Beiträge von Esiul

    Anfangs wurde einfach nur an den Zaun geschickt, wo eine Bällchenmaschine hängt, die auf Knopfdruck der Fernsteuerung (bedient die Trainerin) einen Tennisball freigibt. Später, als wir das Platzkommando dazugenommen haben, kam der Ball von mir. Allerdings wird im Training nicht bei jedem Lauf abgelegt, sondern er darf auch immer mal wieder durchlaufen und sich einen Ball aus der Maschine holen, damit der Drang nach vorne erhalten bleibt. Er weiß also nie, ob nach dem "Voran" noch das Kommando "Platz" kommt, was bedeutet, dass es einen Ball von mir gibt, oder ob er einfach bis nach ganz vorne laufen darf, und dort bestätigt wird. Und wie gesagt war er im Training nicht ein einziges mal so doof wie in der Prüfung.

    Wenn man in der Prüfung steht und sagen will: "Das hat er noch nie gemacht." Garfield und ich haben am Wochenende die IBGH2 gemacht. Er hat eigentlich eine ganz schöne Prüfung hingelegt, gerade Grundstellungen, gerades Vorsitzen, schöne motivierte Fußarbeit, einmal im rechten Winkel etwas unaufmerksam gewesen, blöderweise beim Apport über das Holz gestolpert und die Grundstellung nach dem Apport minimalst schief, eine Kehrt etwas zu groß geraten, ich hab die Übergänge zwischen den Tempiwechseln etwas zu undeutlich gezeigt (mein Fehler). Alles in allem war ich aber einigermaßen glücklich mit unserer Performance, und dann kam das Voransenden. Mein Hund ging sauber Fuß, ich gab das Kommando, mein Hund schießt ohne zu zögern geradeaus vorwärts. Richter gab mir die Erlaubnis zum Ablegen, ich schrie "Platz". Mein Hund flog weiterhin über den Rasen. Zweites Kommando, mein Hund rennt und rennt und rennt. Ab dem Zeitpunkt wars eh schon wurscht, und ich schrie nochmals, mein Hund hatte den Zaun erreicht und entschied sich allerdings nicht dazu, nun endlich auf mich zu hören, sondern beschloss äußerst motiviert umzukehren und zurückzugaloppieren. Viertes, nun schon äußerst ärgerliches "PLAAAATZ!!!" Mein Hund läuft und läuft und läuft freudigst, als ob er nichts falsch machen würde. Fünftes Kommando, endlich liegt das Mistvieh und schaut mich begeistert an. Ich geh ihm entgegen und kann mir ein "Voitrottel" nicht verkneifen. Hinter mir flötet der Richter "Loooooben!". Wenigstens einer mit Humor. Ich leine meinen Hund an und frage mich, ob ich den nicht doch ab und an mal verprügeln hätte sollen. Er ist sich keiner Schuld bewusst und schwebt in hübschem Fuß mit mir zur Punktebesprechung. 83 Punkte. Im Training hat er so einen Mist nie gemacht. |)

    Aber wie soll man kontrollieren, dass wirklich jeder Hund kastriert ist? Bei einer Sterilisation ist das ja quasi gar nicht möglich, oder?

    Attest vom Tierarzt. Es gibt ja auch kastrierte Rüden, die Silikonmurmeln implantiert bekommen, damit die Entmannung optisch nicht auffällt. Und auch bei Hündinnen stell ich mir das ansonsten witzig vor: "Kastrationskontrolle, bitte drehen sie ihren Hund auf den Rücken, damit wir nach der Narbe suchen können." :headbash:

    Ob du jetzt die BH machen willst oder nicht, ist eigentlich komplett unerheblich. Allerdings: Finanzielle Sprünge - also bei uns im Verein kostet der Kurs 60€, die Prüfung 15...

    Es gibt ja auch noch jede Menge anderer Beschäftigungsmöglichkeiten, wie man mit dem Hund strukturiert arbeiten kann. Bring ihm irgendwelche Tricks bei, sauberer Apport mit dem Futterbeutel (also nicht die Version "werfen, Hund fetzt hinterher, holt ihn, knautscht drauf herum und spuckt ihn dir vor die Füße" als Endergebnis), etc. Wenn du keine Prüfungsambitionen hast, kannst du ja auch selbständig an Kommandos wie "Fuß" arbeiten, das kann auch ganz nützlich sein, wenn du ihn konzentriert an irgendeiner Situation vorbeiführen möchtest. Es gibt sooo viele Möglichkeiten, den Hund auch geistig auszulasten, muss nicht immer unbedingt die Arbeit im Verein sein.

    Anfangs war ich auch zu unsicher. Mittlerweile hab ich der "Lassens-den-doch-von-der-Leine-die-machen-sich-das-eh-aus"-Dame im Ort beigebracht, artig eine Kehrtwende zu zeigen, wenn sie mich am Horizont erspäht. (Egal ob mit oder ohne Hund.) Mein Hund ist freundlich, ich eigentlich auch. Ihrer aber nicht, zumindest nicht zu meinem, was sie aber nicht akzeptieren möchte.:hust:

    Zum Hund wurde ja schon einiges gesagt, aber ich glaube du trainierst eh nicht grundlegend falsch. Allerdings würde ich mir an deiner Stelle ein dickeres Fell, einen Ticken mehr Selbstbewusstsein und ein lauteres Organ zulegen. Dein Hund ist kein Streichelzoo. Finden die Leute doof? Nicht dein Problem! Dein Hund ist immer angeleint und darf nicht mit den anderen freudig über die Hundewiese mobben? Ja, du bist eine ganz schlimme Hundebesitzerin. Ich quäle meinen auch ganz fürchterlich und sperre den 24/7 im Keller ein. (Deswegen ist der auch so weiß, wegen dem fehlenden Sonnenlicht.)

    Mach das mit der Hundehaltung so, dass dein Hund niemand anderem ernsthaft auf den Sack geht, so dass niemand gefährdet wird, keine Passanten, du auch nicht und der Hund schon gar nicht. Sorg dafür, dass du dich mit ihm wohlfühlst. Der Rest geht niemanden etwas an.

    Die Menge an Calzium und Phosphor, die in den analytischen Bestandteilen enthalten ist, beschreibt aber den Gesamtgehalt. Komplett egal, wieviel davon aus den Rohstoffen kommt und wieviel zugesetzt wurde. Das erklärt also nicht, weshalb einige Futterhersteller in diesem Bereich so niedrige Prozentzahlen angeben.

    Ich denke allerdings nicht, dass Hills oder RC in so einem essentiellen Bereich der Hundefutterherstellung rückständig sind. Was mir allerdings auffällt: Beide Mineralien werden ja nicht unerheblich für die Skelettstruktur gebraucht. Jetzt handelt es sich bei j/d ja auch um ein Futter, dass bei Problemen mit dem Knochengerüst eingesetzt wird. Vielleicht gibt es da irgendwelche besonderen Gründe, warum so wenig davon eingesetzt wird?

    In Österreich haben wir ja eine Kastrationspflicht für Katzen, ausgenommen Zuchtkatzen. Wie wird man offiziell eingetragener Züchter? Man füllt ein Formular aus. Das kann auch jeder Vermehrer. Was man dann miteinander verpaaren darf, lässt sich ja schlecht einschränken. Ich glaube, die meisten Welpen, die in Österreicht oder Deutschland geboren werden, sind durchaus das Ergebnis einer erwünschten Verpaarung. Selbst der größte Depp kann sich als "Züchter" eintragen lassen und dann legal Welpen produzieren und verscherbeln. Was hat man damit geändert? Null. Vielleicht hat man hundert Welpen weniger im Jahr, dafür straft man jedoch alle verantwortungsbewussten Halter intakter Hunde ab. Eine Kastration an meinem aktuellen Hund lehne ich, sofern nicht medizinisch notwendig, strikt ab. Maximal eine Vasektonomie würde ich mir einreden lassen. Das wäre dann aber trotzdem ein komplett unnötiger Eingriff, da er sowieso nicht deckt, weder gewollt noch ungewollt.