Ich versuchs mir schon so lange zu verkneifen....
Vorweg: ich bin absolut nicht dagegen einen Hund abzugeben, wenn es einfach so gar nicht passt, ob mit dem Halter oder dessen anderen Hunden und es der Hund woanders objektiv besser hätte.
Ich finde es echt billig, das Wohlbefinden des Hundes als Grund vorzuschieben. Wenn du fertig mit den Nerven bis und nicht mehr kannst, okay, dann gesteh dir das doch wenigstens ein und behaupte nicht, dass es um die Bedürfnisse des Hundes gehen würde. Der ist nämlich wahrscheinlich ganz zufrieden mit der Situation. Wäre wahrscheinlich noch zufriedener und weniger gestresst, wenn du diese 20 Minuten Spaziergänge einfach weglassen würdest.
Was ein Umzug für so einen stresskranken Hund erstmal bedeuten würde, will ich mir nicht vorstellen. Für was?
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund zum Wanderpokal wird, ist groß. Den Hund abgeben, aber weiter die Entscheidungen selbst treffen, wird kein Fremder bei klarem Verstand mitmachen - jedenfalls nicht, ohne sich großzügig dafür bezahlen zu lassen. Für verkorkste, ältere Malis gibt es generell kaum Plätze.
Ich verstehe ganz ehrlich auch nicht, warum man sich einen zweiten Hund anschafft, wenn man durch den ersten schon total gestresst ist.
Ich verstehe auch nicht, warum einem dann nach 5! Jahren einfällt, dass man den Hund eigentlich nicht liebt und keine Beziehung zu ihm hat und er nur nervt.
Ich verstehe auch das Beispiel nicht... der Hund bellt Mülltonnen an. So what? Zuhause scheint er ja ziemlich gechillt zu sein, bleibt sogar alleine. Wenn man sich mal von dem Gedanken löst, dass so ein Hund ausgelastet werden muss oder Spazierengehen muss, klingt das für mich nach deinen Schilderungen.... machbar?
Ich habe auch einen Hund mit Hirnschaden, der wahlweise aggressiv, gestresst oder durchgeknallt ist. Oder auch entzückend und entspannt und niedlich. Er raubt mir wortwörtlich oft den letzten Nerv. Aber ich liebe ihn trotzdem sehr und wenn ich die Verantwortung dafür tragen will, dass es ihm weiter so gut wie möglich geht, dann mit allen Konsequenzen. Das heißt auch, dass eine Abgabe an Unbekannt niemals in Frage käme. Schon gar nicht, weil er mich nervt oder einschränkt.