Beiträge von Vrania

    Ein Labrador ist durch die extreme Spezialisierung als Apportierhund sehr Maulaffin und neigt dort zu Stereotypen. Das letzte was ich machen würde wäre das durch Dauerkauerei und „Schnullis“ noch zu fördern.

    Seltsam, das sollte jemand den ganzen Assistenzhundeausbildern (mit Retrievern) und Gastfamilien erklären, die das so machen. Witzigerweise braucht von denen als Erwachsener keiner die ganze Zeit Dauerkauerei und Schnullis.

    Die Hunde dauerkauen dann ja auch nicht, sondern beschäftigen sich halt kurz mal nicht mit Menschenhänden, sondern stattdessen nem abgeschnittenen Hosenbein oder so. Meistens in Situationen, die halt gerade aufregend sind. Natürlich kann man das auch ständig deckeln, aber mir ist es deutlich lieber, wenn meine Hunde einen konstruktiven Weg kennen, sich selbst zu regulieren.

    Manchmal muss ich hier im Forum echt lachen. Einige Leute tun, als wäre Hundehaltung eine riesige Wissenschaft und als würde jeder Hund quasi auf der Kippe zu Zwangsverhalten und Wahnsinn stehen. Das ist nicht so. Man muss nicht jedes Problemchen zu einem riesen Thema und potentiellen Drama aufblasen.

    Ich stecke dem Hund immer was anderes ins Maul, an dem er seinen Stress abkauen kann. Normalerweise greifen die Hunde dann schnell auf dieses Etwas zurück, wenn es in Reichweite ist. Bringt halt aber natürlich nur dann was, wenn man parallel daran arbeitet den Stress zu reduzieren, sonst behandelt man halt nur Symptome.

    Ist doch gut. Für einen Hund in dem Alter ist der Alltag und die Welt schon genug, was er verdauen muss. Extra Beschäftigungsprogramm braucht es da nicht. Das kommt früh genug. Je nachdem wie lang du diese ganzen Sachen schon machst (auch Apportieren und so) kann das schon deutlich zu viel gewesen sein.


    (Ich muss dazu sagen, ich mache gefühlt mit jedem Welpen, den ich kriege, weniger Programm am Anfang :D Entdecken, Gucken, Verarbeiten, Ruhen. Zwischendurch etwas Neues zum damit auseinander setzen. Mehr braucht es nicht. Enya konnte glaub ich mit 5 Monaten schon 30 Signale, Lumi so ungefähr 3, darunter sein Name - keine Gewähr für genaue Zahlen, aber das Verhältnis stimmt. Beide sind tolle Assistenzhunde geworden. Man hat ein Hundeleben lang Zeit und eine solide Basis ist wichtiger als alles andere.)

    Es wird einfacher, wenn ich mit ihm draußen schon was machen könnte.

    Wenn er zum Beispiel schon apportieren oder Gerüche unterscheiden könnte. Ich liebe derartiges mit den Hunden zu machen. Vor allem die Geruchsuche im Wald ( Wattestäbchen mit diversen Gerüchen getränkt, in einem Reagenzröhrchen aus Kunststoff zum Beispiel oder Teebeutel) und vieles mehr.

    Das glaube ich eben nicht. Das verbraucht alles Hirnkapazität und Konzentration, die so ein Knirps einfach noch nicht hat. Auch wenn das Warten nervt und ich total verstehe, dass man solche Sachen liebt (geht mir genauso) erwartest du da einfach zu schnell zu viel. Ein motivierter Hund, der gerne will und schnell lernt verleitet einen da manchmal alles zu überstürzen.

    Ich gehe immer noch davon aus, dass er überfordert ist.

    Dabei habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es für ihn unter der Woche mit mir ziemlich fad sein muss. :smiling_face_with_halo:

    I

    Ist doch gut. Für einen Hund in dem Alter ist der Alltag und die Welt schon genug, was er verdauen muss. Extra Beschäftigungsprogramm braucht es da nicht. Das kommt früh genug. Je nachdem wie lang du diese ganzen Sachen schon machst (auch Apportieren und so) kann das schon deutlich zu viel gewesen sein.


    (Ich muss dazu sagen, ich mache gefühlt mit jedem Welpen, den ich kriege, weniger Programm am Anfang :D Entdecken, Gucken, Verarbeiten, Ruhen. Zwischendurch etwas Neues zum damit auseinander setzen. Mehr braucht es nicht. Enya konnte glaub ich mit 5 Monaten schon 30 Signale, Lumi so ungefähr 3, darunter sein Name - keine Gewähr für genaue Zahlen, aber das Verhältnis stimmt. Beide sind tolle Assistenzhunde geworden. Man hat ein Hundeleben lang Zeit und eine solide Basis ist wichtiger als alles andere.)

    Naja, wenn du mit ihm Wettrennen machst, ist das natürlich das beste Spiel überhaupt. Das würde ich in jedem Fall vermeiden, gerade drinnen, wo es nicht um Leben und Tod geht. Dann frisst er halt ein paar Flusseln. Vielleicht wird das aber auch langweilig, wenn du dem nicht mehr so enorm viel Aufmerksamkeit schenkst.

    Ansonsten würde ich mal über einen Futterwechsel nachdenken, wenn er so gerne Haare frisst. Thorin hat die ersten Tage mit dem Futter aus dem Tierheim (das er nicht so gut vertragen hat) auch ALLES gefressen. Anderes Futter, das er besser verträgt und das Problem hat sich in 2 Tagen erledigt bzw. rückte in den Rahmen von "völlig normal für einen Welpen und er gibt es wieder ab oder lässt es fallen, wenn ich ihm das sage".

    Ich finde trotzdem, dass es nach recht viel klingt, was du machst.

    Ein Gitter ist aber sicherlich schonmal eine gute Idee.

    Also 5 Stunden wandern ist schon sehr heftig für einen Hund in dem Alter. Mein Welpi ist grad 17 Wochen alt. Am Samstag waren wir 1,5 Stunden trödelig spazieren. Danach war er fertig und hat den Rest des Tages gepennt und hatte die Tage danach wenig Programm und viel ausruhen. Ansonsten sitzen wir irgendwo oder schlendern ein paar hundert Meter und entdecken die Welt. Wenn wir unter Menschen und an der 4m Leine spazierengehen reichen schon 20 Minuten, dass er genug neue Eindrücke für einen Tag hatte.

    Ich denke, das ist zum einen Stress (Blätter rupfen macht mein Zwerg auch, wenn ihn gerade eine (unvermeidbare) Situation überfordert hat) und zum Anderen halt auch einfach normal für einen Welpen, erstmal alles ins Maul zu nehmen. Das hatten alle meine jungen Hunde eine Zeit lang. Ich rufe meinen dann einfach ab und er bekommt was besonders Tolles, wenn er das Ding ausspuckt. Will ers wieder nehmen, gibt's ein Abbruchsignal.