Ich habe noch keinen Hund erlebt der seine Vibrissen dazu nutzt nirgends festzustecken. (Ja, Anekdotisch, klar. Dennoch, im Laufe meiner 50 Lebensjahre habe ich mit vielen, vielen Hunden zu tun gehabt. Sicher weit über 100.)
Mal rein faktisch: Unsere Haare haben auch alle Nerven, wir spüren auch Wind damit, dennoch fühlt man sich mit Mütze nicht eingeschränkt. Schamhaare sind noch empfindsamer in Sachen Berührung als Kopfhaare, dennoch rasieren sich viele die ab ohne das es irgendwelche spürbaren Auswirkungen hat.
Es tut weh wenn uns einer ein Haar rauszieht, aber dennoch ist das doch nix was irgendwie einschränkt.
Nur weil man etwas spürt heißt es halt doch nicht das dieses Ding eine wirkliche Funktion hat.
Jedes Haar hat an der Haarwurzel Nerven, Körperbeehaarung hat aber anders als Vibrissen keinen Sinus. Aus Wikipedia: "Im Unterschied zu anderen Haaren sind sie jedoch in einen speziellen Haarbalg (Follikel) eingebettet, der zwischen seiner äußeren und inneren Lage eine blutgefüllte Kapsel enthält, den sogenannten Blutsinus In der Wand liegen zahlreiche freie Nervenenden. Wird ein Tasthaar berührt, biegt es sich und bewegt das Blut in der Kapsel zur Seite. Das Blut verstärkt die Bewegung und ermöglicht den Nerven an der Basis, selbst minimale Reize wahrzunehmen. Bei manchen Säugetieren sind die Follikel der Tasthaare außerdem von Muskelgewebe umgeben, wodurch sie bewegt werden können, um die Umgebung aktiv zu erkunden."
Funktionsweise ist also ähnlich dem Gleichgewichtssinn. Für mich steht völlig außer Frage, ob Hunde darüber Umwelteinflüsse wahrnehmen können.