Beiträge von Munchkin1

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Heute mussten wir im Dunkeln heim fahren aus dem Stall. Auf dem Bahnsteig machten Jugendliche Party.
    Mailo (14 Wochen) lag die ganze Zeit über so auf mir und als die mit Bierflaschen warfen hab ich ihn das erste Mal kehlig Knurren und bellen gehört.

    Ich liebe mein Hundekind

    Zählen auch gruselige Pferdebegegnungen?

    Mein Name unvergessener erster Wallach war absolut tiefenentspannt im Gelände.
    Eine Strecke sind wir mit Freundin auf ihrem Pony zusammen geritten. Es ging über eine Holzbrücke, die er sonst mit geschlossenen Augen überquert.
    An dem Tag jedoch machte er so einen Zirkus, dass ich mich entschieden habe, auf den Weg zu verzichten. Die Freundin lachte und meinte, sie würde vorreiten, dann käme meiner hinterher.
    Nicht wirklich - die Brücke war nämlich nass und rutschig, ihr Pony rutschte aus und sie fiel über die Brüstung der Brücke (zum Glück nur einen knappen Meter) in den (erneut zum Glück nur knapp knöchelhohen) Bach darunter.

    Situationen, wo er auf mich aufgepasst hat gab es extrem viele - sei es bei Begegnungen mit aggressiven Menschen, kläffenden Hunden oder versperrten Wegen

    Ohne Haustiere?

    Gäbe es mich vermutlich gar nicht. Ich wäre jedenfalls nicht ich selbst.

    Meine Hobbies sind tierisch, ich brauche das Fell und die Wärme und vor allem die unvoreingenommene, ehrliche Art der Tiere um mich rum.
    Klar hätte ich mehr Zeit, mehr Geld und weniger Aufgaben, weniger Pflichten, weniger Sorgen.

    Aber vermutlich auch weniger Sozialkontakte, weniger frische Luft, weniger Bewegung

    So ein theoretisches Konstrukt kann doch gar nicht funktionieren, wenn man bedenkt, dass ein Wurf aus genauso vielen Charakteren besteht wie es Welpen darin gibt und zusätzlich jeder Käufer andere Ansprüche und Wünsche hat. Einer ist ruhiger, einer „robuster“, einer vlt etwas langsamer und einer denkt er sei ein Piranha. Einer soll in die Stadt, einer aufs Land, einer in den Sport, einer in die Familie...
    Wie will man da einen allgemeingültigen Plan finden?

    Die kleinen Fellbündel sollen doch auf lange Sicht „nur“ umweltsicher sein, mehr ist das gar nicht.

    Ich finde da ist „keep it simple“ die richtige Devise: die Kleinen werden versorgt, machen positive Erfahrungen mit Menschen, entdecken einen kleinen Teil ihrer Welt in ihrem eigenen Tempo.
    Der Züchter nutzt die Zeit mit den Minis statt zum Klickern oder Klettern dazu, die Welpen genau zu beobachten um dann für den jeweiligen Besitzer das passende Tier vorschlagen zu können.
    Der neue Besitzer wiederum hat wunderbar Zeit, den vollkommen unvoreingenommenen Welpen mit den Reizen bekannt zu machen, die in seinem Leben eine Rolle spielen werden und auf eine Weise, die für Welpe und zukünftigen Besitzer passend ist.

    Mir hätte Klickern zB nichts genutzt, anderen vlt der Kontakt zu Pferden nichts. Mir war Familientauglichkeit wichtig, bei einem alleinstehenden Rentner mag das weniger bedeutsam sein. Der Züchter wohnt in der größten Einöde der Welt, wir in der Stadt. Mailo war innerhalb einer Woche tiefenentspannt in Bus und Bahn, obwohl er die erst mit 8 Wochen kennen lernte.

    Warum also künstlich verrückt machen?

    Mach ich mal wieder den Alleinunterhalter - wenn es jemanden stört bitte meckern

    Aufgrund des Unwetters hatten wir Hochwasser. Das hält uns aber nicht vom Training ab. Seit heute können wir aus dem Wasser apportieren (jedenfalls solange es maximal Bauchhöhe hat, sonst muss Frauchen ran).

    Zusätzlich sind wir ganz zufällig beim Fuß-Gehen angekommen. Auf dem Weg zu unserer Spielwiese hatte ich das Spielie in der Hand und Mailo lief derart vorbildlich, dass ich für einige Meter das Kommando eingeführt habe. Mittlerweile klappen so 20m schon zuverlässig.

    Und Pfötchen geben haben wir auch schon drauf.

    Ich merke hier deutlich den Unterschied zur HZ.
    Meine bisherigen Hunde waren nicht so „lerngeil“, mussten nicht ständig was zu tun haben, fanden auch einen „normalen“ Spaziergang toll und zuhause war fast automatisch immer Ruhezone.
    Mailo ist anders. Er braucht eine Mischung aus Bewegung, vor allem aber Kopfarbeit. Er drängt sich buchstäblich auf mit neuen Ideen und ist derart übereifrig, dass er schwer zur Ruhe kommt. Abends ab 22 Uhr ist er totmüde und schläft gut durch, aber tagsüber braucht er Programm oder Zwangsruhe. Ich helfe mir da mit der Hausleine, sonst geht manchmal gar nichts mehr

    Für uns war es aber die richtige Wahl

    Nachdem mein Welpe und ich gestern böse aneinander gerasselt sind (der junge Herr meinte, es wäre eine gute Idee, mal auszuprobieren, was geschieht, wenn man Frauchen anknurrt), gab es heute die ABSOLUTE Überraschung: so ein braves, ruhiges und folgsames Tier könnt ihr euch nicht vorstellen.
    Er dallerte nicht wie üblich rüpelnd durch die Wohnung auf der Suche nach Dingen, die er zerstören könnte, sondern folgte höflich in angemessenem Abstand. Kein Gezwicke in Hosenbeine, kein Geknurre, einfach traumhaft.
    Beim Spiel/Training heute nachmittag trotz anderen freilaufenden Hunden TOP konzentriert, aufmerksam, folgsam.
    Er ist nicht krank, spielt und tobt gerne, aber eben draußen. Jetzt döst er zufrieden vor sich hin.
    So soll das bitte bleiben

    Tasche haben wir nie gehabt, bei einem Schäferhund wird das nichts.
    Ich habe ihn mit Leine und Geschirr geführt, anfangs in gruseligen Situationen (Ein-/Ausstieg zB) getragen, aber das dauerte nur einige Mal, dann machte er das schwanzwedelnd selbst.
    Ich habe nur immer eine Gürteltasche mit Leckerli mit, die ich nutze, wenn es sich ergibt
    Jetzt haben wir eher das Problem, dass ich kaum an Haltestellen vorbei kommen, ohne dass er da einsteigen will