Beiträge von ThorstenD

    statt Druck kannst du es auch Erwartungshaltung nennen und du machst nunmal recht viel mit dem Hund. Wohlgemerkt mit einem Hund über den du das sagst.

    Da ist weniger oft mehr. Kurze knackige aber spaßige Einheiten mit absolutem Augenmerk auf 100% Fehlervermeidung und 2 Wochen vor der Prüfung noch weniger bis gar nichts wenn man merkt man ist selber gedanklich schon immer in der Prüfung.

    2x die Woche Hundeplatz finde ich jetzt nicht besonders viel. Die Obi Einheiten sind genau so wie beschrieben. Kurz, knackig, viel Spaß aber mit dem Augenmerk auf 100% Fehlervermeidung. Niemals hätte ich mit derartigen Fehlern wie gestern gerechnet, weil sie einfach in den letzten Monaten in dieser Form nicht vorkamen und natürlich ist mein Posting kein exakter Ablaufbericht der gestrigen Einheit.
    Ob es gestern nun an der Tagesform, Dunkelheit, Wetter oder sonstwas lag ist mir ehrlich gesagt recht egal. Mich erdet sowas immer auf die nette Art, denn ich neige durchaus dazu manche Basics wie eine korrekte Grundstellung als gegeben anzusehen und sie nicht auch ein 100stes Mal zu üben obwohl sie ja "eigentlich" sitzen :headbash:
    Sollte es tatsächlich am Spannungsabfall durch zu viel Training liegen gibt sich das nun auch.

    Die BH Stunde finde ich schon weniger spaßig, das stimmt allerdings.

    oder einfach mal ne Woche Pause machen und den Druck rausnehmen (beim Menschen und beim Hund)

    Ich finde Druck klingt da so negativ, zumindest auf uns bezogen. Wir haben recht lange gebraucht bis der Hund nen Hundeplatz mit was richtig tollem assoziiert hat, bei dem aber andere Regeln gelten als im Freilauf. Bei uns ist das eher ein Spannungsabfall wenn wir zu oft dort trainieren oder immer das gleiche machen. Ist aber bekannt und aus genau diesem Grund werden wir mit Ausnahme der Generalprobe am Sonntag nichts mehr auf dem Platz machen. Nächste Woche geht es nen par Tage ans Meer und dann direkt zur BH Prüfung. Bin da noch immer tiefenentspannt und ein Doppelkommando in der Prüfung wird mich wohl eher auch nicht aus dem Konzept bringen ;)

    Dann interpretiere ich das wohl völlig anders :ka: Für mich klingt das immer noch so, als wolle man sagen der Mann hätte ein Stückweit selbst schuld und dann auf einmal doch wieder "Nein, ich war schuld".

    Dann biete ich dir mal eine andere Interpretation. Die Erwähnung des lautlos erscheinenden Mannes dient als Erklärung für die Reaktion des Hundes (=> Hund erschreckt sich) und als Begründung für das Nichthandeln der TE in dieser Situation.
    Ist so halt eine andere Situation als wenn man den Mann hätte kommen sehen und seinen Hund dennoch nicht gesichert hätte, ändert aber natürlich trotzdem nichts daran das es falsch war.

    Das Problem was wir allesamt letztlich haben ist, dass die Hunde Unterschiede zu Turnier und Training erkennen
    Die Skandinavier schaffen es zb den Hunden von Welpen an Obedience so zu vermitteln dass es keinen Unterschied gibt
    Was ich grundsätzlich sehr cool finde aber halt schwer machbar ist

    Dürfte aber auch am Stellenwert liegen den Hundesport dort genießt, oder täusche ich mich da? Aus dem Verein war jemand letzten Monat mit Wohnmobil in Schweden unterwegs. Die hat uns Hundetrainingsplätze gezeigt die in Sachen Größe, Ausstattung und Annehmlichkeiten so manchen deutschen Fußballverein in Liga 3 in den Schatten stellen.

    Nachdem die letzten Einheiten so erfolgreich waren hat es gestern endlich mal wieder nicht gepasst. Fußarbeit war noch gut, aber dann wollte ich nochmal Sitz mit Entfernen machen:
    Erster Versuch: Auf dem Rückweg zum sitzenden Hund steht dieser auf.
    Zweiter Versuch: Hund ignoriert das "Bleib" und kommt mit.
    Dritter Versuch passte dann.
    Dann Abruf.
    Erster Versuch: Hund ignoriert das "Down"
    Zweiter Versuch: Hund läuft auf Handzeichen des Trainers los.
    Dritter Versuch: Hund ignoriert das "Down".
    Vierter Versuch passte dann.
    Von dort in die Ablage und direkt mal das "Down" ignoriert. Hat ja schließlich geregnet und war dunkel und laut und blabla :ugly:
    Madame Hund lag dann volle 9 Minuten in der Ablage. Bombenfest, trotz fiesem Regen, ankommenden Autos, Menschen, Hunden etc. aber musste mir dann am Ende als ich sie in die GS zum anleinen bat nochmal die Mittelkralle zeigen :ka:
    Haben dann noch ein wenig "Blödsinn" gemacht, abwechselndes Schicken um 2 Pylonen und eine Hürde, und sind dann vom Platz.

    Mich hat es überhaupt nicht geärgert das so viel schief gelaufen ist. Nach solchen Einheiten läuft es dann in der Regel die nächsten Wochen als wäre nichts gewesen :lol: und ich habe etwas konkretes was ich in den nächsten 2 Wochen verfestigen kann :ka:

    Wir haben auch in ganz kleinen Schritten aufgebaut aber von Beginn an jeden Fehler (abkippen, schnüffeln, durch die Gegend glotzen etc.) korrigiert. Vergessen sollte man auch nicht, dass zumindest das richtige Liegen auch körperlich nicht ohne ist für viele Hunde.

    Abruf wurde bei uns auch strikt getrennt. Erst als die Ablage funktionierte wurde dann auch mal abgerufen, extern belohnt oder zur Überprüfung Unsinnskommandos gegeben. Das diente aber eher der Kontrolle wie sicher die Ablage und das Abrufkommando wirklich sitzen und damit die Konzentration hoch und bei mir bleibt.

    Ich überlege grade, ob das blöd/verwirrend für Hund ist, wenn man mehrere Abbruchkommandos hat?

    Bei Schnüffeln aufhören heißt es bei mir beispielsweise "weiter". In anderen Situationen "nein" Der Endeffekt ist im Prinzip ja derselbe. Hund soll mit dem aufhören was er tut.

    Bei "weiter" forderst du deinen Hund auf weiterzulaufen als Alternative zum aktuellen Verhalten = Schnüffeln. Das ist kein Abbruch, oder?
    Bei "Nein" wird der Hund aufgefordert das aktuelle Verhalten einzustellen und es wird keine Alternative Handlung eingefordert. Man möge mich korrigieren, aber zumindest bei uns ist es genau so.
    "Nein" bedeutet hier das was der Hund macht finde ich nicht so prall, er soll es lassen und irgendwas anderes machen. Ein Nichtbefolgen bestrafe ich jedoch nicht. Erfolgt keine Reaktion gibt es ein "Schluss jetzt!", wird dem nicht gefolgt erfolgt immer(!) eine Strafe und diese endet im Meideverhalten des Hundes.

    Solange es nicht zu kalt oder nass ist läuft es ganz gut, Knackpunkt ist zum einen der Tempowechsel ins Laufen. An der Leine kein Problem, ohne Leine passiert es ab und an dass er mir ein paar Meter bellend vor läuft und sich dann wieder bei mir einsortiert als wäre nichts gewesen.

    Hatten wir anfangs auch. Geholfen hat es hier im schnellen Tempo nach hinten hin mit Spieli zu bestätigen. Zusätzlich führte jedes Vorpreschen zu einem Richtungswechsel meinerseits.

    12 Seiten und keiner beantwortet die ursprüngliche Frage? Könnte es daran liegen, dass das ein komplett unrealistisches Szenario ist?
    Solange das was Hunde im Dienst (Polizei, Militär etc.), am Vieh (Hütis, Koppel etc.) und am Menschen (Therapie, Führhunde etc.) leisten nicht durch Technik ersetzt werden kann ist das einfach nicht realistisch.


    Ei Du so unrealistisch ist das nicht, gibt ein paar Flecken auf der Erde wo das genau so ist.

    Mich fasziniert dieser Wunsch nach (staatlicher?) Regulierung und Zwängen immer wieder.
    Es gibt doch schon Vorgaben und Regelungen, woher kommt dieser Wunsch nach noch mehr, noch strenger, noch enger?

    In der Zucht wird eine Menge Schindluder getrieben. Staatliche Regulierung stellen sich viele als Allheilmittel vor.
    Ich persönlich könnte mich durchaus mit einer viel, viel strengeren Regulierung der Hundezucht anfreunden, da man ja bereits heute die Chance hat sich für gute Züchter mit gesunden und passenden Rassen als Bezugsquelle zu entscheiden, oder halt einen Hund aus dem TS zu nehmen und trotzdem kranke, unpassende und modische Rassen eine große Nachfrage haben und sowohl innerhalb der kaputten Linie als auch außerhalb vermehrt werden.
    Staatliche Regulierung bedeutet dann aber halt auch schwarz vs. weiss:
    Verband X darf nach Kriterien Y für Personenkreis Z züchten. Dies könnte man für den entsprechenden Verwendungszweck sicherlich gestalten, auch zu einem gewissen Grad rasseübergreifend. In Folge dessen würde aber auch ein Zuchtverbot für alle außerhalb der Strukturen entstehen und dies kann nur durch Kastration/Sterilisation durchgesetzt werden und trifft damit neben allen TS Hunden auch alle HalterInnen von gesunden aber nicht zur Zucht zugelassenen Hunden. Spätestens hier wird der Aufschrei so groß sein, dass es nicht realisierbar ist, auch wenn es der Population Hund sicherlich eher zu gute kommt.