Beiträge von ThorstenD

    Für die anderen ist es dann eine schöne Übung für die Impulskontrolle.

    Ich war vor dem ersten Training damals total perplex wie das denn funktionieren soll mit mehreren Hunden auf dem Platz und ohne das sie in irgendeiner Form miteinander interagieren sollen. Mir wurde dann gesagt: Mach dir keinen Kopf, kümmere dich nur um deinen Hund, trainier, belohn und motiviere so wie es für deinen Hund richtig ist, denn in einer Prüfungssituation hast du auch keine Kontrolle über äußere Einflüsse.
    Klappt bei uns gut und selbst die Knallschote hier hat es zügig verstanden (und wir konnten in Sachen Impulskontrolle ne Menge mit in den Alltag nehmen)

    @ThorstenD
    Und wenn du gar nicht das Fußlaufen selbst bestätigst, dann läuft dein Hund trotzdem schickes Fuß? Wenn ich nur Grundstellungen bestätigen würde, würde mir selbst meine eifrige Biene irgendwann aussteigen.

    Naja was heißt schick? Aufmerksam & nah am Bein ja. Ein Pfötchen werfender Sterngucker wird das nicht mehr. Dadurch das ich mich spannender gemacht habe ist sie fokussierter. Sie geiert halt darauf, dass gleich irgendwas tolles passiert (Zergel, Spieli etc.). Problem dabei: die Bestätigung beendet die Übung.
    Solange wir genügend Winkel, Wenden, Tempowechsel in der Fußarbeit haben bleibt sie am Ball. Der Horror ist halt sowas wie 50 Schritte geradeaus, ohne verbale Bestätigung zwischendurch.
    Ohne Futter/Spiele fehlt mir jedoch irgendwie der Ansatz um die korrekte Position zu formen, da sie dann gerne mal etwas zu weit vorne läuft.
    Manchmal ist mir dieser Hund einfach zu zurückhaltend. Sie steht total auf Ihren Ball an der Schnur, aber damit sie ihn einfordert,anstarrt, treibt in der Fußarbeit muss ich sie aber so sehr anspitzen das es kurz vor "drüber" ist. Das kann es ja eigentlich nicht sein, oder?

    ich weiß nicht, das wäre nicht meine Methode.Bin aber auch bekennende Wattebauschwerferin und habe die dazu passenden Hunde.

    ich würds ja echt mit viel Geduld, ganz kleinschrittig und mit Gewöhnung daran versuchen.
    Das kann halt dauern.
    Zur Not schläft der Hund erst einmal im EG, bis er merkt:
    ach, die Menschen gehen da jeden Tag rauf und runter,die (Verzeihung) blöde andere Tante ist auch nicht mehr wiedergekommen, meine Menschen verhalten sich ganz normal...hin und wieder taucht doch echt ein Spieli oder Leckerchen an dieser Treppe auf...usw.

    Angst beim Hund und Zwang? Hier niemals.

    Wäre mir auch im Leben nicht eingefallen es mit Zwang zu versuchen. Habe mich da auf die Vorbesitzerin verlassen. Bin auf das Thema nur angesprungen weil einige Postings in meinen Augen viel zu allgemeingültig und absolut verfasst waren. Ohne Hund, Halter, Situation zu kennen finde ich das oft ein wenig unpassend. Denke immer das die Leute mehr davon haben, wenn sie verschiedene, erfolgreiche Ansätze von Leuten geschildert bekommen die solche Situationen auch erlebt haben. Was dann für die Situation der/des TE die passende Möglichkeit ist muss er/sie dann eh selbst herausfinden.

    Das ist - mit Verlaub - Unsinn!
    Wenn ich sehe, mein Hund hat Angst, dann gibt ihm nichts ein größeres Vertrauen zu mir, als wenn ich dies respektiere und eine Möglichkeit suche, das Ganze anders anzugehen. Ermutigen, zusammen bewältigen, ja - aber NIE die Angst ignorieren oder dann am Ende noch unter Zwang vorgehen!

    Eine solche Situation kann man nicht sofort lösen- dann merke ich mir eben, daß der Hund damit ein Problem hat, und gehe es langsam an. Indem ich, wie hier von irgendwem schon geschrieben, den Hund auf die erste Stufe unten stelle und ermutige, diese zu gehen, dann mal 2 Stufen etc. Aber wenn der Hund im ersten Moment Angst vor der Treppe hat, werde ich ihn sicherlich nicht einfach mit runterzerren. Hochnehmen, runtertragen - und dann eben die nächsten Wochen die Treppe sichern gegen erneutes Hochlaufen, solange das Problem mit der Treppe noch besteht.

    In der aktuellen Situation, in der der Hund massivst gestreßt ist vor Angst, wirst Du nichts, aber auch gar nichts beim Hund erreichen. Selbst wenn Du ihn runterzerren würdest: kein Lerneffekt - außer dem, daß der Halter in für den Hund angstmachenden Situationen noch einen draufsetzt an Unberechenbarkeit. Das schafft jetzt nicht wirklich Vertrauen zum neuen Halter!!

    Seit wann darf ein Hund keine Angst mehr zeigen??

    Da gehe ich nicht mit. In dem von dir zitierten Text steht "grundsätzlich" also nicht ausschließlich auf die Situation des TE bezogen.
    Als die Knallschote bei mir eingezogen ist wollte sie auch auf Teufel komm raus, inkl. aus dem Halsband winden, nicht die Treppe hoch. Tragen war auch nicht machbar. Ich hab mich auf das Spiel genau 1 Nacht eingelassen, die der Hund dann im Treppenhaus verbracht hat. Am nächsten Tag die vorherige Halterin angerufen und gefragt ob der Hund Probleme mit Treppen hat. Nö. Nur ängstlich und natürlich die fehlende Bindung zu mir zu dem Zeitpunkt.
    Also passendes Halsband dran, Leine kurz und einfach das Meiden und Zurückweichen ignoriert. Wunder oh Wunder nach 3 Stufen Zwang lief der Hund von ganz alleine weiter und seitdem gab es nie wieder Probleme mit irgendwelchen Treppen, egal ob offen, geschlossen, hoch oder runter. Unserer Bindung hat es auch nicht geschadet und ja, natürlich darf ein Hund Angst zeigen. Dem Menschen obliegt es dann einen Weg aufzuzeigen diese Angst zu verlieren. Manchmal ist halt der direkte Weg der passende, immer abhängig vom Hund.

    Wir sind gestern unsere zweite 1er-Prüfung gelaufen. Letztes Mal hatten wir ja je eine Null bei der Box und beim Steh. Gestern immerhin nur noch beim Steh. Ich glaube, ich vertraue Mozart da zu wenig. Im Training klappt das wirklich sehr stabil. Und für die Box gab es zwar Punkte, aber er hat vor dem Kommando (ich nehme an, als ich dafür Luft geholt habe :roll: ) schon gezuckt....
    Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass ich nach einer Prüfung schon einmal so zufrieden mit dem Köti war :cuinlove: die Bewertung fiel sehr streng aus (was ich aber grundsätzlich gut finde, sie hat alle Teams streng bewertet), aber mit 258 Punkten sind wir dann doch noch ganz knapp im V gelandet :D

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    Klein ist die Welt. Da warst du doch tatsächlich auf unserem Obi-Turnier xD

    Ich muss irgendwann in den letzten 9 Monaten nen Fehler gemacht haben beim Aufbau der Fußarbeit bzw. allgemein beim Training. Ich kann mir Futter einfach nicht zwischendurch bestätigen. Andere gehen an und gehen und gehen und bestätigen (Futter) und gehen weiter und weiter und bestätigen wieder mit Futter... Ich dachte erst es legt am Futter. Zu hart, zu weich, zu groß, zu klein, zu minderwertig... nope. Egal was ich in den Hund schiebe, die Konzentration ist genau in dem Moment weg sobald die Knallschote das Futter hat.
    Glaub diese Erkenntnis hat uns gut und gerne 3-4 Wochen frustiges Training gekostet.
    Seither wird hier ausschließlich die korrekte Position in GS, Vorsitz, Winkel etc. mit Futter bestätigt.
    Unser Versuch den Hund anzuspitzen und geil aufs Spiele zu machen um dies dann für die entsprechende Aufmerksamkeit und Position in der Fußarbeit zu nutzen war bisher auch recht erfolglos - aus diversen Gründen. Immerhin muss ich es so nicht abbauen :lepra:
    Letztendlich hat hier wirklich nur eine Sache Fortschritte gebracht. Sich spannend machen für den Hund und zwar so richtig spannend. Sah mit Sicherheit bekloppt aus, aber wir haben nun ca. 2 Monate lang jedes mal auf dem Platz das volle Kasperleprogramm abgezogen. Mal fliegt das Spieli nach dem ersten Schritt, mal wird wild gezergelt, mal rennen Hund und Herrchen um die Wette dem Spieli hinterher... :flucht: Mich so zum Affen zu machen war durchaus neu für mich.

    An einer Sache müssen wir aber noch arbeiten damit das noch besser klappt.
    Die Knallschote neigt durchaus dazu mit dem Spiele/Ball alleine zu spielen, sich fangen zu lassen oder mit dem Ball in Richtung der anderen Hunde abzudampfen.
    In erster Konsequenz kam der Ball weg. Dann habe ich ne Schlepp (Wäscheleine 10m) am Spieli befestigt. Alles was nicht in meine Richtung geht wird konsequent abgebrochen. Hat 2-3 Trainingstage gedauert, aber die Knallschote versteht es so langsam. Das werden wir noch ne Weile beibehalten damit wir einen fließenden Übergang zu den nächsten Übungen (Box) hinbekommen - das wird bei uns mit Spielis aufgebaut.

    Bei einer Sache brauchte ich nochmal Hilfe da wir dort irgendwie nicht weiterkommen. Elefantentrick funktioniert. Rechts rum, links rum, Hund bleibt dabei stehen (Kommando "Close" und Handzeichen auf Oberschenkel klopfen). Anfangs auf nem Topf, inzwischen nur noch auf nem Buch. nun zu dem ABER.
    Sobald wir das Buch weglassen setzt sie sich in GS. Keinerlei(!) Reaktion auf das Kommando/Sichtzeichen, egal ob ich sie vorher ins Steh bringe oder nicht. Selbst wenn ich nur eine Fußlänge wegdrehe passiert nichts. Bei Kommando "Fuß" nimmt sie natürlich neben mir die GS ein...
    Irgendwelche Ideen?

    1. Zu den Schubladen. Die Idee hinter einem Hundeführerschein ist doch theoretisch, dass durch die Verpflichtung sich spezielles Wissen anzueignen später die Hundehaltung für Mensch, Hund und Mitmenschen einfacher und/oder sicherer wird. Mal von dem Abschreckungsfaktor hinsichtlich Spontananschaffungen abgesehen. Viele Fragen aus dem allgemeinen Bereich der bereits bestehenden Fragebögen sind in meinen Augen total Banane und sollten mit gesundem Menschenverstand auch ohne solche Tests in der Realität immer abgewendet werden (Bsp. Anleinen/Heranrufen bei Joggerbegegnung). Findet in der Realität trotzdem oft genug nicht statt.

    2. Ich kenne genügend Halter die wirklich wenig Plan von der Hunderasse haben die sie da gerade haben.
    "Dein Rideback hat Jagdtrieb? Welch Überraschung!" "Dein Shiba hört nicht so gut auf dich wie dein DSH früher? Wie kommt das nur...." "Dein BC -Mix ist mit 3h Gassitrödeln am Tag nicht ausgelastet? Komisch, komisch..."
    Dabei geht es nicht um Probleme die ein einzelner Hund hat, sondern um die zu erwartenden Ansprüche die ein Hund einer gewissen Rasse mit sich bringen könnte.

    3. Es geht nicht um die Menschen die sich solche Informationen/Unterstützung freiwillig holen weil es Sinn macht.
    Die HuSchu in der wir waren bietet solche Beratungen auch an, es wird aber nicht angenommen und trotzdem kommen immer neue Leute wie ich sie unter 2. beschrieben habe dort an und offenbaren, dass die Befassung mit der Rasse im Vorfeld wohl etwas zu kurz gekommen ist weil der Hund ja so niedlich war oder man schon immer genau diese Rasse wollte und keine andere oder oder oder.
    Den Großteil der Leute die hier im Forum unterwegs sind oder hier vorbeikommen und Fragen welche Rasse zur aktuellen Lebenssituation passt wären hier gar nicht das Ziel. Wahrscheinlich könnten diese Leute einen solchen Fragebogen sogar vor dem ersten Kaffee beantworten.

    Abschließend noch eine Sache. Ich persönlich komme wunderbar ohne Hundeführerschein aus und habe auch im Rahmen des SKN 20/40 nichts gelernt was ich mir nicht eh bereits vorher angelesen hatte. Wir belästigen niemanden und werden so gut wie nie belästigt. Die 2-3 komischen Situationen im Jahr mit Tutnixen oder ähnlichem würde ein Hundeführerschein auch nicht verhindern. Wenn ich mir aber die ganzen Schilderungen hier im Forum so anschaue, dann scheint es da ja doch Bedarf zu geben was das harmonische Miteinander unter Hundehaltern an sich und Hundehaltern mit Nichthundehaltern angeht.

    :ugly: "Erfolgreich angehen" ist ja eine Sache im Auge des Betrachters.
    Ich sehe täglich Hunde (vor allem gerne der Sorte Hütehunde) die zwar neben ihrem Menschen "ruhig" sind, aber in Wahrheit alles fixieren und provozieren was ihnen entgegen kommt.
    Auch wenn die nichts aktiv angehen, die kommen täglich zu ihrem Erfolg in ihrem Verhalten.
    Das sieht doch keiner, der sich nicht damit beschäftigt. Die meisten HH bekommen es ja selbst nicht mit.

    Wo ist das Problem, wenn mein Hund den Radfahrer anbellen würde. Das ist ja mal grundsätzlich keine Gefährdung, solange sie an der Leine ist und ich genug Distanz ware :ka: .

    Das Problem ist, dass du glaubst erfolgreich angehen wäre irgendwie eine Sache im Auge des Betrachters. Mein Hund mag keine Radfahrer, na und? Die Knallschote kann bellten, jaulen, zerren, winseln um ihr Mißfallen auszudrücken, solange ich als Hundehalter sicherstelle, dass der Radfahrer trotzdem ungefährdet passieren kann ist alles okay.
    Es geht doch nicht um die Feinheiten der Hundeausbildung wo sich Hütis gerne mal Ketten anlernen die aus Pöbel => Aufmerksamkeit => Erfolg! bestehen, sondern um die Welt abseits der Leine.
    Aber ist eine super Bestätigung meiner Theorie: Praxistests mit Beurteilung durch Menschen bieten massig Potential für unterschiedliche Bewertungsweisen und eine miese Vergleichbarkeit. Das dann für alle Hunde in D einzuführen ist einfach nicht realistisch.

    Wenn ich mit Sina für den Hundeführerschein einen praktischen Teil ablegen müsste, würde ich da wahrscheinlich durchfallen, denn Sina kann weder Sitz noch Platz und Fuß kann sie mittlerweile auch nicht mehr (ich brauche das alles nie) - und trotzdem "funktioniert" sie im Alltag problemlos.

    Nein, denn nichts davon dürfte in einem praktischen Test abgefragt werden der nicht von irgendwelchen Vollhonks hinterm Schreibtisch entwickelt wird. Das sind Kunststückchen und haben mit deiner Befähigung zur Hundehaltung exakt 0 zu tun.
    Ob du Sina bei einem entgegenkommenden Radfahrer sitzen, fliegen, stepptanzen oder Rilke rezitieren lässt ist vollkommen egal solange der Radfahrer nicht erfolgreich angegangen wird.

    In dem Test, den wir 2009 abgelegt haben, wurde beides "verbunden". Selbst mit einem nicht alltagstauglichen Hund, kann man sehen, wie der Halter den Hund trotz Problemen händelt. Der Rückschluss daraus, sagt durchaus etwas über die Befähigung (oder auch Nicht-Befähigung) dieses Menschen aus.
    Dennoch, mMn, kann so ein Test Fehler/Fehleinschätzungen in der Zukunft nicht per se verhindern. Ich finde aber, er kann grundlegend zu einem besseren Verständnis wie man sich adäquat in unserer Umwelt mit Hund bewegt beitragen. Ob der Halter dies weiterverfolgt, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

    Mein Problem bei solchen Kombitests ist einfach die Bewertungsgrundlage.
    Theoretisches Wissen kann man bis zum Erbrechen abfragen, für alle unter gleichen Voraussetzungen und ohne den Verdacht auf Willkür in der anschließenden Beurteilung.
    Sobald aber der Faktor Mensch hinzukommt hat man ein Problem hinsichtlich der Vergleichbarkeit.
    Ich habe gar kein grundsätzliches Problem mit solchen Kombitests, aber die Umsetzung (verpflichtend für alle Halter und für jeden Hund neu) sehe ich einfach nicht als machbar an