Beiträge von Zurimor

    Vielleicht paßt die Beziehung nicht und der Hund denkt sich "Dich brauch ich eh nicht."? Fände ich die naheliegendere und wahrscheinlichere Erklärung. Daß eigenständige Hunde nichts interessiert, ist auf jedem Fall Quatsch.

    Das ist gemutmaßt.

    Es ging um Erfahrungen und das ein Hund nich Futter oder Spielzeug motiviert ist kann einem immer passieren. Das du das gleich auf ALLE Rassevertreter münzt, dafür kann ich ja nichts. Ich habe das so nicht gesagt… lediglich dass Training sich mit solchen Hunden halt schwer gestaltet.

    Vielleicht solltest du mehr auf deine Formulierungen achten. "Mit solchen Hunden", das ist Mehrzahl und Mehrzahl bezieht sich auf mehr als einen Hund. Zuvor hattest du "der Akita", was durchaus allgemein verstanden werden kann, geschrieben anstatt "dieser Akita", was eindeutig gewesen wäre. Wenn du nur einen bestimmten Hund meinst, dann mach das doch auch deutlich.

    Davon abgesehen würde ich nen Malamuten nicht unbedingt mit nem Akita in einen Topf schmeißen wollen. Da liegen doch noch mal nen paar Unterschiede...

    Habe ich auch nicht gemacht, ich habe nur auf den Punkt Eigenständigkeit geantwortet. Es hat seine Gründe, weshalb ich auch keine Akita brauche, siehe weiter oben.

    WorkingDogs Du schreibst völlig am Punkt vorbei. Bei Arbeitrassen kommt es über Zusammenarbeit zur Bindung, schön.

    Bei einem eigenständigen Hund muß man sich erst einmal das Interesse an einer Kooperation verdienen, das läuft in erster Linie über eine gute Beziehung miteinander, was auch Beschäftigung mit dem Hund erfordert und sich auf seine Bedürfnisse einlassen.

    Das eine ist weder besser oder schlechter als das andere, es ist aber komplett anders.

    Warum du den Akita unter meinem Zitat ins Spiel bringst, weiß ich ehrlich nicht, ich hatte bereits geschrieben, daß ich in dem Setting keinen Akita sehe.

    Bei eigenständigen Hunde läuft das meiste über Beziehung, es ist viel mehr auf Augenhöhe. Der Hund macht halt nicht "automatisch" was man gern hätte,

    Den Hund, der automatisch macht was man möchte, würde ich gerne mal kennenlernen.. Das wird ja gerne mal als "langweilig" gesehen, man möchte keinen "Kadavergehorsam" und so. Als ob Hunde, die gerne zusammenarbeiten, keinen eigenen Willen mehr hätten.

    Das klingt alles immer so wildromantisch mit den eigenständigen Hunden. Klar, wenn man das mag und so will, steht ja jedem frei - aber bei Unverträglichkeit, starkem Jagdtrieb und der Größe bedeutet es dann doch potentiell eine Gefahr für andere, eine große Einschränkung für den Halter und auch kein schönes Leben für den Hund.

    Deswegen steht das "automatisch" auch in Anführungszeichen. Mit einem eigenständigen Hund muß man erst einmal dahin kommen, daß der sich für menschliche Wünsche interessiert. Das war bei uns Dinge, die der Hund eh mag, gemeinsam machen und ihn in dem, was er macht bestätigen. Etwa selbst womöglich interessante Stellen zeigen oder wenn der Hund was geortet hat loben "Ah, hast ein Eichhörnchen entdeckt, super. Bist du ein toller Spürhund!" Oder auch mal Futtersuche, mein Hund interessiert sich für Futter. In den meisten Fällen funktioniert bis heute "Guck mal", und Hund schaut mal rüber, es könnte ja ein Leckerli geben. Im Idealfall läßt man sich wohl von Anfang erstmal komplett darauf ein, was der Hund gern machen würde, sofern es die Situation zuläßt, was ja selten nicht der Fall ist, zumindest nicht da, wo wir gehen. Ich denke schon, daß der Umgang miteinander ziemlich anders sein muß als mit vielen anderen Hunden. Ich mag das. Einen Aktita sehe ich in dem Setting auch nicht, dann eher noch einen Shiba, wenn es unbedingt ein eigenständiger Hund sein muß. Die sind zwar auch gern territorial und brauchen nicht unbedingt andere Hunde, gehen aber nicht unbedingt direkt nach vorne und sind leichter händelbar, grad in Hinblick auf Bergtouren. Aber auch dann sollte man genau wissen, worauf man sich mit so einem Hund einläßt, das ist schon sehr anders als das, was man allgemein von Hunden kennt. Und sich sicher sein, daß man das auch wirklich möchte.

    Zurimor Weils bei dem Akita, den ich kenne, nunmal so ist? :ka: Es geht hier doch um Erfahrungen. Und der is nunmal nich Futtermotiviert, spielt nich gerne und soziale Belohnungen interessieren den draussen nur bedingt.

    Vielleicht paßt die Beziehung nicht und der Hund denkt sich "Dich brauch ich eh nicht."? Fände ich die naheliegendere und wahrscheinlichere Erklärung. Daß eigenständige Hunde nichts interessiert, ist auf jedem Fall Quatsch.

    Zurimor und klar kann man solche Hunde erziehen… aber halt schwer wenn den Hund halt nichts interessiert, weder Futter, noch Spielzeug, noch Sozialkontakt. Und dessen muss man sich halt bewusst sein :ka:

    Ich fand das nun nicht wirklich schwer, man muß sich mehr auf den Hund einlassen und eine gute Beziehung aufbauen, aber mir gefällt das viel besser als ich gebe Kommandos und Hund macht einfach was er soll. Für einen eigenständigen Hund muß es halt Sinn ergeben, wenn man was von ihm will. Wie kommst du darauf, daß den Hund weder Futter noch Spielzeug noch Sozialkontakt interessiert, woher hast du diesen Unsinn?

    Terri-Lis-07 , aber auch ein eigenständiger Hund mit eigenem Willen ist immer noch ein Hund.

    Nein. Wenn ich die Erzählungen meiner Bekannten so höre… nein…. Das Leben mit diesem Hund ist so so so viel anders als wie ich zb mit meinem Hund lebe (und damit will ich gar nicht die Rassen vergleichen).


    Aber alleine Training.. ich kann meinen Hund super zu Sachen motivieren. Der Akita? Der guckt dich an und geht weg. Dem doch wumms. Und das gepaart mit den Potential was diese Hunde teilweise an den Tag legen… nein danke!

    Mit einem Malamute habe ich einen ziemlich selbstständigen Hund, da nehme ich mir raus zu antworten: falscher Umgang/Ansatz

    Viele Hunde fragen "Und was jetzt?", Halter muß nur antworten. Ein selbstständiger Hund sagt: "Hey, ich habe da eine tolle Idee!", dann liegt es am Halter, einen Gegenvorschlag zu machen und den Hund zu überzeugen, daß der mindestens genauso gut ist. Ist halt nicht das klassische "Ich gebe ein Kommando und der Hund gehorcht", über Gehorsam läuft da nichts, den muß man sich verdienen, indem der Hund merkt "Oh, die Vorschläge sind meist ja doch recht gut für mich, schon interessant, was der für Ideen hat". Auch ein Grund, weswegen ich überzeugter Wattebäuschchenwerfer bin, kommst dem Typ Hund mit aversiven Maßnahmen, sagt der sich ganz schnell "Ja, leck mich doch am Arsch, auf dich kann ich verzichten, bist ja eh nur blöd zu mir". Schade, das viele Hunde nicht so sind und sich sonstwas bieten lassen.

    Bei eigenständigen Hunde läuft das meiste über Beziehung, es ist viel mehr auf Augenhöhe. Der Hund macht halt nicht "automatisch" was man gern hätte, aber wurde man für gut befunden, läßt er sich durchaus gern drauf ein. Einen Akita würde ich allerdings nicht haben wollen, territorialen Hund mit Schutz-und Wachtrieb brauche ich nicht.