Ich halte die These, daß Hunde nicht kommunizieren um das Wild nicht vorzuwarnen für Unsinn. Mein Hund bellt bisweilen ganz gezielt, um gewittertes Wild aufzuscheuchen und es genau zu orten. Ist dann ein spezielles Bellen und hat auch schon funktioniert, wenn das Reh unten im Bruch stand. Ergibt für mich auch Sinn, wenn der Hund der Meinung ist, wenn ich nur weiß, wo genau du bist, erwische ich dich schon früher oder später.
Beiträge von Zurimor
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Naja, im Eingangspost heißt es "Mama hat den Krankenwagen und die Polizei gerufen" Da war nichts automatisch, sondern beides von der Mutter des Kindes veranlaßt. Weiter schrieb Alexa01 "Sanitäter wollten gleich zurückfahren, als sie den Jungen gesehen hatten. Der Junge sagte allerdings, er hat Schmerzen und er möchte mitfahren. Dann wurde er mitgenommen. Mir wurde durch die Polizei gesagt, dass er ein Hämatom hatte. Nach 3 Tagen habe ich den Jungen joggen gesehen, hab ihn gefragt, wie es ihm geht. Er sagte "alles gut". Dann fragte ich ihn, ob etwas unternommen wurde. Er sagte "ja, ich habe Tabletten bekommen.""
Das klingt für mich nicht nach einer lebensbedrohlichen Situation oder einer, in der ohne Einsatz des RTW die Gefahr von Langzeitschäden bestanden hätte, gerade auch aufgrund des Urteils der Sanitäter, die von sich aus und nach ihrer Beurteilung der Situation direkt wieder abgefahren wären. Mitgenommen wurde der Junge letztlich nur, weil darauf bestanden wurde, eine medizinische Notwendigkeit gab es dafür nicht, wenn ich dem Urteil der Sanitäter vertraue. Böswillig könnte man das auch als lustige Fahrt für den Jungen im Krankenwagen auf Kosten akuter Notfälle interpretieren.
Soll hier aber auch nicht zum Hauptthema werden.
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Wenn man ein Kind, das durch einen Hund ein paar Kratzer und blaue Flecke davongetragen hat gegen eine Person mit akutem Schlaganfall abwägt, für die genau dieser RTW dadurch nicht verfügbar ist, dann kann man den Einsatz als unverhältnismäßig betrachten. Es sollte schon bedacht werden, daß RTW keine unbegrenzte Ressource sind und der Einsatz auf Notfälle beschränkt werden.
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Das Druckmittel "Tja, dann brauchen Sie nicht wiederkommen" seitens eines Hundetrainers wird übersehen. Natürlich disqualifiziert er sich damit selbst, aber wenn der Hundehalter im Umkreis keine Alternative hat und er auf eine Betreuung des Hundes langfristig angewiesen wäre, kann das zu blöden Entscheidungen führen.
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Eigentlich ist das Thema auch längst erledigt. Ich habe einen linguistischen Beruf erlernt und weiß, was ein Euphemismus ist. Dürfen andere gerne bestreiten, wenn es ihnen damit besser geht.
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Öhm, die sind eine echte Militärkapelle. Die Royal Guards gehören der Infanterie an.
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WorkingDogs Ich schrieb explizit "Entnahme zur Umschreibung der Tötung eines Tieres".
Der Duden zu Euphemismus.
ZitatEuphemismus
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In besonderen Situationen, aber auch zur Verschleierung eines Sachverhalts werden nicht selten sogenannte Euphemismen verwendet. Wissenswertes zur Herkunft von Euphemismus und einige Beispiele.
Das Wort Euphemismus geht auf das griechische Wort euphemein in der Bedeutung „Worte von guter Vorbedeutung gebrauchen, Unangenehmes angenehm sagen“ zurück.
Mit einem Euphemismus wird etwas, was eine möglicherweise anstößige oder unangenehm wirkende Bezeichnung hat, beschönigt, verhüllt oder sprachlich gemildert. In Trauertexten beispielsweise wird das Verb sterben oft durch verhüllende Wörter wie entschlummern, heimgehen, entschlafen oder abberufen werden ersetzt. Personen, die unter Übergewicht leiden, werden nur widerstrebend als dick, eher als vollschlank, stark oder allenfalls beleibt bezeichnet, alte Menschen werden gern älter genannt. Statt vom Gesäß wird verhüllend scherzhaft vom Allerwertesten gesprochen. Auch im Umfeld wirtschaftsbezogener Themen finden sich Euphemismen: Wenn eine Firma Konkurs gemacht hat, heißt es auch, sie hat die Zahlungen eingestellt; statt Produkte als teuer zu klassifizieren, werden sie lieber als hochpreisig bezeichnet, eine Preiserhöhung wird zur Preisanpassung. Ebenso finden sich Euphemismen in der Kriegsberichterstattung. Ist ein Mensch im Krieg gefallen, ist er als Soldat ums Leben gekommen, das beschönigende Wort Kollateralschaden bedeutet, dass bei einer militärischen Aktion ein schwerer Schaden, der nicht beabsichtigt ist und nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ziel der Aktion steht, dennoch in Kauf genommen wird – etwa der Tod von Zivilisten.
Willst du da echt noch weiter diskutieren? "Im Krieg gefallen" statt "ums Leben gekommen", "entschlafen" statt "gestorben", "Entnahme" statt "Tötung". Fügt sich perfekt dort ein.
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Mir ist bewußt, daß "Einschläfern" gleichbedeutend mit "Töten" ist. "Einschläfern" klingt halt netter und gibt manchen Hundehaltern vielleicht ein besseres Gefühl, dennoch ist es eindeutig ein Euphemismus. Was mir unverständlich ist, ist warum etwa Jäger nicht einräumen können oder wollen, daß sie Euphemismen verwenden, vielleicht auch, weil ihnen das ein besseres Gefühl gibt. Darauf bezieht sich meine Kritik.
hasilein75 Einfach mal lesen.
SavoirVivre Ich habe den Begriff "Entnahme" kritisiert, weil er beschönigend ist. Darauf wurde vorgebracht, daß eh jedem klar sei, was darunter zu verstehen ist. Mehrere andere User berichteten, daß in ihrem Bekanntenkreis viele Menschen den Begriff 'Entnahme" nicht mit einer Tötung des Tieres sondern mit einer Verbringung desselben an einen anderen Ort verbinden. Demzufolge handelt es sich bei dem Begriffs "Entnahme" zur Umschreibung der Tötung eines Tieres eindeutig um einen Euphemismus. Das ist eine schlüssige in sich konsistente Argumentationskette. Wenn du das anders sehen möchtest, meinetwegen.
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Das ist, wie so vieles, kontextabhängig. Die Redewendung "Arsch in der Hose haben" beschönigt oder verharmlost nichts, man mag ihr allenfalls vorwerfen, zu derb zu sein, das hängt vom persönlichen Empfinden ab. Die Umschreibung der Tötung eines Tieres mit dem Begriff "Entnahme" beschönigt und verharmlost hingegen. Deine Argumentation funktioniert da nicht.
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WorkingDogs Geh mal zu meinem Ursprungspost und du wirst sehen, worauf ich mich bezog. Darauf folgte die Behauptung, es wisse eh jeder, was mit "Entnahme" gemeint ist. Es stellte sich heraus, daß dem nicht so ist und viele Leute sich darunter vorstellen, daß das Tier eingefangen und irgendwo untergebracht wird. Dementsprechend ist und bleibt dieser Begriff für mich im Zusammenhang mit der Tötung eines Tieres beschönigend bzw. verharmlosend und es fehlt in der Tat an Arsch in der Hose, wenn man eine Tötung nicht als "Tötung" benennen kann oder will. Denn wie sich hier herausgestellt hat, denken viele bei "Entnahme" nicht an die Tötung des Tieres.Dabei ist es völlig egal, ob dir das klar ist, anderen ist es offenbar nicht klar.