Beiträge von Zurimor

    Ich fahre mit meiner Aussi-Hündin auch Rad (innerorts am Springer, außerorts frei), aber die kooperiert ja auch und hat keinerlei jagdliches Interesse. Die saust überall problemlos vorbei. Mit starkem nicht händelbaren Jagdtrieb könnte ich mir das nicht vorstellen.


    Da kann man doch eigentlich noch weniger auf den Hund einwirken als zu Fuß. Ist mein Eindruck aus der Erfahrung, die ich mit meinen Hunden gesammelt habe.

    Es gibt einen "Arbeitsmodus" (der manchmal auch im Alltag recht praktisch sein kann ;)). Und mein Scooter hat Scheibenbremsen, da hab ich drauf bestanden.

    Da es immer wieder erwähnt wird: Huskys und andere Schlittenhunde wurden nicht selektiert um zu ziehen. Es sind Allround- bzw. Jagdhunde. Sicher wurden die auch mal vor einen Schlitten gespannt, aber nur bei Bedarf, wenn z.B. das Lager umzog oder bei größeren Jagdausflügen. Dazwischen haben sie wochen- oder auch monatelang gar nichts gezogen, niente. Hauptaufgabe war gemeinsames Jagen, z.B. Ansitzen an Robbenlöchern oder auch Menschen wärmen, Wolle liefern... Sie "brennen" auch nicht fürs Ziehen. Sicher, kann eine nette Auslastung sein, gibt aber auch genug Schlittenhunde, die da gar keinen Bock drauf haben. Ziehen ist nicht genetisch verankert, mit dem Unfug Schlittenhunderennen haben erst gelangweilte Goldgräber Ende des 19. Jahrhunderts angefangen. Wir machen zwar Zughundesport, aber nur zum Spaß, mein Hund wäre auch ohne glücklich und zufrieden, Auslastung ist da viel mehr das Schnüffeln, in die Gegend schauen und beobachten, etc., allerdings kann er an bestimmten Orten auch frei laufen. Also, auch bei Schlittenhunden ist ZHS oft eher ein "kann", kein "muß".

    So langsam frage ich mich ob du dich überhaupt über irgendwas vorher informiert hast. Das kann mir doch jetzt langsam niemand mehr erzählen, dass man es im Jahre 2021 zwar schafft sich aus irgendeiner Quelle einen Hund zu besorgen, aber das ein Husky Arbeit macht und Agility anstrengend ist weiss man nicht ??

    Was wirklich unterschätzt wird, wenn man es noch nie gemacht hat, ist, wie anstrengend Dogscootern ist. Auch für den Fahrer! Der Laie denkt "Steht man halt drauf, Hund zieht, kein Thema." Aber schon allein das Ausbalancieren ist enorm anstrengend. Dazu darf man zwischendrin noch mitpedalen (und dafür jedes Mal ein Stück in die Knie gehen), die Umgebung im Blick behalten, etc.

    Du hast dir einen Siberian Husky angeschafft, was erwartest du? Dir ist hoffentlich bekannt, daß viele Exemplare nur auf sicher umzäunten Gelände ableinbar sind. Mit rund 6 Monaten wird's Jagen halt langsam interessant, Jagdmotivation ist die Regel, nicht die Ausnahme. Ich würd mir einen Hüftgurt anschaffen, macht das Ziehen weniger unangenehm. Und eben anfangen zu üben, Reize auszuhalten. Rausgehen schaut hier so aus, das Madame schnüffelt, schaut, Spuren verfolgt, hat sie was entdeckt, wird sie dafür gelobt. Möglichst umlenken bevor Hund im Tunnel ist, braucht Zeit und Übung. Ein "Ende der Leine" hat sich hier bewährt. Mäuseln ist ausdrücklich erlaubt, so kann Hund zumindest einen Teil seines Jagdverhaltens ausleben, wird auch kommentiert, wenn was gefangen wurde. Geht gemeinsam "Jagen". Ich finde das Jagdverhalten eines Hundes sehr spannend zu beobachten, ich würde aber nie einen überall ableinbaren Hund erwarten.

    Obedience oder Agility würd ich mit einem Husky nicht machen, Obedience nicht weil eigenständig, Agility wegen Gewicht und Knochen und Gelenke. Mag sein, daß Obedience im Einzelfall was ist, aber auch nur im Trainingsumfeld, im Alltag sollte man nicht erwarten, daß das immer funktioniert.

    Mal probiertt mit nem ejer dünnen halsband, nicht ziehen, sondern halsband hinter den ohren positionieren und mit der hand oder der leine “steuern“. Oder gleich mit grober gliederkette (als zusätzliches halsband). Dann kannst du ihn kontrollieren und manövrieren.

    Nicht dran reissen, sondern nur zum effektiven Richtung geben oder halten.

    Da kannst den Hund auch gleich mit den Händen würgen. Ein Halsband gehört nicht hinter die Ohren, Punkt. Solche "Tips" stoßen mir persönlich sauer auf.

    @pinkelpinscher

    Der Hund hier hat aber bereits verletzt. Der hat nicht nur Potential. Wie schwer soll es denn werden, damit offizielle Schritte angemessen sind? Nur als Vergleich: Wenn mein 26kg-Aussie in Rage tackert, dann habe ich maximal einen blauen Fleck. Wenn ein Kleinhund bereits ein Loch verursacht, dann hat der nicht nur geschnappt, nicht nur getackert, der hat gebissen! Und das kann saugefährlich werden, wenn die Wunde sich entzündet oder der Biss im Gesicht ist.

    Da ist deine Einschätzung falsch, der hat nicht getackert, nur sehr dosiert geschnappt. Sonst hättest du nicht nur einen blauen Fleck.