Beiträge von Hummel

    Dann klopf dir auf die Schulter!

    Verunsicherung ist das beste Zeichen dafür, dass der Herr gerade wirklich und nicht nur Pseudo nachdenkt. Ist normal und wird sich dann legen, wenn er erlebt wie entspannt das Leben ist, wenn er eben nicht alles entscheidet. Also erfreue dich an dem Anblick denn er zeigt dir: alles richtig gemacht.

    Und wer wäre nicht entrüstet, wenn die Weltordnung verändert wird? Ich sag ja: kluger Hund!

    Ich würde dir auch ans Herz legen, weniger über das "Seelenleben" und Eventualitäten von Jack nachzudenken.

    Ob er seine Box als "Strafe" empfindet oder nicht - ist erstmal völlig egal. Wenn er die Box kennt, als einen Platz, an dem er zur Ruhe findet ist alles gut.

    Ich selbst bin zwar kein Freund davon, den Hund räumlich dann zu begrenzen, denn das ändert nichts an seiner Aufregung bezogen auf die Situation, aber es ist vielleicht etwas, was euch erstmal hilft.

    Jack baut den Mist - nicht du. Der darf schon klar die Konsequenzen erfahren. Und ich finde auch nicht, dass es Situationen gibt, wo du auf Sammy achten musst, damit Jack ihn nicht abschnappt - nein - Jack hat es nicht zu tun. Ende der Diskussion. Und Jack bekäme bei mir definitiv das passende Feedback.

    Du musst auch im Zweifel nicht das zur Tür stürzen verhindern - aber Jack hätte bei mir auch wenn er das "schon getan" hat einfach das passende Feedback. Nämlich: Diese Aufregung beim Klingeln steht dir nicht zu. Schluss jetzt mit der Hysterie.

    Hausleine hilft dir sicher. Aber unterm Strich: einfach mal Kopf aus - und nur pragmatisch handeln. Jack muss sich einfügen und er wird das auch können. Aber nur, wenn er da die "Leitplanken" von dir bekommt, die ER braucht, dass es bei ihm ankommt.

    Und irgendwelche kurzfristigen vermeintlichen Beschwichtigungssignale sind genau gar nichts wert, wenn er kurz danach wieder dasselbe tut. Kennst du das bei Kindern? Den herzerweichenden "Tut mir leid" Blick oder gar Tränchen, weil klar ist, dass Mutti dem nicht widerstehen kann?

    Hunde spielen KEINE Psychospielchen. Sie handeln einfach logisch aus ihrer Erfahrung heraus. Und wenn Jack nun mal weiß, dass er seine Entscheidungen mit den Signalen X und Y umgesetzt bekommt, wendet er sie an. Daher ist nur wichtig, dass du ihm gegenüber klar kommunizierst, dass seine Entscheidung nicht gilt, sondern deine. Ganz einfach, ganz pragmatisch. Hunde machen untereinander auch keinen Stuhlkreis auf, reden drüber und erwägen noch, ob die Kindheit schlecht war oder es andere entschuldigende Gründe für ein Verhalten gibt. Wenn es nicht passt, wirds abgestellt. Und dann ist gut. Gaaanz einfach.

    Ich hab das mal etwas überspitzt geschrieben - ich hoffe, das ist ok - ist gar nicht persönlich gemeint.

    Es hängt auch viel davon ab, wie die Übungen bzw. die Arbeitsstimmung aufgebaut wurde psychologisch für den Hund. Ob es ein „am Ende der Übung gibt es die Belohnung“ ist, was eben zu einer hohen Erwartungshaltung bzgl eines möglichst schnellen Ende der der Übung führt. Oder ob es eher der Ansatz ist „ich (Hund) will zeigen - und wenn ein bisschen nicht reicht, dann muss ich nur umso mehr zeigen, um an die Bestätigung zu kommen“. Das gibt nämlich dann von Übung zu Übung immer mehr Push aus dem Hund heraus.

    Es gibt einige erfolgreiche Sportler, die so aufbauen und auch Workshops oder Seminare geben.

    Das kommt einfach immer drauf an was der eigene Hund momentan braucht. Ich besuche gerade extra die Mobility Stunde in unserer Hundeschule unter anderem wegen den anderen Hunden, die wir hier ohne Kontakt treffen können. Das gemeinsame auf dem Platz sein mit anderen Hunden, am Rand warten, aber mit Abstand ohne Kontakt ist genau das was wir brauchen können.

    Alles gut - das ist natürlich für viele auch etwas Gutes und Wichtiges. Und auch das kann und darf ja auch Inhalt von Erziehungskursen sein (und es wäre schön, wenn es das öfter gäbe - dann aber auch mit der richtigen Anleitung)

    In der Fragestellung ging es aber um Hundesport und die Aussage: Im Hundesportverein muss der Hund außer seiner aktiven Trainingszeit im Auto sein und das ist doof. Daher kam die Antwort.

    Ich fänd das super, wenn ich hier in der Nähe eine coole Hundeschule hätte.

    Soll nicht arrogant klingen, nicht weil ich selbst "Hilfe" bräuchte, aber weil ich selbst total gern einmal die Woche eine Rundumbedienung (im Sinne von nix machen wie im Verein und jemand überlegt sich schöne Aufgaben für mich und meinen Hund und es sind noch nette Menschen da) hätte.

    Ich will keinem auf die Füße treten - :relieved_face: - aber das Ganze kam aus dem Sportbereich und da hat die Autoruhe absolut eine sinnvolle und für den Hund sehr positive Funktion. Und auch ich denke es ist für jeden Hund wichtig, auch im Auto in Ruhe warten zu können.

    Ich wäre bei der "schreckhaft und so sensibel" Nummer auch ziemlich skeptisch.

    Alles was du so beschreibst, liest sich eher nach "Masche".

    Dein Senior baut stark ab und hat einen ruhigen Lebensabend verdient, daher wäre der raus aus meinem Fokus der beiden.

    Ich würde auch nicht irgendsowas wie "nur der auf den Liegeplatz und kein anderer" machen.

    Das wäre mir (!) viel zu anstrengend. Ich würde einfach nur dem Jungspund klar machen: runterfahren und das Ganze ohne, dass er immer in dich reinkriechen muss. Ich denke, der wird sehr schnell viel besser klar kommen, wenn er da mal genötigt wird, die grauen Zellen anzuschmeißen und selbst zu überlegen, was denn nun das Richtig ist. Bis er auf die Lösung kommt: Einfach mal Dinge, Dinge sein lassen und sich nicht scheren.

    Wenn dir das sehr schwer fällt, würde ich ihn irgendwo auf einem Raum begrenzen und das muss er dann auch einfach aushalten. (Anbinden, Kindergitter etc pp)

    Ich steh nicht so sehr auf räumliche Begrenzung außer bei ernsthaft unsicheren Exemplaren, aber vielleicht hilft es zumindest um ihm etwas die Nummer des "ich brauch Mama ganz viel weil ich so ein armes Mäusle bin" ;-) wegzunehmen.

    Ich finde das übrigens nichts Negatives, gibt viele Hunde, die genau so agieren um an ihr Ziel zu kommen - und ich finde die vor allem eines: schlau!

    Aber wenn es um echte Furcht/Unsicherheit geht, da wird weder sofort umgeschaltet von King Loui zu "ich sterbe" und zurück - noch der Alte dann als Ventil erkoren.

    Ihn würde ich in erster Linie schützen. Der Jungspund kann mit dir lernen, sich adäquat zu benehmen draußen und im Haus ist ihm nur die ruhige Existenz gestattet. Kein Hochspulen, kein rumrennen, kein Spielen. einfach Backen halten und auch keinem hinterherrennen.

    Wäre zumindest für die Distanz und ohne euch zu kennen mein Tipp.

    Die sollten meiner Meinung nach besser in eine Hundeschule gehen.

    Ähem ... kommt wohl auf die Hundeschule an. Auch, wenn bei mir selten Prüfungen das Ziel sind, albert da kein Hund und schon gar kein junger ewig lang draußen herum. Was soll man denn mit denen dann noch gescheit üben? =)

    Natürlich. Ich habe hier etwa 10 Hundeschulen im Umkreis von so 10 Kilometern und da war ich in jeder, da Freunde von mir eine gesucht haben, die "nicht weit weg ist".

    Da ware alle Welpen und Junghundekurse und auch die "UO" Kurse so aufgebaut, dass die Hunde die ganze Zeit mit auf dem Platz waren und die ganze Zeit sehr aufgeregt.

    Und in meiner zweiten Heimat sieht es ähnlich aus, ansonsten habe ich natürlich kein "flächendeckendes" Bild in Deutschland, nur immer mal wo eine, weil ich ja recht viel rumgezogen bin. Und vielleicht habe ich hier und dort einfach nur Pech, dass 100% aller Hundeschulen die Hunde über die Dauer des Kurses draußen und dabei lassen und eben offenbar nicht so gut unterstützen, dass der Hund dabei wirklich entspannt sein kann - oder du bist eine der glänzenden Ausnahmen. Weil: JA, genau. Was sollen sie lernen in dem Zustand. Genau richtig.

    Das kann ich nicht beurteilen.

    Es gibt übrigens auch Hundeschulen, die hervorragenden Sport unterrichten - daher schrieb ich: Wenn der Trainer nicht selbst erfolgreich ist im Sport. :-) Aber auch hier - kenn ich eine. Von... keine Ahnung, mehreren Hand voll.

    Liest sich so, als wäre Sammy so verzweifelt, dass niemand den Jungspund mal wirklich dauerhaft abstellt, dass das seine einzige Möglichkeit ist. Der Jungspund poliert sich hingegen das Ego, weil er den Alten ja kegeln kann.

    Fazit: Der Jungspund dürfte bei mir - wie es so schön heißt - auch nur noch atmen und das nur in ruhig. Nicht einfach nur "mal eben begrenzen wenn es mal wieder kurz vor Eskalation ist" - sondern dauerhaft, im Alltag, in allen Kleinigkeiten.

    Wenn man nur physisch begrenzt oder Konflikte verhindert, schwelt das immer weiter.


    Das hat imA NULL damit zu tun, dass es beides Rüden sind. Das wäre - wäre der Jungspund eine Hündin - imA genau dasselbe.

    Also - Jungspund erziehen, dass er entspannt und gechillt ist und vor allem respektvoll mit seiner Umwelt umgeht. Dann hat der verzweifelte Opi seinen Frieden und dann gibts auch keinen Grund mehr für Konflikt. Da der Opi alt ist, müsst ihr das eben machen.