Beiträge von Vrania

    Ich meine dabei Labrador- und Goldenretriever, die üblicherweise als Assistenzhunde eingesetzt werden. Bei den anderen sieht das natürlich total anders aus, aber um die ging es ja nicht, sondern um einen (jetzt hab ichs selbst vergessen) Labbi- oder Goldiewelpen.

    Ich war mal auf einem TTouch Seminar und die Leiterin hatte 3 Chessis dabei. Holy shit, völlig andere Kategorie in so ziemlich allem. Coole Hunde, aber in der durchschnittlichen Familienhundrolle... uff 😂 Hab mich danach mit ihr unterhalten, sie züchtet auch. War durchaus spannend.

    Nen Toller hätte ich selbst gerne, aber irgendwie schickt mir das Leben quasi nie die Art Hund, die ich mir aussuchen würde 😁 Außerdem Genpool und so, hach ja. Wie auch bei den Curlies. Und ich kenne leider keinen Flat, der nicht sehr jung an Krebs gestorben ist. Sonst finde ich die auch ansprechend und nicht gaaanz so weit den "üblichen" Retrieververtretern entfernt.

    Meine Hunde fanden Mäntel auch relativ blöd. Ich habe mit einfachen, dünnen Fleecemänteln ohne Ärmel und ohne Knisterzeug angefangen sie dran zu gewöhnen. Das hat ganz gut geklappt, sodass sie dann auch irgendwann Regenmäntel und sowas gut tragen konnten.

    Ich kenne ein paar Lagottos als Assistenzhunde, die scheinen durchschnittlich aber deutlich schwieriger und eigensinniger zu sein, als Pudel. Also so im normalen Umgang, Spazierengehen, Pflege. Assistenzleistungen können sie natürlich großartig und sind da auch voll motiviert. Hätte mich interessiert, wie der Barbet da so rein passt. Aber die sind nicht so verbreitet, ich habe nur einmal flüchtig einen getroffen und da hat mich das Fell massiv abgeschreckt 😁

    Stumpf sind die meisten Retriever so gar nicht. Spätestens, wenn man mit denen etwas macht, was ihren Anlagen entspricht so gar nicht. Aber auch sonst nehmen die alles dankbar an. Sonst wären die ja auch nicht so wahnsinnig beliebt als Assistenzhunde. Die sind motivierter, haben Bock, sind durchschnittlich intelligent, aber nicht besonders schnell und reaktiv und mögen meistens die meisten Mitgeschöpfe oder haben zumindest keine Ambitionen aggressiv zu sein.

    Lieb und lustig in aller Regel schon, wenn sie Anleitung und eine sinnvolle Beschäftigung haben.

    Die Problemfälle sind halt üblicherweise Hunde von "Züchtern", die nur auf möglichst helle (oder neuerdings dunkle) Fellfarbe züchten oder große, massige Hunde mit runden Köpfen wollen und auf Wesen und Arbeitseigenschaften scheißen.

    Wenn dann noch beschissener Umgang und Langeweile dazu kommt, hat man halt mit ein bisschen Pech einen nicht so netten bis gefährlichen Retriever, der Chaos verbreitet, wo er geht und steht. Aber das ist nun nicht die Regel. Meistens sind die (leider) sehr genügsam und anpassungsfähig und fristen ihr trauriges Leben als Familienhund, mit dem sich niemand so richtig befasst, ohne groß negativ aufzufallen. Die meisten Normalo-Hundehalter kriegen es ja nicht mal mit, wenn ihr Hund in jeden gar nicht so nett reinkracht und andere Hunde belästigt oder mobbt.

    Ein Labrador ist durch die extreme Spezialisierung als Apportierhund sehr Maulaffin und neigt dort zu Stereotypen. Das letzte was ich machen würde wäre das durch Dauerkauerei und „Schnullis“ noch zu fördern.

    Seltsam, das sollte jemand den ganzen Assistenzhundeausbildern (mit Retrievern) und Gastfamilien erklären, die das so machen. Witzigerweise braucht von denen als Erwachsener keiner die ganze Zeit Dauerkauerei und Schnullis.

    Die Hunde dauerkauen dann ja auch nicht, sondern beschäftigen sich halt kurz mal nicht mit Menschenhänden, sondern stattdessen nem abgeschnittenen Hosenbein oder so. Meistens in Situationen, die halt gerade aufregend sind. Natürlich kann man das auch ständig deckeln, aber mir ist es deutlich lieber, wenn meine Hunde einen konstruktiven Weg kennen, sich selbst zu regulieren.

    Manchmal muss ich hier im Forum echt lachen. Einige Leute tun, als wäre Hundehaltung eine riesige Wissenschaft und als würde jeder Hund quasi auf der Kippe zu Zwangsverhalten und Wahnsinn stehen. Das ist nicht so. Man muss nicht jedes Problemchen zu einem riesen Thema und potentiellen Drama aufblasen.

    Ich stecke dem Hund immer was anderes ins Maul, an dem er seinen Stress abkauen kann. Normalerweise greifen die Hunde dann schnell auf dieses Etwas zurück, wenn es in Reichweite ist. Bringt halt aber natürlich nur dann was, wenn man parallel daran arbeitet den Stress zu reduzieren, sonst behandelt man halt nur Symptome.

    Ist doch gut. Für einen Hund in dem Alter ist der Alltag und die Welt schon genug, was er verdauen muss. Extra Beschäftigungsprogramm braucht es da nicht. Das kommt früh genug. Je nachdem wie lang du diese ganzen Sachen schon machst (auch Apportieren und so) kann das schon deutlich zu viel gewesen sein.


    (Ich muss dazu sagen, ich mache gefühlt mit jedem Welpen, den ich kriege, weniger Programm am Anfang :D Entdecken, Gucken, Verarbeiten, Ruhen. Zwischendurch etwas Neues zum damit auseinander setzen. Mehr braucht es nicht. Enya konnte glaub ich mit 5 Monaten schon 30 Signale, Lumi so ungefähr 3, darunter sein Name - keine Gewähr für genaue Zahlen, aber das Verhältnis stimmt. Beide sind tolle Assistenzhunde geworden. Man hat ein Hundeleben lang Zeit und eine solide Basis ist wichtiger als alles andere.)

    Es wird einfacher, wenn ich mit ihm draußen schon was machen könnte.

    Wenn er zum Beispiel schon apportieren oder Gerüche unterscheiden könnte. Ich liebe derartiges mit den Hunden zu machen. Vor allem die Geruchsuche im Wald ( Wattestäbchen mit diversen Gerüchen getränkt, in einem Reagenzröhrchen aus Kunststoff zum Beispiel oder Teebeutel) und vieles mehr.

    Das glaube ich eben nicht. Das verbraucht alles Hirnkapazität und Konzentration, die so ein Knirps einfach noch nicht hat. Auch wenn das Warten nervt und ich total verstehe, dass man solche Sachen liebt (geht mir genauso) erwartest du da einfach zu schnell zu viel. Ein motivierter Hund, der gerne will und schnell lernt verleitet einen da manchmal alles zu überstürzen.