Beiträge von Selkie

    Ich habe schon immer in der Stadt gewohnt. In verschiedenen Städten.
    Noch nie hatte ich mehr als 500m Weg bis zur nächsten öffentlichen Grünfläche, wo der Hund problemlos machen kann. An einem Ort, wo es überhaupt kein Grün gibt, möchte ich nicht leben, egal ob mit oder ohne Hund.


    Erst im letzten Lebensjahr meiner alten Hündin kam es öfter vor, dass sie nach 20m gehen schon ganz dringend musste. Das war mir sehr unangenehm, denn auch wenn meine Hündin auf die Straße macht, wo es einfach nur zwischen den Steinen versickert - die 25 Rüden, die da später langlaufen, wollen das Bein heben und haben dann noch einen extra Anreiz.
    Meine Hündin war leicht, ich habe sie dann bis zur Wiese getragen, damit sowas nicht passiert. Wenn das nicht gegangen wäre, dann hätte ich mir wahrscheinlich eine große Wasserflasche zum "nachspülen" mitgenommen.

    Lasst ihr eure Hunde Dinge (den Gehorsam betreffend) entscheiden?

    Dinge die den Gehorsam betreffen sind die einzigen, bei denen mein Hund nicht entscheiden soll. In allen anderen Dingen hat mein Hund mindestens ein Veto-Recht.



    Also nicht, ob der Hund jetzt im Garten unterm Busch liegt oder lieber im kühlen Wohnzimmer, sondern im Umgang, wenn Besuch kommt, Hunde getroffen werden, wo Gassi lang gegangen wird, ob Befehle befolgt werden. Solche Dinge.
    Wie macht ihr das?

    Das sind keine wirklichen Gehorsamsbeispiele (außer dem letzten).


    Bei Besuch gilt es, die Wünsche von Besuch und Hund unter einen Hut zu bringen. Jeder hat das Recht, Kontakt abzulehnen oder zu wünschen, bei jedem zählt Ablehnung mehr als Wunsch. Das heißt: Wenn der Hund keinen Kontakt zum Besuch will, dann ist das eine Entscheidung die er in jedem Fall treffen darf (und die im Zweifel sogar ich für den Hund durchsetze).


    Wenn wir Hunde treffen, ist das sowieso der Kompetenzbereich des Hundes, der kann nämlich die anderen Hunde viel schneller und besser einschätzen als ich. Dieser Einschätzung vertraue ich immer. (Aber ich habe natürlich auch Veto-Recht. ;) )


    Ich hatte bisher selten den Fall, dass mein Hund sich einen Gassi-Weg explizit wünschte und da habe ich mich so gefreut, dass die damals schon recht alte Dame die große Runde gehen wollte, dass ich diesem Wunsch natürlich gefolgt bin. :D Einmal bin ich dem Wunsch nicht gefolgt: Der Hund (es war ein Tierheimhund, nicht meiner) wollte nicht in den Park, aber jeder andere Weg hätte längere Zeit über Straßen geführt. Aber der Hund hatte recht: jeder Straßengang wäre besser gewesen als das Hunde-Chaos, dass uns da im Park erwartete.


    Befehle ... das ist nun wieder komplex. Erst mal muss der Hund ja lernen, wass überhaupt ein "Befehl" ist. Und wenn ich das geschickt anstelle, dann ist der Hund sowieso der Meinung, dass es nichts tolleres auf der Welt gibt, als diesen Signalen Folge zu leisten. Für den Fall dass es doch mal was tolleres gibt, ist genau ein Befehl nicht verhandelbar: der Rückruf. Alles andere sind nette Tricks, bei denen der Hund mitentscheiden darf.


    Meine Hündin war z.B. nicht in der Lage sich im Wasser zu setzen (legen erst recht nicht). Sie liebte Wasser, aber ein "Sitz" im egal wie flachen Wasser entlockte ihr einen entsetzten Blick. Ich habe natürlich versucht sie von der Harmlosigkeit dieser Aktion zu überzeugen (damals war ich eh noch anders drauf, das war ganz am Anfang meiner Hundehalterzeit und ich hatte schlechte Ratgeber) aber schließlich ihre Entscheidung akzeptiert.


    Also: ja, auch bei "Befehlen" kann der Hund Entscheidungen treffen und an die gemeinsam ausgehandelten Regeln halte ich mich dann genauso wie ich es vom Hund erwarte.




    Ok, bei uns ist es so, sie entscheiden, meiner Entscheidung Folge zu leisten :lol: . Im Idealfall ;) .


    Also doch von unten definierte Hierarchie. ;)

    Zur Einheit Mensch/Hund:


    Ich hab es vorher schon geschrieben, ich sehe das Ganze hierarchisch.

    Da stellen sich für mich noch zwei Fragen:


    1.
    Sind deine Hierarchien von oben oder von unten her definiert?
    Hat der Entscheidungsträger die Führungskompetenz selbst an sich
    genommen oder wurde sie ihm von den anderen direkt oder indirekt
    übertragen? Ist der Entscheidungsträger derjenige der sich selbst an diese Position stellt oder werden seine Vorschläge von den anderen als die besten angesehen und deshalb übernommen?


    2.
    Sind deine Hierarchien stabil oder flexibel?
    Ist der Entscheidungsträger immer derselbe oder kann das wechseln? Was ist wenn in einer bestimmten Situation das Gruppenmitglied am untersten Ende der Hierarchie das kompetestente Individuum ist? Wird es dann situativ zum Entscheidungsträger oder sind die Machtstrukturen festgelegt?

    Aber gibt es Pointer in Lemon?
    Kenne nur dunkle Pointer... und wie gesagt, lt einigen ist das eine Mutation, kommt diese beim Pointer vor?

    Heißt sogar "zitronenfarben" und steht im Standard.


    Genetisch ist es ein simples rezessives Gelb.

    Und aus diesem Grunde suche ich immer ganz genau aus, woher mein Hund kommt.


    Auch der Welpe vom tollsten Züchter macht in den ersten Wochen (eher Monaten) im neuen Zuhause Sachen, die man so nicht haben will. Klar, Angst ist da meist nicht das vorrangige Problem, aber dafür gibt es häufig genug andere Sorgen.


    Wenn da einer nach einer Woche (!) ankommt und Hilfe sucht, weil der Welpe nicht stubenrein ist und die Möbel annagt und der Mensch wegen akutem Schlafmangel gerade auf dem Zahnfleisch geht, dann wäre "zurückgeben" ein genauso unpassender Rat wie hier.


    Keine Ahnung was du von einem Hund erwartest, aber ich betrachte es eher als Glück, dass ich bisher keine solche Anfangsschwierigkeiten hatte. Mir ist völlig klar, dass das beim nächsten Hund anders aussehen kann. Ganz ohne Helfersyndrom und sonstige zweifelhafte Diagnosen. ;)

    Meinst du die an der Rappbode-Talsperre?
    Die kannst du dir angucken ohne drüber zu gehen. Die Gegend lohnt einen Besuch und ob die Brücke für deinen Hund geeignet ist, kannst du dann spontan vor Ort entscheiden.


    Aber ich kann alle deine Bedenken nur bestätigen: für einen Hund ist das kein reines Vergnügen und wenn der Hund vielleicht noch Angst hat, wirst du schnell zum Hindernis für die anderen Leute. Ich war im Herbst letzten Jahres zwei mal dort, habe mir das Spektakel entspannt von der Seite angeschaut und bin dann ein paar km weiter gefahren um ein wenig Ruhe zu genießen. ;) Es ist sehenswert, auch wenn man nicht drüber geht.

    Sowohl die nächtliche Unsauberkeit als auch das Kotfressen kann eine direkte Folge der Angst sein.


    Der Hund ist unsicher. Extrem unsicher. Unsichere Hunde wollen oft keine "Markierungen" hinterlassen und drücken die Backen zusammen bis es nicht mehr geht. Nachts hat der Hund Ruhe und kann etwas entspannen - und dann muss es raus.


    Nun hat der Hund das nächste Problem. Er hat den Raum beschmutzt, den er zur Zeit als seinen Lebensraum ansieht. Also versucht er so gut wie möglich aufzuräumen und frisst den Kot wieder auf.


    Ich würde den Hund nicht zusätzlich stressen sondern erst mal über einen längeren Zeitraum versuchen, ihm Sicherheit zu geben. Das wäre mir in so einer Situaion wichtiger als die möglicherweise verlängerte Giardien-Behandlung. Erst wenn sich dadurch nichts ändert würde ich an weitere Untersuchungen beim TA denken. Nur Kotproben würde ich zwischendurch schon machen, einmal wegen der Kontrolle der Giardien-Behandlung und zum anderen um deutliche Verdauungsprobleme als Ursache für das Kotfressen auszuschließen.

    Sehe ich genauso wie meine Vorschreiber: Newsletter sind genau dann nervig, wenn man sie nicht abbestellen kann.
    Kann man aber. ;)


    Interessante Themen und Newsletter schließt sich für mich aus. Newsletter sind zum Verkaufen da. Im besten Fall wäre da drin ab und zu eine interessante Produktinformation zu finden. Newsletter sind für eine sehr große, sehr allgemeine Gruppe geschrieben. Entsprechend allgemein und idR oberflächlich sind die Informationen. Die speziellen Wünschen einzelner zu erfassen ist da ziemlich unmöglich.