Eine Kastration kann da m.E. nicht helfen. Alle viel propagierten Vorteile davon sind eventuelle Möglichekeiten, die in keinem Verhältnis zu den mindestens ebenso möglichen Nachteilen stehen.
Ich denke, dass es ein guter Ansatz sein könnte, die Spaziergänge mit deinem Hund alleine zu unternehmen.
Vielleicht hilft das: Verhalte dich immer, wie der Chef. Ruhig, souverän, auch mit Individualdistanz, als derjeniger, dessen Aufmerksamkeit er sich verdienen muss.
Er ist vielleicht nicht verfressen, aber normalen Hunger hat er doch sicher. Du könntest ihn sein Futter erarbeiten lassen.
Wenn du interessanter wirst für ihn, wird er automatisch mehr auf dich achten.
Vielleicht versuchst du, ihn zu sehr zu "bespaßen"? Schau doch mal, dass du ihn zu Hause mehr ignorierst und er tatsächlich zu dir kommen muss, um etwas zu bekommen (Aufmerksamkeit, Futter, etc). Und das auch nicht jedes Mal, sondern wenn DU es möchtest.
So Ferndiagnosen sind gerade bei Verhaltensproblemen sehr schwer.
Kannst du evtl einen erfahrenen und gewaltfrei arbeitenden Hundetrainer engagieren, der sich eure Situation eben nicht auf dem Hundeplatz, sondern zu Hause anschaut? Dort kann er dir dann ganz spezielle Lösungswege aufzeigen und in der jeweiligen Situation ein geeignetes Verhalten.
Viel Erfolg!