immer erst, wenn er dahinter ruhig ist.
    Ich hoffe ihr könnt mir einen Ansatz geben oder sagen, was ich verbessern kann.

    Kannst du vielleicht das Futter schon ein paar Stunden vorher vorbereiten, wenn er vielleicht grad draußen ist? Wenn das Nassfutter im Kühlschrank ist, kannst du es ohnehin ne Stunde vorher rausstellen, dann hat es Zimmertemperatur und du musst es nicht mehr aufwärmen.

    Ich würde jedenfalls versuchen, diese ganze Vorbereitungszeremonie aus seiner Aufmerksamkeit zu bekommen. Er sollte von der Futterzubereitung nichts mehr mitkriegen, dann baucht sich nicht mehr so eine Spannung und Aufregung auf. Du schnappst dir den fertigen Napf und stellst es ihm schnell und ohne großes Aufhebens vor die Nase, dann kommt er gar nicht dazu sich da reinzusteigern. Wenn er dann ruhig bleibt und in Ruhe frisst, kann man ihn ja loben. Man sollte möglichst viel Ruhe in den Ablauf reinbringen.

    Wie verhaltet ihr euch beim Füttern? Wird viel mit ihm geredet nach dem Motto "Schau, da ist das Fressi!!!" etc. Das halt dann auch weglassen, ruhig bleiben ...

    Schlimmstenfalls das Futter eine Zeitlang in einem anderen Raum zubereiten, geht das vielleicht auch? Oder jemand geht kurz ne Runde um den Block mit ihm, und währenddessen wird das Futter zubereitet?

    Kann sich jemand während dem Warten zu ihm ins Esszimmer setzen, ihn halten, beruhigen?

    Ich würde einfach verschiedenes ausprobieren.

    Viel Erfolg :smile:

    Jetzt such ich gerade eine Betreuung für meine Hundin (die Stamm-Sitterin ist ausgebucht). Ist schwieriger, da sie sehr unsicher, ängstlich und anfangs scheu ist. Also ähnlich wie deiner. Ich habe jetzt über Facebook eine Sitterin mit Angsthund-Erfahrung gefunden. Es wird auf jeden Fall ein ausgiebiges Kennenlernen geben. Das Bauchgefühl muss halt stimmen.

    Ja da sind sich unsere ähnlich. Super dass du jemand gefunden hast, hoffe es klappt mit ihr. Mit dem Bauchgefühl hast du sicher recht, das muss einfach passen.

    Ich suche aktuell auch eine Hundepension bzw. habe jetzt die Hoffnung, etwas passendes gefunden zu haben. Nächste Woche schaue ich mir das (mit Hund) persönlich an. Tatsächlich muss ich auch ein Stückchen fahren und musste viel aussortieren, weil oft schon das Grundgerüst nicht gepasst hat.

    Ich habe kein Problem damit, ein bisschen Zeit in das gegenseitige kennenlernen zu stecken. Ich habe mir aber vorgenommen, den Hund nicht zu bemitleiden oder zu bemuttern.

    Also gehts nicht nur mir so, und ich muss mich wohl auch drauf vorbereiten noch einige Hundesitter anzuschauen. Ich glaube ein seriöser Hundesitter wird auch kein Problem damit haben, dass man sich fürs Kennenlernen einfach Zeit nehmen muss und wird auch bereit dafür sein.

    Tja, das mit dem Bemitleiden ist so eine Sache, ich tu mir schon schwer damit, dass er mir nicht leid tut wenn er Angst hat. Also ich muss zumindest das Gefühl haben, dass er mit der Angst und dem Stress umgehen kann, dass es noch im Rahmen ist. Und über den Rest sollte ihm dann ja der Hundesitter hinweghelfen, durch Ablenken, Spiele, was auch immer .. so stell ich es mir halt vor.

    Drück dir die Daumen dass es bei euch passt!

    Wir haben ähnliche Probleme - die einzige wirklich kompetente und verlässliche Person, der ich meinen Hüterich anvertrauen konnte ist weggezogen :shocked:
    Ansonsten wäre da noch mein Ex, der kann mal! für ein paar Stunden!! einspringen - das hilft mir aber nicht viel (ausserdem haben wir gerade mal wieder Krach :lol: ).

    Mein Hüterich ist extrem stressanfällig und wenn der Stress ein bestimmtes Maß erreicht hat, dann löst er den Stress mit seinen Zähnen. Problematisch ist, daß es für Aussenstehende offenbar nicht wirklich gut zu erkennen ist - und dann knallts plötzlich und 35kg schießen vor.
    Daher fällt alles weg wo er "eingesperrt" wird, da ihn das unsagbar stresst. Es sei denn, es ist wirklich ausbruchssicher und es gäbe eine Möglichkeit, ihn ohne Menschenkontakt zu füttern und zu versorgen..... das käme aber nur im äußersten Notfall mal in Frage. Zumutbar finde ich es jedenfalls nicht für meinen Hüterich, er wäre völlig durch den Wind.

    Private Betreuung fällt eben wegen seiner "unberechenbaren" Reaktionen auch flach - weder könnte ich das verantworten noch finde ich Leute, die sich über lange Zeit mit seinem Verhalten beschäftigen und sich mit ihm anfreunden. Nach einer langen Kennlernphase wäre es durchaus möglich, aber da finde ich hier in der Pampa niemanden. Meine Freundinnen kennen und mögen ihn und er sie, die haben aber selber Hunde die ihrerseits völlig unverträglich sind :ka:

    Also war ich seit fast 7Jahren nicht mehr richtig im Urlaub (von kurzen Verwandtenbesuchen mal abgesehen) und schleppe ihn auch sonst überall hin mit........ dann muss er halt im Auto warten, denn zu Hause bleibt er auch schlecht alleine :ugly:
    Dieses Jahr plane ich mal einen kleinen Zelturlaub mit Hund - damit wir zwei wenigstens mal ein bißchen Tapetenwechsel kriegen........

    Das ist halt keine ganz einfache Situation mit deinem Hund, und dann bleiben nicht mehr viele Leute übrig, denen man seinen Hund anvertrauen kann.

    Ich bereit mich auch seelisch drauf vor, dass wir halt möglicherweise immer nur mit Hund auf Urlaub fahren, falls es gar nicht klappt ... unserer bleibt auch nicht gern allein, wir sind allerdings zu zweit und es bleibt halt immer jemand bei Gio zuhause.

    Aber es geht halt nicht nur um Urlaube, es kann immer irgendwas sein, ein Notfall, und plötzlich kann man sich nicht um den Hund kümmern, auch dafür möchte ich eben eine Anlaufstelle haben.

    Hoffe du findest noch jemand mit viel Erfahrung, dem du deinen Hüterich doch noch anvertrauen kannst und mit dem er klarkommt :gut:

    Man kann ja noch so fit sein, noch so vorsichtig..... es reicht ein irrer Autofahrer und man landet erstmal im Krankenhaus...
    Von daher rate ich jedem, für Notfälle mehrere konkrete Optionen zu wissen, denn selbst, wenn Freunde und Familie einspringen würden, es kann so blöd laufen, dass die selbst gerade verhindert sind.

    Da hast du völlig recht, und eigentlich reicht eine einzige Anlaufstelle wirklich nicht. Wir haben uns eh zu lang Zeit gelassen, und leider haben wir niemand in der Familie oder in der Umgebung. Naja, im äußersten Notfall könnte er vielleicht zu den Nachbarn oder zu meiner Schwester, aber das wär wohl nur für ganz kurzfristig.

    ---

    Wenn man keinen ganz einfachen Hund hat, wird sowas schon zum Problem. Bin ja irgendwie froh, dass es nicht nur mir so geht :tropf:

    Ich bin gerade auf der Suche nach einer Hundesitterin für unseren Hirtenhundmischling Gio (Rüde, 2,5 Jahre, kastriert, 30 kg).

    Langsam komme ich drauf, dass sich die Suche nicht so einfach gestaltet. Wir leben am Land, da ist das Angebot sowieso nicht groß. Wir wollen Familienanschluss rund um die Uhr und Kontakt zu anderen Hunden, also kein Zwinger oder Einzelzimmer. Da fällt schon mal einiges weg.

    Und dann soll die Person natürlich passen. Gio ist ängstlich, sensibel und misstrauisch gegenüber Fremden, das macht es schwierig. Als er zu uns kam, dauerte es relativ lange, bis er Vertrauen aufgebaut hat, und ich frage mich jetzt ernsthaft, ob es überhaupt möglich ist, jemanden zu finden wo er schnell genug Vertrauen fassen kann.

    Muss ich mich damit abfinden, dass wir ihn vielleicht niemals irgendwo hin zur Betreuung geben können? Abgesehen davon, dass ich gern auch mal einen Urlaub ohne Hund machen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass ihm eine andere Umgebung mal gut tut, dass es für sein Selbstvertrauen gut wäre, wenn er das schafft.

    Wie habt ihr das gemacht? Könnt ihr eure Hunde problemlos jemand anderem anvertrauen, den sie nicht kennen? Wie verhalten sie sich eure Hunde bei der Urlaubsbetreuung, wie schnell gewöhnen sie sich an andere Menschen, und wie viel Stress bereitet ihnen eine neue Umgebung, wenn ihr nicht da seid?

    Ich tue mir momentan auch ein wenig schwer das zu beurteilen. Wir waren vor ein paar Tagen bei einer Hundesitterin zum Kennenlernen, und dort hatte Gio definitiv Stress, und er hatte Angst vor der Frau. Sie meinte, das wäre normal, nach einem Tag beruhigen sich alle Hunde. Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, dass es auch schonender gehen kann, zumindest sollte er nicht gleich von Beginn an offensichtliche Angst haben. Da könnte ich ihn nicht mit einem guten Gefühl dort lassen.

    Wie habt ihr den passenden Hundesitter gefunden? Was kann ich meinem Hunde zumuten, was ist zu viel?

    Habt ihr auch schon mal schlechte Erfahrungen mit Hundesittern gemacht? Worauf sollte ich besonders achten?

    Also mein jetziger Hund wird wahrscheinlich nicht mein letzter sein, da wir irgendwann eventuell einen zweiten dazunehmen möchten, aber da gibt es noch einiges zu überdenken.

    Meinen ersten eigenen Hund, ein Weibchen, hatte ich von 1994-2004. Das war auch das erste Mal, dass ich bis zum Schluss dabei war und es war für mich ziemlich schlimm, sie gehen zu lassen.

    Ich wollte mir danach gern wieder einen Hund nehmen, aber mein damaliger Partner war dagegen und hatte außerdem eine Katzenallergie, sodass keine Katze in Frage kam. Irgendwann holte ich mir dann zwei Kaninchen aus dem Tierheim, dann ging die Beziehung in die Brüche und mir lief ein Kater zu, der dann ebenfalls bei mir einzog.

    In den nächsten Jahren ist immer wieder mal ein Kaninchen an diversen Krankheiten gestorben, und da man sie ja nur zu zweit halten soll, holte ich mir immer wieder ein Neues dazu, immer aus dem Tierschutz, oft ältere und kranke Tiere, die dann meist nicht lange lebten.

    Es wurde dann jedesmal schlimmer, Kaninchen sind sowieso nicht einfach zu halten weil sie leicht zu Problemen mit der Verdauung neigen und es dann immer gleich lebensbedrohliche Notfälle sind. Oft genug waren wir wieder mal mitten in der Nacht in der Tierklinik. Meine Nerven wurden jedenfalls immer strapazierter, und ich lebte in ständiger Sorge, das hat mich ziemlich zermürbt. Mein Kater starb dann auch relativ früh und plötzlich, und als dann wieder eines der Kaninchen starb, ließ ich mir ein paar Woche Zeit um zu überlegen, ob ich nochmal ein neues dazunehme oder mit der Kaninchenhaltung aufhöre. Dann starb das letzte schließlich auch, und ich hatte plötzlich keine Tiere mehr.

    Diese 9 Jahre hatten mich ziemlich mitgenommen und ich wollte eine Ruhepause.

    Als mein neuer Partner und ich uns ein Haus am Land kauften, tauchte dann das Thema Hund auf, und schließlich zog unser aktueller Hund Gio bei uns ein. Ich weiß, er wird auch nicht ewig jung und gesund bleiben, aber ich hoffe, dass ich im Lauf der Zeit und durch die gewonnene Lebenserfahrung auch gelassener mit Fragen wie Krankheit, Tod und Verlust umgehen kann, denn das ist bei unseren Tieren eben auch ein Thema ... und klar habe ich Angst davor, dass es irgendwann soweit sein wird.

    Ich möchte dann jedenfalls nicht nur die Angst vor Verlust und Schmerz darüber entscheiden lassen, ob wieder ein Hund oder anderes Tier bei uns einzieht. Ob ich das dann schaffe, kann ich jetzt noch nicht sagen.

    Jedenfalls weiß ich, in all den Phasen ohne Tier hat in meinem Leben immer irgendwas gefehlt ...