Beiträge von Vrania

    Naja, sie soll ja auch nicht gleich draußen clickern :) Aber wenn der Hund das Clickern drinnen kennt und liebt, wird er in dem Rahmen auch eher draußen Leckerli nehmen. Was man wiederum gut nutzen kann, wenn man an bestimmten Ängsten arbeiten will. Aber wie gesagt, der Hund ist ja erst einen Tag da, da würde ich auch erstmal ein paar Tage abwarten, wie es sich entwickelt. Aber monatelang sicher nicht :smile:

    Das ist Enya fünf Wochen nach dem Einzug.

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    Wohlgemerkt ein Hund, der Wochen vorher noch bei jedem Blick, jeder Bewegung gekreischt hat, sich bepinkelt hat und panisch wegrennen wollte. Nein, sie ist auf dem Video nicht selbstsicher, sie ist nervös, weil draußen und böse Welt. Aber sie kann fressen (was sie bis heute bei Stress nicht tut) und ist konzentriert auf mich und hat vor allem keine Angst mehr vor mir. Alle anderen Probleme und ja, das waren viele, haben wir auf der Basis in Angriff genommen. Achja, das ist das Ergebnis von etwa fünf 2 Minuten Sessions pro Tag.

    So sah es 1 Jahr später aus.

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    So sieht es 2 Jahre später aus.

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    Also ja, ich bin überzeugt, dass man einem unsicheren Hund damit imens helfen kann. Ich stimme euch im Übrigen auch zu, wichtig ist vor allem Routine und Geduld. Aber das widerspricht sich in meinen Augen nicht. Den Hund monatelang in Watte zu packen und gar nichts damit zu machen, ist auch nicht das Wahre. Und Clickern ist jetzt echt nichts, was einen ängstlichen Hund überfordert. Zumindest nicht, wenn man es vernünftig macht und sich am Hund orientiert.

    Naja, why? Wie gesagt, ich habe extrem gute Erfahrungen damit gemacht, u.a. weil meine Hündin anfangs nichts gefressen hat und sie durch das Clickern aus irgendeinem Grund geneigter war, das zu tun. Warum sollte der Hund nicht von Anfang an lernen, dass Zusammenarbeit mit dem Menschen toll ist und sich trauen und ausprobieren sich lohnen kann?

    Na gut, ich nutze den Clicker/Marker aber auch nicht nur zum Tricktraining oder so, sondern auch im Alltag.

    Ah ja, dass der Hund erst seit gestern da ist, habe ich irgendwie überlesen, ich dachte doch schon ein paar Tage. Gib ihr ein bisschen Zeit, noch ist wirklich alles neu und logischerweise unheimlich. Kann gut sein, dass sie in ein paar Tagen mit allem deutlich besser klarkommt und vielleicht stellt sich sogar raus, dass sie gar kein extrem ängstlicher Hund ist. Mit dem Clickern würde ich dann auch noch mindestens 2-3 Tage warten und dann einfach langsam die Konditionierung anfangen.

    Meine Enya, eine Rumänin, war anfangs sehr ähnlich, wie du das beschreibst.

    Was uns geholfen hat :
    -Sicherheitsgeschirr und Hausleine
    -Handfütterung
    -Clickertraining: ja, von Anfang an, in Verbindung mit der Fütterung. Man muss anfangs nichts Großes trainieren, man kann jede Kontaktaufnahme und jedes Anschauen clickern, ruhiges Stehen in der Nähe, Annäherung an Dinge. Bei uns ging es ganz schnell, dass ich auch anfangen konnte, kleine Tricks zu üben (sobald sie ein kleines bisschen Vertrauen zu mir hatte) und das hat ENORM zu ihrem Selbstbewusstsein beigetragen. Gerade Shaping ist, wenn man es richtig macht und keine Frustration aufkommen lässt und auf gar keinen Fall negativ reagiert, eine ganz tolle Sache für ängstliche Hunde.
    -Anfangs nur Garten, als das gut ging Minirunden am Garten, dann noch etliche Wochen Gassi am gleichen Ort. Von da aus haben wir uns dann ganz langsam vorgearbeitet.
    -ganz viel Ruhe und Geduld

    Man neigt dazu, zu viel zu wollen, weil der Hund ja alles nachholen und kennenlernen soll und überfordert den Hund damit massiv. Zuerst mal braucht sie Vertrauen zu dir, von da aus kannst du dann alles andere angehen. Und ja, du kannst ruhig sofort anfangen in der Wohnung zu clickern. Allein durch die Konditionierung und die ersten Übungen fängt der Hund schon an Vertrauen aufzubauen. Es geht ja nicht darum, dem Hund sonstwas Sinnloses beizubringen, Kommandos in dem Sinne kannst du erstmal vergessen. Wichtig ist, dass der Hund lernt, dass er ein gewisses Maß an Kontrolle über seine Umgebung hat und mit seinem Verhalten Dinge beeinflussen kann. Und dass es zum Erfolg führt, wenn er sich zu/an dir orientiert.

    Enya ist übrigens inzwischen ein Hund, den man überall mitnehmen kann, hat eine Ausbildung als Therapiebegleithund absolviert und führt ein sehr entspanntes Leben, auch wenn sie im Kern ein unsicherer Hund bleibt. Sie hat (u. a. durchs Clickern) einfach sehr viele Bewältigungsstrategien gelernt und Selbstbewusstsein entwickelt.

    Ich würde dir, falls du dich nicht selbst damit auskennst, zu einem guten Trainer raten, der mit positiver Verstärkung arbeitet und sich mit ängstlichen Hunden auskennt. Am besten recht bald, dann habt ihr eine gute Chance, eine vernünftige Basis aufzubauen, auf der man alle anderen Probleme angehen kann.

    Naja, lauffreudig und kooperativ sind halt nicht nur Jagdhunde. Ich meine, es spricht nichts dagegen, trotzdem sollte man den Typ Hund (und im besten Fall auch andere) einfach mal erleben als Anfänger, damit man weiß, was wirklich zu einem passt.

    Also ich Bau das schon mit Clicker und Leckerli auf. Langsam die Dauer steigern, dann die Entfernung, nie beides gleichzeitig. Mal gebe ich frei, mal hole ich den Hund ab, mal gibt's zwischendurch was (Click ist keine Auflösung), mal gibt's Leckerli und mal Spiel und gemarkert wird nur, wenn der Hund konzentriert mich anglotzt. Wenn man das kleinschrittig genug macht, funktioniert es auch so wunderbar :ka: Viele Wege führen nach Rom. Mir ist aber sehr wichtig, dass der Hund dabei Körperspannung hält und mich aktiv anschaut, nicht einfach nur so in der Gegend rumliegt. Also wirklich "aktives Liegen" :ugly:

    Ich fände es noch wichtig, dass du die Hunde auf deiner Liste wirklich noch persönlich kennenlernst. Es gibt so unterschiedliche Typen Hund, da kann man als Anfänger schlecht beurteilen, welches Wesen am besten zu einem passt. Vielleicht gefallen dir zwar Jagdhunde am besten, aber charakterlich passen Hütehunde oder Terrier viel besser zu dir. Das "Problem" ist, mit sportlich, intelligent, menschenbezogen kann man die eigentlich alle beschreiben, aber es liegen einfach Welten zwischen denen :) Deswegen würde ich vor allem Mal Rassen live erleben.

    Ansonsten finde ich von dem was du schreibst Vizslas und Dalmatiner auch sehr passend. RR auf keinen Fall, der ist nochmal ganz anders drauf. Hätte ich die Wahl zwischen den beiden, wärs wohl eher der erstere, einfach wegen der gesundheitlichen Thematik, auch wenn mir Dalmatiner optisch besser gefallen.

    Beim Border Collie wäre es Black Merle. Kommt auf die Rasse an, wie die genaue Bezeichnung ist, im Grunde ist es einfach Schwarz als Grundfarbe mit Aufhellung durch das Merle Gen. Das wie @dagmarjung schreibt in immer mehr Rassen eingezüchtet wird und nicht unproblematisch ist.