Beiträge von Zurimor

    Da steht wie der Hund sich verhält, wenn der andere Hund bei ihm angekommen ist, nicht wie er sich verhält, während der andere Hund sich nähert.

    Lesen waer ne Idee...

    Unser Labbi Rüde legt sich ab sobald er einen Hund sieht

    Ja, und dazwischen? Das fehlt doch komplett. Zwischen "Hund legt sich ab" und "geht dann in die Leine" vergeht je nach Entfernung eine Weile. Da wurde nicht gefragt "Was macht er währenddessen? Schaut er die ganze Zeit den anderen Hund an oder wendet er den Kopf ab? Ist er entspannt oder nicht? Wie schaut die Körpersprache aus, sind die Ohren nach vorn ausgerichtet oder seitlich? Ist das Hinterteil oben und das Vorderteil unten, wie ist seine Position? Wedelt er oder nicht? Wie ist die Rutenaltung?"

    Es gibt eine Menge Fragen, die man stellen könnte, um ein klareres Bild von der Situation zu haben.

    Murmelchen Da kannst du facepalmen wie du willst, es gibt nicht nur den einen Grund aus dem ein Hund sich bei Hundebegegnung hinlegt. Auch wenn das in diesem Forum gern so gesehen und als völlig inakzeptables Verhalten verkauft wird, was es längst nicht immer ist.

    https://hundundhaustier.de/erz…h-hin-bei-hundebegegnung/


    Aber Du kannst doch nicht ein Verhalten "herausgreifen", und erklären, dass es mehr Gründe haben kann, sondern man muß das "gesamte Verhalten" in der Situation analysieren.

    Genau das wurde aber gar nicht gemacht. Es wurde nicht nachgefragt, wie der Hund sich verhält während der andere Hund sich nähert. Es wurde nicht gefragt, wie die Körpersprache aussieht. Es wurde nicht mal nach dem Alter des Hundes gefragt. Stattdessen wurden weitgehend die eigenen Bilder im Kopf artikuliert. Das finde ich wenig hilfreich.

    Was sollen denn solche Begriffe wie "Opfer"? Davon hat der Fragesteller nichts von geschrieben, und es trägt auch nicht zur Sachlichkeit bei. Es geht um einen Hund, der liegend wartet, wenn sich andere Hunde nähern und in die Leine geht, wenn der andere Hund angekommen ist. Das kann unterschiedliche Gründe haben haben. In dem Zusammenhang wäre auch interessant, wie alt der Hund ist, manche Junghunde machen das, weil sie alle anderen Hunde einfach toll finden und noch nicht gelernt haben, sich angemessen zu verhalten. In dem Fall wäre es sinnvoll, dem Hund beizubringen, sich auch ruhig zu verhalten, wenn der andere Hund angekommen ist. Wie genau man dabei vorgeht, hängt für mich auch von den Ursache des Verhaltens ab.

    Er möchte quasi warten, bis der Hund auf seiner Höhe ist und geht dann in die Leine.

    Dummerweise startet dieser Hund um den es im konkreten Fall aber geht durch, sobald der andere Hund in Reichweite ist.

    Auch das muß nicht automatisch in unfreundlicher Absicht passieren. Deshalb finde ich es durchaus wichtig, zu wissen, wie der Hund sich mit verhält, während der andere Hund sich nähert. Je nach dem aus welchem Grund der Hund sich so verhält wie er sich verhält gäbe es sicher unterschiedliche Optionen, damit umzugehen. Ich würde bei einem Hund, der droht, sicher anders damit umgehen als bei einem Hund der zum Spiel auffordert, einem, der abwartet oder einem, der das unbeabsichtigt erlernt hat. Mal ganz davon abgesehen davon, daß ich meinen Hund und warum er handelt wie er handelt gern so gut wie möglich verstehen möchte. Äußerungen im Tenor von "Völlig egal warum er das macht, Hauptsache er läßt es bleiben" finde ich recht befremdlich.

    Irgendwo ist das so eine typische "in diesem Forum ist das halt so"-Sicht. Ein Hund, der sich hinlegt, zeigt automatisch Jagdverhalten. Immer und überall und jeder Hund. Hunde können sich gar nicht aus anderen Gründen hinlegen.

    Daß dem nicht so ist, sollte eigentlich klar sein. Ein Hund kann sich auch hinlegen, weil er höflich ist oder merkt, daß der andere Hund unsicher ist. In vielen Situationen bleibt ein Hund auch liegen bis der andere da ist, schnüffelt im Liegen und läßt ihn vorbei gehen. Oder steht auf, wenn er merkt, daß das für den anderen in Ordnung ist. Es gibt nicht nur den einen Grund für Hund legt sich hin.

    In diesem Fall fehlt völlig, wie sich der Hund verhält während der andere nähert. Schaut er ihn die ganze Zeit an und beobachtet ihn? Oder wendet er den Kopf ab, schnüffelt am Wegrand o.ä? Beides sind zwei komplett unterschiedliche Situationen.

    Wirklich, laß den Hund doch erstmal ankommen. Ich weiß nicht woher das kommt, daß man mit einem Hund alles Mögliche direkt machen müsse, ich verstehe es nicht. Der ist gestern erst angekommen und für morgen war geplant zur Hundeschule zu gehen, wtf? Der muß sich doch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Mit dem potentiell traumatischen Erlebnis im Hintergrund erst recht.

    Ich verstehe auch nicht, warum Leine so oft als negativ empfunden wird. Mein Hund ist oft an der Leine, weil er sonst mal gerne jagen würde. Darf er auch, was orten, sichten und mal die eine oder andere Spur abschnüffeln angeht. Ist für uns beide so okay. Ein paar Orte gibt es hier, an denen er Freilauf haben kann, und da ist er auch von sich aus an mir orientiert, hat natürlich eine Weile gedauert, bis sich das so eingespielt hatte. Im Gegensatz dazu sehe ich hier auch Hunde im Freilauf, die ohne Erlaubnis des Halters genau gar nichts machen dürfen, finde ich persönlich echt nicht besser als Hund an der Leine, der aber auch eigene Entscheidungen treffen darf. Sei es welchen Weg wir gehen, wo wichtige Schnüffelt Ellen sind, die man ausgiebig abschnüffeln muß, um zu entscheiden, ob die markierenswert sind oder wann man gerne mal in den Wald hinein schauen will. Wichtig finde ich vor allem, daß man dem Hund vermittelt, was man in welcher Situation von ihm erwartet. Da gibt es sicher unterschiedliche Wege, für uns funktionierte mit dem Hund reden und bestätigen, wenn er wie gewünscht wirklich gut. "Geht mal links", "Halt dich bitte links" und "Links abbiegen, bitte" kann mein Hund unterscheiden, da wird das Verständnis von Hunden für Sprache (auch in Verbindung mit etwa kleinen Signalen über die Leine, in unserem Fall ist das einfach ein Finger auf der rechten Seite der Leine und da nur minimal dirigieren) oft unterschätzt. Was auch immer für euch funktioniert, Leine ist nicht das Ende der Welt, in manchen Fällen ganz im Gegenteil, wie oben geschildert. Wichtig ist aber natürlich, daß sich der Hund auch mal unangeleint, wenn nötig in umzäunten Gebiet, frei bewegen kann. Da bin ich ganz froh, daß wir hier ein paar Orte haben, an denen das auch ohne Zaun (mittlerweile) möglich ist.