Beiträge von Zurimor

    WorkingDogs Also, wenn "zur Strecke bringen" kein Euphemismus ist für "Töten" weiß ich's wirklich nicht mehr. Da muß ich mich nicht künstlich aufregen.

    Man könnte ja auch einräumen" Ja, ist so, das ist eben Jagdjargon". Ich weiß nicht, warum viele Jäger sich da so verweigern. Muß ich aber auch nicht verstehen.

    "Läufig, rollig, rossig, rauschig" sind alles keine negativen Begriffe, insofern hinkt dein Vergleich.

    Ich habe dann aber auch fertig hier, ich habe meinen Punkt vorgebracht und es muß nicht jeder verstehen, worum es mir dabei geht.

    Das Wort „Entnahme“ ist keine Jägersprache. Anders als sowas wie Schweiß, das kommt einfach aus dem altdeutschen und heißt Blut. Die deutsche Sprache ist einfach nicht so Eindimensional wie andere Sprachen, wenn man sich davon kognitiv überfordert fühlt kann das Jägerlatein da nichts zu!

    Die Bedeutung „Blut“ ist neben dem allgemeinsprachlichen Körperschweiß bereits für das altnordische Wort „sveiti“ belegt. In einigen Sprachstufen der Germanen gibt es teilweise für das Verb „schwitzen“ auch die Bedeutung „quellendes Blut von Tieren“.

    Wer von euch nutzt denn noch das Wort "sveiti"? Wie oben schon erwähnt haben sich die Wortbedeutungen voneinander getrennt und dementsprechend sollte man sie meiner Ansicht nach auch verwenden. Ansonsten ist es eben beschönigend.

    Gersi Also, ich mache das nicht. Ich habe den Begriff "Korrektur" hier wiederholt als verharmlosend kritisiert und bekam dafür ordentlich Gegenwind. Was an meiner Meinung dazu nichts geändert hat. Ich wünsche mir für mich mit meinem Hund einen Umgang auf Augenhöhe. Und weiß für mich, daß wir beide sehr davon profitieren. Mehr als meine Gedanken einbringen kann ich halt nicht machen, ob andere davon für sich was annehmen oder nicht, kann ich nicht beeinflussen. Das Wichtigste ist, ich und mein Hund fühlen uns wohl als bekennende Wattebäuschchenwerfer.

    Warum eigentlich immer beschönigend "Entnahme" und nicht ganz klar und deutlich "Tötung"? Nichts anderes ist es und da sollte man zumindest den Arsch in der Hose haben, es auch so zu benennen. Ja, ich weiß, Jägersprache, aber Jägersprache ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ist beschönigend,da wird aus Blut auch mal eben schnell "Schweiß" gemacht.

    Viel liegt doch an der Erwartungshaltung gegenüber Hunden. Beispiel Hund springt Mensch an (grundsätzlich ganz normales Hundeverhalten, ob man das selbst will oder nicht ist eine andere Frage), Mensch verletzt sich. Hätte man früher unter unglücklicher Zwischenfall abgehakt, natürlich mit den daraus resultierenden zivilrechtlich Konsequenzen. Heute würde der selbe Hund als gefährlich eingestuft und ist ein Problemfall. Ähnlich wenn jemand Fremdes einem Hund etwa ein Spielzeug abnehmen möchte, das dieser nicht hergeben möchte und dabei gebissen wird, selbst wenn der Hund zuvor knurrt und warnt. Früher wäre das "selbst schuld, was versuchst das auch obwohl der Hund dich gewarnt hat", heute Einstufung als gefährlicher Hund mit Leinen-und Maulkorbzwang. So kann man natürlich auch die Anzahl der Problemfälle erhöhen, und das liegt weder am Hund noch am Hundehalter, sondern allein an veränderten gesellschaftlichen Bedingungen.

    Mutter mit Kind im Wagen wurde in Oberösterreich von zwei Hunden angegriffen und gebissen:

    https://www.meinbezirk.at/voecklabruck/c…riffen_a7478797

    Und dann so ein Kommentar dazu:

    Zitat

    Immer und immer wieder ließt man von Verletzungen oder Tötungen durch Hunde! Wäre doch ganz einfach zu lösen nur mit einer* Beißkorbpflicht* und zwar JEDER HUND muss einen BEIßKORB tragen,sobald er öffentlichen Boden betritt

    Alle in Sippenhaft nehmen ist natürlich die Lösung. Das Grundproblem ist doch, daß von Hunden erwartet wird, daß sie einfach funktionieren müssen, unabhängig davon, wie sich Menschen ihnen gegenüber verhalten. Das übt auch Druck auf Hundehalter aus, daß ihr Hund in diese Schemata passen muß und dadurch gibt es den Zustrom zu völlig unqualifizierten "Hundetrainern". In meiner Kindheit war es im Kindergarten/Grundschule noch ein Thema, wie man sich Hunden gegenüber verhalten sollte (nicht rennen, ruhig stehen bleiben, sich abwenden), da gab es gefühlt die letzten Jahrzehnte eine Rückentwicklung. Vor ein paar Tagen ist mir eine Mutter begegnet, die ihre zwei Kinder aktiv aufforderte, meinen Hund zu begrüßen, die beiden standen dann da und haben ihre Arme durch die Luft geschwungen. Was bitte soll sowas? Hat meinen Hund nicht weiter gestört, aber da kann man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ist doch genau das, was man bei einer Hundebegegnung nicht machen sollte. Es ist meiner Meinung nach viel mehr ein gesellschaftliches als ein Hundehalterproblem. Lösung dafür, keine Ahnung.