Beiträge von ThorstenD

    Von unserer Trainingsgruppe erwarte ich das auch.
    Aber es gibt bei uns im Verein eben noch die anderen... und wenn ich mich in den umliegenden Vereinen (vor allem den nicht IGP Vereinen) umsehe, haben die einfach eine Mange von "die anderen" und da sollte man mMn da mehr Wert darauf legen.

    Wir bieten Obi, RO, THS und Basisausbildung an. Theoretisch folgt nach der Basis die BH/VT und dann der Übergang in eine der Sparten, dazwischen Mitgliedsantrag und Aufnahme.
    In der Realität kommen 3/4 der Leute in die Basisgruppe um ihren Hund "auszulasten" oder weil es Probleme im Alltag gibt - ganz egal wie oft oder nachdrücklich man darauf hinweist, dass man ein Hundesportverein ist und keine Hundeschule. Von diesen Leuten weiß keiner was eine PO ist. Eigentlich müsste man die alle rauswerfen, zum Wohle derer die Hundesport betreiben wollen. Finanziell wäre das ein Fiasko.
    2018 hatten wir in der Basisgruppe mehr als 35 verschiedene Teams (jeden mitgezählt der mind. 2x da war und somit eine 10er Karte gekauft hat). Eine BH-Prüfung haben davon in 2018 genau 4 Teams gemacht...

    Bei der Menge an Baustellen und den unzähligen und stetig mehr werdenden Tipps und Ratschlägen würde ich mich an Stelle der TE erstmal auf die wichtigsten Punkte konzentrieren und zweitrangiges, wie Rückruf/Jagdtendenzen hinten anstellen.
    Nicht weil es nicht auch wichtig ist, sondern weil es total unrealistisch ist an allen Baustellen gleichzeitig zu arbeiten.
    Das Kind ist hier bereits in den Brunnen gefallen und die TE ist der "Weißer Schäferhund = Anfänger- und Familienhund" Verkaufsmasche zum Opfer gefallen.
    Oberste Priorität sollte es haben den Alltag stressfreier gestalten zu können, für alle Familienmitglieder.
    Erster Schritt wäre hier ein passendes Maß an Regulierung (Grenzen setzen), Ruhe finden und Auslastung.
    Der Hund hat mit den Kindern im Garten nichts zu suchen solange er sich nicht entsprechend verhält, muss dies aber lernen im Beisein und unter Kontrolle der TE (Schleppleine).
    Der Hund muss lernen Ruhe zu finden, auch wenn Menschen/Kinder um ihn herum sind. Bedeutet auch, dass das Verhalten der Kinder/Besucher gegenüber dem Hund reguliert werden muss. Ruhezeit für den Hund bedeutet Finger weg.
    Der letzte Punkt, aber gleichzeitig einer der wichtigsten weil ein passend ausgelasteter Hund Voraussetzung für alles andere ist, ist die Auslastung. Bei einigen Ratschlägen hier pack ich mir an den Kopf. Täglich 2h Gassi und davon 1h Freilauf oder Radfahren... Ich kenne genug Schäferhunde, egal ob DSH oder Schweizer, die das ne Woche mitmachen und einem dann die Mittelkralle zeigen. Vor allem wenn sie außerhalb dieser Zeiten auch noch unter Spannung stehen wie es hier ausdrücklich der Fall ist.
    Das passende Maß wirst du selber finden müssen. Mit zunehmender Ruhe daheim wirst du es steigern können. Als Untergrenze sehe ich jedoch auch in eurer aktuellen Situation 1h Gassi wo der Hund einfach nur Hund sein kann zum Oberstübchen lüften. Also auch keine Spielchen, Übungen, Besuche oder mit der ganzen Familie unterwegs sein. Einfach nur Hund + Mensch gehen Gassi.

    Ungeachtet all der Ratschläge empfehle ich hier einen Trainer der zu euch nach Hause kommt und sich die Situation ansieht und vor Ort auch konkrete Lösungen aufzeigen kann. Euer Hund ist noch nicht erwachsen und von selbst regelt sich da gar nichts. Je länger ihr wartet desto schwerer wird es eingefahrene Verhaltensmuster zu korrigieren. Die Fehler wurden schon vorher gemacht, lässt sich nicht mehr ändern, nur dran arbeiten oder es einem anderen überlassen.
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    Wo nimmt der TA denn die Kenntnis her? Ich kenne die Weißen als extrem schwache Beißer. Auf dem Hupla war es fast unmöglich sie dazu zu bekommen das sie fest zubeißt. Typisch Weiß sagte mein damaliger Trainer.
    Aber ich kenne auch keinen Weißen aus richtiger Zucht, der schwach vom Wesen ist. Die kommen doch eher aus den Hobbyzuchten. Nervöse, stressanfällige, ängstliche oder aufgedrehte Hibbel.

    Die Frage des TA hat nichts mit beißen auf dem Hupla zu tun, sondern mit abschnappen. Wir wurden das auch gefragt bei unserem ersten TA-Besuch. Das die nervösen Weißen vor allem aus der Hobbyzucht kommen halte ich persönlich für eine Fehlwahrnehmung, dafür kenne ich inzwischen genügend Gegenbeispiele. Meiner Ansicht nach ist das weniger ein generelles Problem zwischen Hobbyzucht und Verbandszucht sondern in den meisten Fällen ein hausgemachtes Problem in der (Früh)Erziehung, stark gefördert durch den abartigen Versuch diese Rasse als Anfänger- und Familienhund zu verkaufen.

    Was fast allen gemein ist, ist ein eher sensibles Wesen. Anschreien und harte Strafen sind kontraproduktiv (wobei das heutzutage hoffentlich generell nicht mehr als Ehrziehungsmethode angewendet wird).
    Die Weißen sind trotzdem dem DSH nicht unähnlich. Vor allem was die benötigte Auslastung angeht.

    Das "sensibel" darf natürlich in einem Thread über Schweizer Schäferhunde nicht fehlen. Leider fehlt mir da einfach wieder die Einordnung. Sensibel bedeutet in diesem Fall nämlich auch empfänglich für alle Arten von Außenreizen, dementsprechend auch gegenüber allen Stressverstärkern. Sensibel und führerweich klingt immer so toll auf den Züchterseiten. Speziell Hunde die durch Außenreize hochspulen brauchen aber auch klare und faire Regeln und einen konsequenten Menschen.
    Für mich persönlich liegen Welten zwischen DSH und WSS, wobei ich zugeben muss, dass ich keinen DSH aus HZ kenne, sondern nur LZ und Hobbyzucht.

    Wir machen mit unserer Basis- und BH-Gruppe auch eine kleine Einführung zu den Änderungen der Prüfungsordnung. Allerdings nur auf dem Platz.

    Es gibt doch im Obi keine neue PO? :???:

    Ja, ungenau formuliert. In meinem Kopf ist BH/VT einfach Obi (PO), sorry.
    Ging mir um das Turnier im Februar, aber da scheint es eh nicht genügend BH Meldungen zu geben oder es wurde genug gequengelt und es wird keine BH angeboten damit mir normale Startplätze zur Verfügung stehen. Hab das nicht mehr genau verfolgt in den letzten Wochen.

    31.12. gegen 16 Uhr das letzte Mal erfolgreich raus, dann fing das nervöse hin und herlaufen in der Wohnung an. Immer wenn Luna sich ein wenig beruhigt hatte wurde wieder geböllert und es ging erneut los.
    Sie war zu aufgeregt um sich nochmal zu lösen, zu trinken oder zu essen. Gegen halb 2 war der Zauber vorbei und sie fand endlich Ruhe. Den Schlaf fand ich wichtiger als sie nochmal zum Lösen in den Garten zu lassen.
    Sind dann Neujahr um halb 8 raus. So ne Stunde durch den Regen wirkt wunder gegen den Kater und der Hund konnte sich entspannen weil um uns herum die Welt noch schlief. Es wurde dann den Rest des Tages quasi durchgepennt.
    Heute ist wieder alles normal.
    Einzelne Böller sind ihr egal, bei ihr macht es ganz klar die Menge.

    Heute Mittag habe ich erst ein schwarzes Geschirr gefunden, 10m weiter ein schwarzes Halsband. Alles recht neu, aber halt bisl schmutzig.
    Mein Gedanke war: Gut, nun noch die Leine + den passenden Hund und dann laut BINGO rufen...
    Der passende Hund saß dann tatsächlich ein par Meter weiter im Gebüsch und rührte sich nicht vom Fleck :shocked:
    Niemand zu sehen, niemand zu hören und ich kein Plan wie ich den kleinen Racker in die Finger bekommen soll.
    Hat dann ein wenig gedauert aber mit Unterstützung durch Luna und einigen Leckerchen konnte ich ihn überzeugen und auch das Halsband (jetzt richtig eingestellt :fear: ) wieder umlegen.
    Lirum larum 10 Minuten später waren wir am einzigen großen Parkplatz in der Nähe und haben Emil (Labmix, 12 Wochen) den Besitzen zurückgeben können.
    Als Finderlohn kann ich ein Jahr meine Anzüge in deren Reinigung reinigen lassen :gut:
    (Hatte nen Hoodie an... wenn die wüssten :pfeif: )

    Zum eigentlichen Thema zurück:
    Wir planen in diesem Monat noch ein extra Theorie/Praxisseminar zur Einführung in die neue Prüfungsordnung. Gerade für die Einsteiger finde ich das sehr wichtig.
    Wie sieht es in den anderen Vereinen aus, wird dort so etwas auch angeboten?

    Für den Basis und BH-Bereich nein. Wir haben dieses Jahr niemanden der eine BH Gruppe leiten will und müssen erstmal unseren Bestand an aktiven und verfügbaren Trainern für Obi und Basis ausbauen.
    Unser angehender LR ist aber wohl für ein Seminar im März(?) eingeplant.
    Was die Änderungen bei Prüfungen im Obi Bereich angeht bin ich gespannt. Ein Seminar bekommen wir zeitlich nicht unter vor unserem Hallenturnier im Februar.
    Glücklicherweise sitzen wir recht gut an der Quelle was die Beschaffung von Seminarunterlagen angeht, so dass zumindest der theoretische Teil irgendwie abgedeckt wird.

    Kenne hier in der Gegend nur eine solche Verpaarung und hoffe den lernen richtig viele Menschen kennen damit sich das nicht noch weiter verbreitet.
    Gleiches Spiel wie von anderen beschrieben. Der Appi-Rüde ist Hofhund und macht sein Job genau so wie er ihn machen soll. Schnappenbeller passt exakt bei ihm. Die BC-Hündin wird als Reitbegleitung und bei dem privat gehaltenen Vieh nebenher genutzt, ist eine sehr entspannte, weil gut erzogen und gut ausgelastet.
    Von dem Wurf haben nur 2 Welpen überlebt. Der Rüde den ich kenne dürfte nun etwas über 1 Jahr alt sein und ist außerhalb des eigenen Gartens eine Gefahr für sich selbst und andere.
    Gegenüber Menschen ist er anfangs komplett distanzlos, aber freundlich, wenn man ihn ignoriert. Das kippt jedoch gerne binnen Sekunden wenn er erstmal da ist und dann steht, stellt und verbellt er einen. Eine Bewegung in die falsche Richtung und er schnappt auch ab. Einmal in Fahrt wird alles was sich zu schnell bewegt durch einen beherzten Biss in den Fuß/Knöchel gebremst, auch die 2 Kinder der Familie. Andere Rüden sind alle Feinde, Hündinnen sind okay, sofern die Halter den richtigen Moment abpassen bevor er drüber ist, was insbesondere bei robust und körperlich agierenden Hunden blitzschnell geht.
    Was ich traurig finde, speziell bei diesem Hund, ist, dass mir wirklich keine Verwendung einfällt die er gut und gerne nachgehen könnte. Als Hofhund ist er nicht geeignet, als reiner Familienhund schon einmal gar nicht. Wie solch ein Hund am Vieh arbeiten soll ergibt sich mir ebenfalls nicht.
    Ich mag Appis total gerne und finde BC auch sehr interessant, aber dieser Hund vereint all die Dinge dieser beiden Rassen die mir persönlich gar nicht gefallen. Zusammen mit 0 WTP und einer gehörigen Portion Sturheit ist das für mich eine absolut unpassende Verpaarung.

    @MelHug
    No Reward Marker einfach einführen ist nicht. Das muss der Hund auch annehmen und der Hundeführer muss es auch so meinen. Neutral, keine Strafe, keine Enttäuschung, einfach nur ein Feedback.

    Wir haben den Vorsitz durchaus geübt, auch wenn es ihn nicht mehr zeigen lasse. Aufbau war hier ebenfalls "rückwärts", also mit der Endposition angefangen (sich vor den sitzenden Hund gestellt und von oben belohnt).
    Dann ein Schritt weg, Hände zusammen (Leckerchen drin), Kommando gegeben und den Hund, welcher den Händen folgt, in die richtige Position gezogen, Click, Belohnung.
    Dann mal keine Leckerchen in den Händen, oder nur die linke Hand führt und die rechte belohnt, dann andersrum, Distanz vergrößern, ohne Hände und aus dem Mund belohnen etc.
    Immer Schritt für Schritt und erst wenn der vorherige wirklich sitzt den nächsten gehen.

    Den No Reward Marker habe ich tatsächlich erst ganz am Ende auch in dieser Übung genutzt und bis dahin so gut es geht verhindert, dass der Hund Fehler machen kann. Ist zeitaufwendig, dafür sitzen diese Übungen einfach viel sicherer.