Den Weg werde ich auch versuchen, wenn ich mal so weit bin.
Aber mein bevorzugtes Tierheim, an dem ich das Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Tieren und Menschen schätze, würde zurzeit nicht einen der vorhandenen Hunde an Anfänger abgeben. Einige der Probleme, die dort immer klar benannt werden: beißt seine Besitzer, greift Besucher an, greift andere Hunde an, bellt andauernd, kann überhaupt nicht alleine bleiben, wird nur als Zweithund vermittelt, nur in Haushalt ohne Kinder, hat eine Krankheit oder Behinderung… Bei jedem Hund kommen mehrere dieser Baustellen zusammen.
Der Prozentsatz an Problemfällen scheint mir doch relativ hoch.
Es kommt auch ein bisschen auf das Tierheim an. Manche vermitteln alles an jeden, manche haben utopische Forderungen und vermitteln fast gar nicht. Je nach Gegend und Tierheim gibt es viele richtige Problemfälle oder mehr einfache Opfer der Umstände (also Scheidung o. ä.).
Was du da beschreibst klingt ganz gut, wenn das Tierheim ehrlich ist und solche Probleme offen anspricht und bei der Vermittlung beachtet, ist es ein gutes Zeichen. Manche beschrieben auch alle Hunde als nett und problemlos, da sollte man hellhörig werden. Aber grundsätzlich, man sollte sich einfach mal in mehreren Tierheime und ggf auch bei Tierschutzvereinen umschauen, beschrieben was man sucht und vor allem Geduld haben. Ich bin für meine beiden jüngeren Hunde jeweils 500km einfache Strecke gefahren, weil es zu dem Zeitpunkt gerade in meiner Umgebung nichts passendes gab. Wenn man sich Zeit lässt, findet man aber sicher auch was in der Nähe. Man kann auch bei mehreren Tierheime anrufen, seine Vorstellungen beschreiben und dann um Rückruf bitten, wenn ein potentiell passender Hund rein kommt. Das machen nicht alle, aber es kann durchaus nicht schaden. Ich persönlich würde auch mal im Tierheim der nächsten größeren Stadt gucken, da findet man meiner Erfahrung nach besonders oft Hunde, die abgegeben werden, weil man einen anderen Job hat oder umziehen muss oder oder.