Wenn ich Mut machen darf: Sowas kann sich auch im Laufe des Hundelebens auch einfach legen. Der Herr Pudel hatte, seit er nicht ganz ein Jahr alt war, alle eineinhalb Monate pünktlich eine Ohrenentzündung. Ausschlussdiäten und alles durchprobiert, dann haben wir ihn, als er zwei war, für ein Jahr auf Apoquel eingestellt. Endlich war Ruhe in den Ohren. Nach einem Jahr wieder abgesetzt, die Ohrenentzündungen kamen aber nie wieder. Fressen darf er seither eigentlich fast alles, nur nicht zu viel Reis und Rind, weil das gibt Dünnpfiff. Was es war, weiß keiner.
Beiträge von Esiul
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Sieh dir die beiden Vereine doch einfach mal an und mach ein Training dort mit? Im Jahr 2022 einen Verein zu finden, der (vor allem in Kursen) noch mit Zwang arbeitet, ist glaube ich schon ein Kunstwerk, ich habe jedenfalls noch keinen gesehen.
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Zusätzlich zu den bereits geschriebenen Empfehlungen der anderen User: Ich würde dir empfehlen, ab sofort die Feierabendbeschäftigung "Fachliteratur über Hunde lesen" mit in dein Repertoire aufzunehmen.
Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde wäre mal ein Startpunkt, da du von der Körpersprache offenbar noch nicht so viel Ahnung hast.
Dann kriegst du sicher auch nocht Buchempfehlungen von anderen Usern hier im Forum im Bezug auf Angsthunde. Wenn du deine Postleitzahl hier reinstellst, kann dir vielleicht auch jemand ein*e gut*e Trainer*in empfehlen, die sich mit Angsthunden auskennt.
Der Thread zu Angsthunden hier im Forum ist auch sicherlich empfehlenswert. -
Aber kann man Hunde wirklich mit uns Menschen vergleichen? Natürlich wäre ich sauer, wenn man mir das Essen wegnimmt, aber ich bin auch kein Hund.
Hunde sind von Natur aus unterwürfig, sie wollen sich unterordnen und brauchen klare Führung. Zumindest haben wir das so gelernt.
Wenn ein Hund einem anderen Hund etwas wegnimmt, dann endet das nicht selten in einer Prügelei. Für den Hund ist Essen genauso wichtig, wie für dich.
Hunde brauchen eine klare Führung, aber bescheuerte Provokation ist keine klare Führung. Von Natur aus unterwürfig sind sie auch nicht. Das ist wie mit Führungspersonen im menschlichen Zusammenleben: Grundsätzlich macht man, was der Chef im Job sagt. Wenn der aber ständig seine Angestellten gängelt, führt das nicht dazu, dass er bemühtere, glücklichere und besser geführte Angestellte bekommt, sondern nur dafür, dass die ihn für einen Arsch halten.
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Nein nicht immer box!
Nur in Notfall wenn er sich gar nicht beruhigt! Mein Mann sagt das man die Box schnell aufbauen kann wenn er nur da drinnen sein Futter bekommt.
Außerdem haben wir keine drei Hunde von daher gibt es solche platzprobleme nicht! Wir wollen einen Hund und der wird nicht so viel Platz brauchen das er mich stört.
Außerdem kann man Hund beibringen auf seinen Platz zu bleiben.
Dein Mann hat halt auch null (0) praktische Erfahrung. Mein Hund findet die Box doof. Wollte ich anfangs auch auftrainieren, weil einem überall dazu geraten wurde. Der wurde da drinnen nie eingesperrt o.ä., aber er ist nie ohne Futter als Lockmittel reingegangen oder hätte sich dort gar zur Ruhe gelegt. Eine Bekannte hat sich das mit der Box auch ganz toll vorgestellt, nur endete das in einem jaulenden Hund, der zwar in der Box saß, aber definitiv nicht damit klar kam, dass die Kinder im Wohnzimmer gespielt haben.
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Ich glaube, dass ein richtiger Sporthund mit dem Pensum raus ist, ist klar. Mit einmal pro Woche Verein reicht das für eine mittelmäßige BH und vielleicht danach die eine oder andere Ortsgruppenprüfung IBGH1. Nie und nimmer ist da Schutzdienst und Fährte drinnen.
Und ein bisschen Unterordnung geht mit wirklich jedem Hund. Unsere alte Familienhündin war im Grunde genau das, was ihr gerne hättet. Meine Empfehlung daher: Meldet euch in ein paar Tierheimen und sagt denen, dass ihr einen netten Familienhund für immer dabei sein haben wollt. Wenn ihr wirklich Glück habt, bekommt ihr einen etwas doofen, aber netten Mischling, der sich über Aufmerksamkeit freut und eure Kinder liebt. Verabschiedet euch von euren optischen Vorlieben (großer, spitzohriger, beeindruckender Hund) und wählt lieber was Anspruchsloses, Entspanntes. Und wenn euch die im Tierheim dann einen hellbraunen, etwas kleiner geratenen Mischling vom Bauernhof mit Schlappohren und weißen Pfoten empfehlen, dann nehmt den.
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Die Hundehaltung hat schöne und unschöne Seiten, die Anfänger (und Kinder) oft gar nicht so richtig abschätzen können. Wenn man da wirklich WILL, dann kann es toll und bereichernd sein. Ich habe einen Großpudel, also keine der "krassen" Gebrauchshunderassen.
Spazierengehen
Ich stehe morgens um halb 6 auf, gehe erstmal eine dreiviertelstunde Spazieren. Wenn es regnet, gehe ich auch um halb 6 spazieren. Und wenn bei uns in der Nacht ein halber Meter Neuschnee gefallen ist, auch. Spazierengehen mag ich grundsätzlich gerne, das ist bei Sonnenschein eine Freude für mich. Im Winter findet mein Morgenspaziergang aber grundsätzlich im Finsteren statt, das ist dann eher zäh. Auch Mittags geht mein Hund eine kurze Runde raus, wenn ich von der Arbeit komme. Abends fahren wir dann zum Stall, da kann er mitkommen und das verbinde ich auch mit der großen Abendrunde, etwa eine Stunde sind wir da unterwegs. Insgesamt wende ich täglich für den Hund also locker 2 Stunden auf, häufig mehr.
Hundesport
An zwei Tagen der Woche fahre ich auf den Hundeplatz. Gestern bin ich um 14:00 zuhause weggefahren, und um 16:30 habe ich den Platz wieder verlassen. Für Vereinsmitgliedschaft und Platzgebühr zahle ich 130€ im Jahr, dazu kommen dann noch Seminare (die man als noch eher unerfahrener Hundesportler durchaus besuchen sollte!), die jeweils so ab 100€ kosten. Dabei trainiere ich nur Unterordnung, also EINE der drei Sparten, die dein Mann trainieren möchte. Für Kinder ist es bei uns am Platz so langweilig, dass kaum jemand seine Kinder dauerhaft zum Training mitnimmt. Ausnahme ist eine Vereinskollegin, deren Tochter allerdings bereits mit 11 Jahren deutliche Trainer-Ambitionen zeigt. Das Training selbst halten viele Anfänger nicht lange durch. Alles muss kleinschrittig geschehen, es ist oft frustrierend und am Ende geht der Hund dann doch zwei Zentimeter zu weit vorne oder macht das Platz nicht schnell genug. Ich würde sagen, maximal 1 von 20 Personen die mit Training beginnen, bleiben auch über mehrere Jahre im Verein. Viele brechen spätestens nach der Begleithundeprüfung ab. Und bei uns im Verein sind übrigens auch nicht viele Familien mit Kindern zu finden....
Ich bin gerne im Verein, unterhalte mich mit den Leuten, lerne Dinge dazu, sehe zu, helfe aus. Mir macht es Spaß zu sehen, wenn mein Hund etwas versteht und besser wird, die Krönung sind Prüfungen, auf denen wir gut abschneiden. (Apropros Prüfungen: Da kann man sich schonmal einen ganzen Samstag oder Sonntag dafür freihalten...) Teamwork, die Freude des Hundes bei seiner Arbeit, die Feinheiten des Trainings - das alles sind Dinge, die mich begeistern. Allerdings steckt man auch erstmal ca. ein bis zwei Jahre Arbeit rein, bevor man das Gefühl bekommt, dass man jetzt schön langsam einen wirklich gut trainierten Hund hat, der zuverlässig in allen Situationen mitmacht. Vorher macht man sich zum Affen, lässt sich von spitzen Welpenzähnen in die Finger beißen, arbeitet mit einem Hund, der irgenwie zwischen "kapiert überhaupt nix" und "kann doch eh schon viel schwebt, verzweifelt daran, dass das Mistvieh plötzlich "Steh" und "Sitz" nicht mehr auseinanderkennt und sich aus unerklärlichen Gründen liebe in der Grundstellung hinlegt, anstatt Sitzen zu bleiben. Und warum läuft der plötzlich Linksbögen, anstatt gerade Voraus zu laufen?
Freunde und Freizeit
Fast alles an meiner Freizeit ist hundegeeignet. Ich kann zu all meinen Freunden mitnehmen und ich habe keine Hobbies, zu denen ich ihn nicht mitnehmen kann, bzw. sind diese auf ein Minimum beschränkt. Z.B. fahre ich mittlerweile kaum noch Alpin-Ski, wenn dann gehe ich Skitouren, aber auch nur die, bei denen der Hund mitgehen kann. Man kann ihn auch nicht ewig lange alleine zuhause lassen. Alles, was länger als 5 Stunden dauert oder an einem Tag stattfindet, an dem er schonmal alleine war, muss entweder hundekompatibel sein oder ohne mich stattfinden. Lädt mich jemand zu einer Aktivität ein, bei der ich meinen Pudel nicht mitnehmen kann, so muss ich entweder Betreuung finden, oder ich muss absagen. Es gab schon Feiern, die bei denen ich dann aus diesem Grund nicht anwesend war. Dabei habe ich einen Freundeskreis, der meinen Hund sehr gerne mag und wo es bei niemandem ein Problem ist, wenn ich mit vierbeiniger Begleitung auftauche. Ich habe mindestens 4 Leute, die mir fast jederzeit den Pudel betreuen, wenn es nötig ist. Dabei ist zu beachten, dass ich einen wirklich unkomplizierten Hund habe, in den ich in der Ausbildung wirklich viel Zeit gesteckt habe. Er ist freundlich zu allen Leuten, mag Kinder und ist flauschig. Mit anderen Hunden würde das möglicherweise ganz anders aussehen....
Sonst noch
Rechnungen bezahlen macht wenig Spaß. Ihr solltet euch auch nicht darauf verlassen, dass euer Hund mit dem Futter, das ihr für akzeptabel befindet zurecht kommt. 100€ im Monat für Hundefutter können schonmal ganz leicht zustande kommen, wenn ein Hund dieser Gewichtsklasse irgendein Problem hat und spezielles Futter benötigt. Unter Umständen sind es dann auch eher 2-300€. Tierartzrechnungen sind auch schonmal ein Posten, den man nicht unterschätzen sollte. Klar, jeder wünscht sich, dass der eigene Hund bitte das gesamte Leben lang gesund und munter bleibt, aber auch da gibt es schneller als es einem lieb ist, eine Rechnung, die im besten Fall nur ein paar Hundert, im schlechteren Falle eher ein paar Tausend Euro ausmacht. Wollt ihr euch das leisten? Und unterschätze auch nicht, wie es einem geht, wenn es dem Hund schlecht geht. Und im Schlimmsten Fall kann man dann mit kaum jemandem darüber reden, weil jemand ohne Haustiere das Problem gar nicht versteht.
Hunde sind toll und ich verstehe jeden, der einen haben will. Sie sind aber, speziell die Rassen, die euch scheinbar interessieren, in den wenigsten Fällen einfach nur eine "Ergänzung" zum gewöhnlichen Familienleben. Sie sind aufwändig, zeitintensiv, kostenintensiv und manchmal auch emotional belastend.
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Deswegen hab ich immer beim Einkaufen ein Maßband mit. Denn was bei der einen Firma Cob ist, ist bei der anderen Full (*hust*Krämer*hust*). Am Besten wars, als ich für eine Stallfreundin eine Fliegenmaske mitnehmen sollte und wir uns sicher waren, dass auf den zierlichen Polopony-Schädel wohl Größe Cob passen müsste... Nein. Ich weiß zwar nicht, was Krämer unter Full bzw. Warmblut versteht, aber das Pony brauchte tatsächlich diese Größe. Und das ist wirklich ein zierliches Köpfchen, keine Tinker-Abrissbirne.
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Ich freue mich darauf, dass ich voraussichtlich dieses Jahr aus Tirol wegziehen kann. Ich habe hier eine 55Quadratmeter Wohnung und zahle über 800€+Strom (und das auch nur weil die Wohnung befristet vermietet ist, sonst noch teurer). Kein Parkplatz dabei, keine neue Wohnung & die Küche hat nicht mal eine Dunstabzugshaube. Leere Wohnungen gibts hier genug, aber man muss ja auch an die armen Wohungsbesitzer denken, die sich ihre schicken Investitionen nicht vom arbeitenden Pöbel im Wert mindern lassen wollen.
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Ich war zwei (2!!) Tage nicht da. Von der dicken Tinkernase habe ich sicher schon mal an anderer Stelle geschwärmt, aber es gibt nichts schnuckeligeres auf dieser Welt, als nach zwei Tagen in den Stall zu kommen, vom Pferd sofort am Weidezaun abgeholt zu werden, um dann anschließend am Putzplatz die die eben erwähnte Nase gegen den Arm gedrückt zu bekommen.
So sind wir dann erstmal 10 Minuten gestanden.
Ich bin möglicherweise ein bisschen innerlich vor Zuckerschock gestorben.
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