Wir hatten damals, als Familie mit kleinen Kindern, noch ein weiteres Kriterium bei unserem ersten Hund. Für uns kamen Rassen nicht infrage, die aufgrund von Größe, Farbe oder Ruf, als gefährlich galten. Denn wir wollten nicht, dass unsere Kinder auf Besuch von Spielkameraden verzichten müssen, weil deren Eltern Angst vor dem „großen schwarzen Hund“ haben.
Das kann man abtun, man muss diesen Gedankengang selbstverständlich auch nicht berücksichtigen. Aber ich hatte bei mir selbst die Erfahrung gemacht, dass ich meine dreijährige Tochter nicht mit zu einer Kindergartenfreundin nach Hause gehen lassen wollte, weil dort ein Mastiff wohnte. Grundsätzlich habe ich keine Angst vor Hunden, aber meine Kleine stand quasi Auge in Auge mit dieser Hündin, die jedoch das Mehrfache an Gewicht hatte und in deren Maul ein Kinderkopf hätte verschwinden können.
Nachdem ich meine Ängste geäußert hatte, war die Familie sofort bereit, den Hund „wegzupacken“, während die Kinder spielten. Sie konnten das auch gut lösen, weil es sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb mit mehreren Gebäuden und insgesamt drei Generationen in jeweils abgeschlossenen Wohnungen handelte. Somit musste auch der Hund nicht alleine eingesperrt ausharren, sondern war dann eben über diesen Zeitraum bei den Großeltern in der Wohnung oder mit Herrchen auf dem Feld.