Beiträge von Vrania

    Achja, wenn du schreibst, wo ihr ungefähr herkommt, kann man vielleicht Tierheime/TSV empfehlen, die nicht komplett unrealistische Ansprüche haben. Bei mir ist vor 4 Wochen ein Welpe aus dem Tierheim eingezogen, obwohl man dort natürlich über meine Behinderungen bescheid wusste. Die waren sogar angetan davon, dass der Zwerg eventuell Assistenzhund werden könnte.

    Ich verstehe aber die Frustration, für viele Vermittler ist man leider sofort raus, wenn man das Wort Behinderung nur erwähnt. Nur nicht aufgeben, es gibt auch andere.

    Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.

    Das muss man persönlich für sich entscheiden, was man für die Situation (oder ganz generell) bevorzugt. Labis und Goldies sind aber nicht umsonst so hervorragende Assistenz-, und Blindenhunde usw. Also natürlich nicht alle, aber viele Exemplare. Da könnte (müsste) man auch nochmal auf Eltern, Sozialisierung und so achten, dass man vielleicht nicht den dödeligsten und trampeligsten Wirbelwind erwischt. Aber klar, so grundsätzlich die Art müsste man schon mögen.

    Bei einem erwachsenen Hund, der schon ein bisschen gesitteter ist, kann das gut funktionieren. Aber ich bekomme oft mit, dass (besonders körperlich) Behinderte, die einen Retriever in Selbstausbildung ausbilden, in der Pubertät richtige Probleme haben. Die neigen halt schon zu Temperamentsausbrüchen und haben eine Masse, mit der sie da schon Schaden anrichten können. Einen erwachsenen Retriever, der keine großen Probleme mitbringt, im Tierschutz zu finden, dürfte eher schwierig sein.

    Ich würde ohne feste Rassenvorstellung ran gehen und einen kleinen bis mittelgroßen Hund im Tierschutz suchen. Am besten von einer Pflegestelle, die den Hund gut einschätzen kann.

    Grundsätzlich kann da ganz viel passen. Von kleinen Begleithunden wie Havanesern über Pudel verschiedener Größe und Beagle bis zu Labbimixen oder was auch immer sich findet. Bei erwachsenen Hunden kann man das Temperament ja schon recht gut beurteilen.

    Ich würde auch kleine Hunde nicht ausschließen, die können auch viele Aufgaben übernehmen. Eine Freundin von mir hat einen Zwergpudel als Rollstuhl Assistenzhund. Im Haus kann die auch Türen, Schubladen etc. öffnen, man muss halt nur ein entsprechendes Tau o.ä. an die Türen hängen. Nur bei Lichtschaltern ist die Maus raus, aber die ist halt auch wirklich mini.

    Normalerweise lege ich die Leine um die Hüfte und habe Schlaufe und Leine in einer oder auch 2 Händen. Dann mache ich das halt weiter so. Thema MK, der sitzt nun mal auf der Wange und wenn er aus Metall ist und Hund sich Kopf voran auf den Boden wirft und das Ohr genau dazwischen ist, weiß ich nicht, was man da ändern könnte. Ohren kürzen vielleicht ;-)

    Das kannst du ja auch machen. Aber dann halt mit ner 5-8m Leine, nicht mit 15 oder 20. Das ist einfach nur fahrlässig.

    Und ich weiß nicht, was du dir da zusammenreimst, weil es einmal eine blöde Situation gab, die *vielleicht* mit dem Maulkorb zu tun hat. Mein Pinscher (und viele andere Hunde) tragen schon ihr Leben lang Maulkorb und hatten noch nie Verletzungen da durch. Trotz Wälzen und ganz normal Hund sein. Ich verstehe auch nicht, wie ein Maulkorb eine Schnittwunde am Ohr verursachen sollte, auch wenn der Hund sich zufällig genau drauf wirft und es zufällig eingeklemmt werden sollte (was ich mir schon nicht vorstellen kann).

    Mach niemals so eine lange Leine an dir fest, das ist wirklich arschgefährlich. Und bei einem Hund, der potenziell Schaden bei einem Mitgeschöpf anrichten würde, gehört eigentlich ein Maulkorb drauf. Wenn der passt, schränkt das den Hund kaum ein und alle Beteiligten profitieren von mehr Sicherheit.

    Unser Pinscher ist immer mit Maulkorb und einer 8m Leine unterwegs, wenn wir an weitläufigen Orten sind, an denen niemand so plötzlich hinter einem auftauchen kann. Ansonsten läuft er an maximal an 2,5m und doppelt gesichert.

    Und der wiegt nur 15kg, bei einem doppelt so schweren Hund ist es noch viel wichtiger, dass er immer wirklich kontrollierbar ist. Und das ist ein Hund, an dem du nach einem Flug durch die Luft hinterherschleifst, definitiv nicht.

    Echt? Wie unterschiedlich man das wahrnehmen kann. Ich hab da schon 30kg sprintender Husky mit abgefangen durch reingreifen, ohne Verbrennungen :grinning_squinting_face:Die habe ich dafür in einer viel weniger wilden Situation bei so einer Nachbau Biothane Leine geholt. Sogar ums Bein wickeln ging halbwegs glimpflich ab, weil der Grip so stark war, dass sie nur ein kleines Stück nachgeforscht ist.

    Wobei man auch sagen muss, dass ich nicht besonders schmerzempfindlich bin. Aber Verletzungen habe ich auf jeden Fall nicht beklagen können.

    Aber cool, dass es da noch eine Alternative gibt. Hast du da auch einen Link?

    Das weiß ich leider nicht, aber ich war total überrascht, wie leicht sie ist. Auf jeden Fall merklich leichter als die schmalere Biothaneleine in gleicher Länge. Man kann die mit oder ohne Handschlaufe bestellen. Ich hab sie ohne.

    Edit: Achja, da gab's so ne spezielle leichtere Biothane Variante, oder? Bei der kann ich es nicht sagen, ich hatte nur normale Biothane. Aber sie ist wirklich total angenehm.

    Meine absolut allerliebste Schleppleine ist aus gummiertem Gurtband von Pfote und Huf: https://www.pfote-und-huf.com/hundeleinen/gu…-bis-100kg.html

    Die hat auch so einen Sicherheitskarabiner.

    Die ist unfassbar leicht (viel! leichter als Biothane im der Breite), saugt sich nicht mit Wasser voll, liegt super in der Hand. Ich benutze kaum je eine andere.

    Ich mochte allerdings auch meine Tau Schleppleinen. Aber nur zum Aufwickeln, nicht zum Schleppen lassen, das würde die nicht mitmachen und außerdem überall hängen bleiben und abgeschliffen werden.

    Biothane ist mir persönlich zu rutschig, wenn sie nass wird. Hexa ist da schon besser, aber die Bruchlast ist geringer, deswegen weiß ich nixht, wie die sich als Schlepp für einen großen schweren Hund machen würde.

    Also ich kann das gummierte Gurtband nur empfehlen. Ich hab da die Variante mit Rückdämpfer von Pfote und Huf, die hat aber nen normalen Karabiner.

    Ich kann Kindergitter in den Türen empfehlen. Das macht es dem Zwerg zu Anfang einfacher, wenn ihr in einem anderen Raum seid, aber er euch noch sehen/gut hören kann. Wenn er einmal verstanden hat, dass er nicht ständig hinterher laufen muss, wird alles andere auch leichter. Und so kleine Alltagsdinge wie Müll und Post würde ich ganz selbstverständlich weiter machen, aber nicht zu Trainingszwecken übertreiben. Einfach wie ihr es sonst auch machen würdet.

    flying paws neigt dazu immer den Teufel an die Wand zu malen. Der Zwerg ist seit 8 Tagen da und es gibt schon Fortschritte. Natürlich kann das völlig problemlos funktionieren. Wenn der Kleine direkt vom Züchter käme, würde er genauso nur alleinbleiben mit anderen Hunden kennen und man könnte ihm das genauso vermitteln.

    Mein Zwergchen ist jetzt auch knapp 20 Wochen alt und seit einem Monat hier, nach 3 Vorbesitzern und Tierheim. Die ersten 2 Wochen hat er vor der Tür geschrien, sobald ich den Raum verlassen habe und das ist ja auch verständlich mit der Vorgeschichte. Man muss erstmal ein bisschen Vertrauen aufbauen und Hund muss sich ein Stück weit zuhause fühlen.

    Danach haben wir ein Gitter vors Wohnzimmer gemacht, wo er sich hauptsächlich aufhält. Er konnte sehen, was ich dahinter mache und innerhalb von 2 Tagen war es okay, wenn ich irgendwo im Rest der Wohnung was gemacht hab. Nach 5 Tagen war runter gehen, um Post anzunehmen etc. kein Problem mehr. Und seitdem haben wir uns von wenigen Minuten zu etwa einer halben Stunde allein sein gesteigert.

    So schnell geht es natürlich nicht immer, aber bleib einfach dran und gibt der Sache Zeit. Je natürlicher du das machst, desto einfacher ist es für den Hund. Auch beim Zurückkommen kein großes Ding draus machen, eventuell kurz ruhig streicheln oder Hallo sagen, aber nicht aufdrehen oder groß freuen.

    Grundsätzlich ist es natürlich immer gut, einen guten! Trainer an Bord zu haben, der euch Tipps geben kann, gerade beim ersten Hund. Aber hör auch auf dein Bauchgefühl, es gibt sehr viele "Trainer", die absurde Sachen empfehlen, die nachhaltigen Schaden anrichten können.