Stell es Dir stereotyp vor. Ein Hund, der einfach aus Freude ein Bisschen rennt, der macht das irgendwann. Nicht immer bei den selben Triggern zwanghaft. Der hat auch mehr lockere Bewegung im Körper und vor allem Wechsel drin. Der kann einfach so aufhören und mal in Ruhe schnuppern und lustig weitermachen. Das kann so ein Neurosenköter nicht. Der wird starr, macht den immer selben Ablauf und ist so im Wahn, dass er schmerzunempfindlich wird. Andere umnieten, vor Pfosten rennen, sich vertreten - der zeigt keinen Schmerz an. Lahmt nicht mal. Erst danach, wenn der Rausch rum ist. Du guckst dem in die Augen und siehst, dass der in einer anderen Galaxie ist. Nicht mehr im Hier und Jetzt.
Ich finde das super stressig. Vor der Knallschote hätte ich so ein Verhalten ins Reich der Fabeln verwiesen, speziell das mit der Schmerzempfindung. Inzwischen weiß ich es leider besser.
Hier ist es immer wieder ein schmaler Grad zwischen Ballern und aus Freude, angemessen, rennen & erkunden.
Ganz naiv dachte ich anfangs das sich das nach ein par Minuten schon gibt, aber das Gegenteil ist der Fall und sie steigert sich rein wenn ich es zulasse.
Ich glaube einfach nicht daran das es mir gelingt dieses Verhalten aus dem Hund zu bekommen, was mich durchaus ärgert, da Freilauf in meiner Idealvorstellung für Hund und Mensch entspannend sein sollte.
Zwei Behelfslösungen haben wir gefunden. Die eine bedeutet Freilauf erst am Ende einer großen Gassirunde und auch nur mit entsprechendem Gemütszustand beim Hund. Selbst da muss der Daumen drauf und entspannend finde ich das absolut nicht.
Die zweite Möglichkeit für Freilauf ohne Ballern ist hier wenn es in der Gruppe stattfindet. Andere Hund sind zum Glück interessanter. Mit den passenden Hunden reguliert sich das tatsächlich von selbst, bis die Knallschote drüber ist. Mit den falschen Hunden schaukelt es sich jedoch hoch.