Ich verstehe auch nicht, warum Leine so oft als negativ empfunden wird. Mein Hund ist oft an der Leine, weil er sonst mal gerne jagen würde. Darf er auch, was orten, sichten und mal die eine oder andere Spur abschnüffeln angeht. Ist für uns beide so okay. Ein paar Orte gibt es hier, an denen er Freilauf haben kann, und da ist er auch von sich aus an mir orientiert, hat natürlich eine Weile gedauert, bis sich das so eingespielt hatte. Im Gegensatz dazu sehe ich hier auch Hunde im Freilauf, die ohne Erlaubnis des Halters genau gar nichts machen dürfen, finde ich persönlich echt nicht besser als Hund an der Leine, der aber auch eigene Entscheidungen treffen darf. Sei es welchen Weg wir gehen, wo wichtige Schnüffelt Ellen sind, die man ausgiebig abschnüffeln muß, um zu entscheiden, ob die markierenswert sind oder wann man gerne mal in den Wald hinein schauen will. Wichtig finde ich vor allem, daß man dem Hund vermittelt, was man in welcher Situation von ihm erwartet. Da gibt es sicher unterschiedliche Wege, für uns funktionierte mit dem Hund reden und bestätigen, wenn er wie gewünscht wirklich gut. "Geht mal links", "Halt dich bitte links" und "Links abbiegen, bitte" kann mein Hund unterscheiden, da wird das Verständnis von Hunden für Sprache (auch in Verbindung mit etwa kleinen Signalen über die Leine, in unserem Fall ist das einfach ein Finger auf der rechten Seite der Leine und da nur minimal dirigieren) oft unterschätzt. Was auch immer für euch funktioniert, Leine ist nicht das Ende der Welt, in manchen Fällen ganz im Gegenteil, wie oben geschildert. Wichtig ist aber natürlich, daß sich der Hund auch mal unangeleint, wenn nötig in umzäunten Gebiet, frei bewegen kann. Da bin ich ganz froh, daß wir hier ein paar Orte haben, an denen das auch ohne Zaun (mittlerweile) möglich ist.