Hundundmehr Ein wenig Sachlichkeit wäre schon wünschenswert. Natürlich macht es einen Unterschied, ob ein Kleinkind oder ein Erwachsener in eine Konfliktsituation mit einem Hund gerät. Ganz neutral betrachtet. Da muß man nicht sonstwas draus machen und den Schuh zieh ich mir auch nicht an.
Beiträge von Zurimor
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Die Sache ist halt auch Hund und kleines Kind. Die Haut ist viel empfindlicher, Kopf auf Höhe der Hundeschnauze. Bei einem Erwachsenen hätte die gleiche Situation wohl bei Weitem nicht zu so schweren Verletzungen geführt, schon allein, weil nicht der Kopf das Ziel gewesen wäre. Vielleicht hätte das mit Hose und weit größeren Gliedmaßen auch nur zu Blutergüssen geführt. Wäre natürlich auch unschön, aber ich glaube nicht, daß da so schnell unangemessene Aggression vermutet werden würde. Ich finde es grundsätzlich schwierig, aus Zwischenfällen mit einem Kleinkind Rückschlüsse auf die generelle Gefährlichkeit eines Hundes zu ziehen. Da sind so viele Faktoren anders, daß man dem Hund schnell Unrecht tun kann. Und wir alle wissen halt sehr wenig. Klar ist, daß Zwischenfälle mit Kleinkindern viel schwerwiegender ausgehen können, selbst wenn der Hund aus seiner Sicht völlig angemessen aggressiv reagiert hat und das Pech hatte, sich mit einem Kleinkind auseinandersetzen zu müssen.
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Du machst also am Ort der Verletzung fest, daß es sich um einen gefährlichen Hund handelt?
Mehrfach gebissen, Zurimor, M E H R F A C H - und das Kind hat sicher nicht mit dem Hund gekämpft.
Der Hund konnte durch das angeleint sein auch nicht wirklich aus der Situation heraus. Man weiß nicht, wie sich das Kind verhalten hat. Kleine Kinder sind zudem für viele Hunde gruselig. Bei allen verfügbaren Infos sehe ich da eher eine Verkettung unglücklicher Umstände und Vernachlässigung der Aufsichtspflicht für wenige Sekunden als einen generell gefährlichen Hund. Und mal ganz platt ausgedrückt: Hätte der Hund das Kind töten wollen, dann wäre es jetzt tot.
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In diesem Fall wurde das Opfer allerdings mehrfach in Kopf und Gesicht gebissen.
Das ist eine andere Hausnummer, die ausreichend ist um von einem gefährlichen Hund ausgehen zu können.
Nicht von einem Unglück, welches mit jedem Hund hätte passieren können.
Die Formulierung stört mich nun wirklich. Du machst also am Ort der Verletzung fest, daß es sich um einen gefährlichen Hund handelt? Das Blessuren bei Hunden untereinander eher im Kopf-/Vorderkörperbereich passieren, finde ich erstmal ziemlich normal. Da ist es nunmal Maul gegen Maul, Vorderpfoten gegen Vorderpfoten. Ich fände es da eher ungewöhnlich, wenn es Blessuren hinten am Körper gibt, da müßte der Hund schon ziemliche Fehler gemacht haben oder seinem Gegner körperlich sehr unterlegen sein. Bei einem Kind in dem Alter ist der Kopf unglücklichweise ziemlich auf Höhe des Mauls. Da würde ich auch von einem Unglück reden und nicht von einer grundsätzlichen Gefährlichkeit des Hundes ausgehen zumal die bekannten Daten das auch gar nicht hergeben.
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Andererseits auch wieder was interessantes - als sich die Frage gestellt wird ob man vorbei joggen soll wenn da frei laufende Hunde sind, und man sich dazu entschließt das zu lassen. Das ist meiner Meinung nach eher n sinniges Bauchgefühl als irrationale Angst. Finde daher auch den Rat vom Hundetrainer komisch da zwar im Bogen vorbei zu joggen, aber eben trotzdem zu joggen. Wenn der Hund an der Leine ist, richtig. Aber wenn da frei laufende Hunde sind, weißt du eben nicht ob sich einer der Hunde dann getriggert fühlt den Jogger zu jagen.
Und asozial ist von der einen Frau dann der Satz ,,Dann musst du schneller laufen *haha*.". Weil Menschen ja auch schneller sind als Hunde... Nein, dann verhinderst du als HH dass dein Hund da hinterher laufen kann, und als Jogger passt du auf ausreichend Abstand zu halten und ggf dein Tempo zu drosseln. Ganz einfach.
Wobei es auch als Halter, der den Hund an der Leine hat richtig unangenehm sein kann, wenn da jemand vorbei joggt. Ich habe als Kind noch gelernt, wenn ein Hund in der Nähe ist, niemals rennen, sondern ruhig vorbei gehen. Schnelle Bewegungen können je nach Hund auch den Beutegreifreflex triggern, und damit kann man sowohl den Hund als auch den Halter in unnötige Situationen bringen. Ich fände es schon wünschenswert, daß Rücksichtnahme keine Einbahnstraße ist.
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Ich glaube einfach nicht, dass man aus gefährlichen Hunden mittels Zwängen ungefährliche Hunde machen kann. Das hat nix mit "sooo böse und schlimm" zu tun.
Gersi Den Teil hast du in deinem Zitat vergessen. Es geht da ganz ausdrücklich um gefährliche Hunde.
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Es war schon von Starkzwang, Elektrohalsbändern, etc. die Rede, nicht? Was soll das im Nachhinein relativieren?
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*Sascha* Mittels Zwängen, steht dort doch so.
hasilein75 Zwang bringt ein Lebewesen in eine hilflose Lage, natürlich macht das Angst, da braucht es keine große Vorstellungskraft für. Kann du dich an eine Situation erinnern, in der du auf dich ausgeübten Zwang in dem Moment als positiv erlebt hast?
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Ich glaube einfach nicht, dass man aus gefährlichen Hunden mittels Zwängen ungefährliche Hunde machen kann.
Gehorsam, auch in höheren Trieblagen und Führbarkeit reicht auch - das müssen keine Hundewiesenkuschler werden
Wie zum Beispiel anerkannte Sachverständige oder auch Ethikkommissionen? Innovativ!
In so einem Fall wäre der Tod sicher die bessere Lösung für den Hund. Was ist das denn für ein Leben, durch Angst in Unterlassung getrieben zu werden? Weder tiergerecht noch lebenswert.
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Wenn das Substantiv wegfällt, kann beides richtig sein. Sowohl das Zahlwort "eins" als auch "ein bis zwei " (Stücke Kuchen).
Allerdings heißt es im Deutschen richtigerweise "etwas ergibt Sinn". "Sinn machen" ist ein Anglizismus.