So als komplett Ahnungsloser in Sachen SD finde ich den Hund links ja optisch in der Ausführung der Übungen schon ansprechender in Sachen Dynamik und Kontrolle.
Liegt zum einen sicher an der langen Geraden und an dem Hüpfen im Versteck , aber auch beim revieren(heißt das so?), also das Ablaufen der Verstecke sieht das für mich dynamischer aus.
Persönlicher Geschmack ist das eine, wer hat denn dann die bessere Wertung bekommen?
Beiträge von ThorstenD
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Ich denke, die Motivationen in den beiden Situationen sind beim Hund völlig unterschiedlich. Bei Wild Jagdverhalten, bei Radfahrern vermutlich Angst. Jagdverhalten ist für den Hund ein Verhalten mit viel positiver Emotion, letzters mit viel negativer. Man hat ja Angst um sich selbst.
Das mit dem Jagdverhalten sehe ich ein. Bei den Radfahrern bin ich mir jedoch wirklich unsicher ob es Angst ist die nach vorne umgesetzt wird. Man kann nicht 4 Monate in Nijmegen wohnen und keine Frontalbegegnungen mit Radfahrern haben. Meine Vermutung mit dem Schutzinstinkt ruht auch auf dem Verhalten des Hundes in anderen Situationen.
Hundeschule, Hundeplatz, Wohnung von Fremden, Tierarzt, Baumarkt, wenn wir uns mit anderen zum Wandern/Spazieren treffen.. in all diesen Situationen zeigt sie, angeleint, keinerlei Reaktion auf andere Hunde abgesehen von ein wenig Neugier und unabhängig ob es 1,2 oder 12 fremde oder uns bekannte Hunde sind.
Treffen wir aber einen fremden Hund auf unserer Runde, dann reagiert sie.
Wobei sie in Gesellschaft (andere Hunde&Menschen) sich oftmals problemlos an Radfahrern und anderen Hunden vorbeiführen lässt.Hört sich nach erlernter Verhaltenskette an. Geht schnell und einfach bei diesem Hundetyp. Zumal ja die Veranlagung, den Sozialpartner oder die Beute gegen Fremde zu verteidigen, mal Zuchtziel war.
Dieser Hundetyp lernt daher rasend schnell Verhaltensketten, die das beinhalten. Selbst Maßregelung wird dann als bestätigend empfunden, weil es schlicht die Aufmerksamkeit des Besitzers ist.Puh.. ja das ist in etwa die Antwort die ich befürchtet habe.
Immer wieder lese ich: Zeigt der Hund unerwünschtes Verhalten, unterbinde es, zeig ihm was er stattdessen machen soll und belohne es dann. Dann würde dieses erwünschte Alternativverhalten mit dem ursprünglichen Auslöser verknüpft über die Zeit...
Wenn aber die Maßregelung als Bestätigung empfunden wird, was ist denn dann die Alternative?
Stupides ignorieren und hoffen das der Hund irgendwann merkt das es sich nicht lohnt kann es ja irgendwie nicht sein und dürfte nicht alltags-tauglich sein.
Harter, unangenehmer Abbruch? Wasserflasche statt "Nein" ? Um die Kette zu durchbrechen und dann so neu aufbauen, dass bei Auslöser X (z.B. Bürotür) jegliche Reaktion unerwünscht ist und nur das ignorieren belohnt wird?
Beinhaltet natürlich die Gefahr, dass das Klopfen an der Bürotür erstmal mit etwas unangenehmen durch den Hund verknüpft wird.Erlebe ich oft, dass solche Dinge bei den ganz schlauen Hütehunden schief laufen. Schon das Ausführen eines Verhaltens nach der Maßregelung ist so belohnend, dass die Maßregelung in Kauf genommen wird. Wird dann womöglich das Sitz noch bestätigt, haste den Salat ...
Ähnlich wie zuvor.
Sonntag aufm Hundeplatz, warten entspannt am Rand mit 2 anderen Teams das die Bahn frei wird zum Abruf. Außen geht ein Huha mit Hund vorbei und plötzlich steht Luna bellend am Zaun in der Leine. Abbruch von mir, Hund hört auf. Anschiss vom Trainer warum ich nur abbreche aber nichts einfordere...
Da war ich dann intuitiv schon recht nahe an dem was du schreibst. Belohnung durch Aufmerksamkeit bei unerwünschtem Verhalten ist ein Konzept das mir bei diesem Hund wirklich Kopfschmerzen macht sofern das Verhalten nicht aus Unsicherheit erfolgt. -
[Wem der Text zu lang ist, die eigentliche Frage steht am Ende…]
Luna, BBS 2J alt, kam im Januar zu mir, zeigte von Anfang an einige Eigenschaften die ich für rassetypisch hielt (anhänglich, will-to-please, liebt ihre Menschen, wird gerne ausgelastet) und einige die ich erstmal auf mangelhafte Sozialisierung/Erziehung und die veränderten Lebensumstände, Dorfhund in der Großstadt, zurückführte (Leinenpöbler, Jagdtrieb, Abneigung gegenüber entgegenkommenden Radfahrern) hielt.
Sensibel, wie angeblich alle BBS, und teilweise unsicher wäre sie laut letzter Halterin ebenfalls. Also war mein Ansatz für die ersten Monate: Hund ankommen lassen, Bindung aufbauen und festigen, Regeln aufstellen, konsequent aber sanft umsetzen.Durch eine inzwischen enge Bindung und bestehendes Vertrauen ist eine Menge ihrer Unsicherheit verschwunden.
Luna ist mit absolut jedem Hund im Freilauf verträglich und kommuniziert sauber. Ihr letztes zu Hause war in Nijmegen, eine Aversion gegenüber Radfahrern wäre mit Sicherheit aufgefallen (habe einen guten Draht zur letzten Halterin, da wurde nichts verschwiegen).
Wir haben anfangs über mehrere Monate hinweg mit Zeigen&Benennen gearbeitet. Die Erfolge waren unterschiedlich. Bei Wildsichtung funktioniert es, bei Hunden und Radfahrern nicht im gewünschten Ausmaß und ich kann es einfach nicht verstehen warum wir die letzten % nicht schaffen.
Leider fehlt mir eine Vergleichsmöglichkeit um zu beurteilen ob Luna evtl. jetzt einfach erwachsen geworden ist oder, was meine aktuelle Vermutung ist, ich einen völlig falschen Ansatz gewählt habe.
Aktuell denke ich nämlich, dass es sich viel weniger um Unsicherheit als um Schutztrieb handelt.Beispiel 1:
Luna ist mit mir im Büro, Kollegin klopft an und tritt ein, Luna knurrt, Abbruchsignal + Deckenkommando. Der Kollegin hallo sagen darf sie erst nach Aufforderung meinerseits.
vs.
Luna ist ohne mich im Büro, Kollegin muss ne Akte von meinem Schreibtisch holen, tritt ein, geht an meinen Schreibtisch, nimmt die Akte und geht wieder. Reaktion des Hundes = Null. Luna steht in dieser Situation nicht einmal auf.Beispiel 2:
Luna ist im Garten, ich in der angrenzenden Garage. Mein Bruder, unbekannt für Luna, kommt in den Garten, Luna rennt hin und lässt sich von dem unbekannten Mann in unserem Garten erstmal durchkraulen.
vs.
Wir gehen über den Hof Richtung Straße, Luna angeleint, da kommt der Zeitungsbote um die Ecke (15m Entfernung), Luna schlägt an und steht in der Leine, Abbruchsignal + Verhaltensalternative (in dem Fall Sitz), danach konnten wir an dem Boten vorbei, wobei Luna ihn weiterhin sehr aufmerksam beobachtet hat.Je länger ich mit dieser Frage beschäftige (Schutztrieb vs. Unsicherheit) desto mehr Beispiele fallen mir ein.
Zwischenzeitlich habe ich im Alltag durchaus einmal einen harten Abbruch (Wasserflasche, körperliches Bedrängen, Seitenstups, laute Stimme) + folgender Einforderung von Alternativverhalten geübt bei unerwünschtem Verhalten (Leinenpöbelei z.B.) und mit richtigem Timing umgehend Erfolg gehabt.
Nur klingelt mir dann jedes Mal in den Ohren was in unserer HuSchu dazu gesagt wird: Solche Erfolge sind meist nur kurzfristig + unsichere Hunde verunsichert man dadurch noch mehr und riskiert die Bindung zum Hund zu beschädigen.Bei unserer alten DSH hätte ich mir da nie Gedanken gemacht. Sie hatte einen ausgeprägten (und gewünschten) Schutztrieb, war sehr selbstbewusst aber stand zu 100% im Kommando. Die Gefahr sich hier irgendwas durch einen harten Abbruch zu versauen bestand einfach nicht.
Ich bin ein wenig ratlos.
Schließen sich Unsicherheit und Schutztrieb nicht aus? Komplett? Nur situativ? Gar nicht?
Was sind die Konsequenzen für die Alltagserziehung?
Wie stellt man sicher ob es Schutztrieb ist oder Unsicherheit? -
Ich habe noch nie die Skype-Funktion am Tablet verwendet, würde es jetzt aber gern.
Aber wenn ich auf den blauen Skype-Button drücke, habe ich lange so einen sich drehenden Kreis und dann kommt "Sie müssen mit dem Internet verbunden sein."
Ähm, wie sollte ich im Moment im DF aktiv sein ohne Internetverbindung?Also: Was muss ich anmelden bzw. einrichten?
Erster Gedanke: Klingt nach fehlender Freigabe für Skype in der (Windows) Firewall.
Da sollte aber ein Fenster aufgehen das dich fragt ob du die Kommunikation erlauben willst. -
Zum Thema Photografieren und Filmen hier die Schnellversion: Du darfst alles und jeden Filmen, fotografieren oder Audio-Mitschnitte machen wie Du lustig bist! Dies ist KEINE Straftat. Der Fotografierte kann aber, und da wird es schwammig, einklagen, dass diese Bilder gelöscht werden. Aber hier ist auch wieder klar: Wie will er beweisen, dass Du diese Photos besitzt bzw. gemacht hast?
ABER Dein Fall ist ja anders: Wenn Du Photos machst, die eine Straftat zeigen oder die Momente vor einer Straftat, sind diese Fotos auch gerichtlich verwertbar. (In Deinem Fall: Wenn er einfach nur da rumsteht, darfst Du es "eigentlich" nicht, wenn Du allerdings an 7 Tagen die Woche jeweils ein Photo machst, wie er an jedem Tag an Deinem Gartenzaun steht, darfst du es, da Stalking verboten ist.)
Verletzung des Persönlichkeitsrechts ist nach § 201a StGB natürlich eine Straftat.
Da sie ja als Beweis dienen sollen werden sie weitergeleitet. Bei einem Gerichtsverfahren würde dann abgewägt ob diese zulässig sind (Persönlichkeitsrecht vs. Verwertungsinteresse).
In einem Gerichtsverfahren wg. Stalking wird man gute Chancen haben sie zu nutzen, aber soweit ist man hier noch gar nichts.
Mit Fotos zum beleg einer Ordnungswidrigkeit fällt man jedoch recht schnell auf die Nase (Landgericht Bonn Recht (Urt. v. 7. Januar 2015, Az. 5 S 47/14) -
Finde es erschreckend was hier teilweise für Ratschläge gegeben werden, vor allem wenn man bedenkt das wohl kaum einer die TE oder den beschriebenen Hundehalter+Hund und das was zwischen beiden passiert aus erster Hand kennt.
Will die TE das von dem Kerl + Hund keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr ausgeht dann sollte der Weg weiter übers Ordnungsamt führen. Protokoll schreiben, von zweitem Zeugen mitunterschreiben lassen (wichtig!), ans OA senden und auffordern tätig zu werden.
Hat man das Gefühl, nach angemessener Zeit, dort wird man nicht ernst genommen oder es tut sich nix, dann kann man auf legalem Weg den Druck erhöhen: Dienstaufsichtsbeschwerde, Kontaktaufnahme (mit Belegen!) zur Lokalpresse.
Man kann auch kreativ werden und z.B. mit den Nachbarn zusammenlegen und im örtlichen Käseblatt eine kleine sarkastische Anzeige schalten (z.B.: Danke das du jeden unserer Spaziergänge zu einem Spießrutenlauf machst! Ohne dich wären wir nicht halb so aufmerksam und würden die Schönheit unseres Ortes wohl nicht wahrnehmen! Jetzt reicht es aber auch..." - keine personenbezogenen Daten nennen) Spätestens auf sowas wird irgendwer anspringen und nachfragen was es denn damit auf sich hat.Geht es um die persönliche Einschränkung welche die TE durch den Kerl erfährt dann sollte der erste Weg weder zum Baumarkt, noch zum Waffengeschäft sein, sondern die lokale Polizeidienststelle aufgesucht werden. Dort geht man mit Belegen und ggfs. Zeugen hin und berichtet.
Gut geschulte Beamte, gibt es tatsächlich, nehmen nicht nur die Daten und Anzeige auf, sondern liefern einem auch eine Ersteinschätzung ob das Geschilderte strafrechtlich relevant ist (Stalking) oder ob es "nur" etwas zivilrechtliches ist (Belästigung). Bei Zweiterem ist der Weg zum Anwalt der nächste, logische, Schritt.Egal welchen, legalen, Schritt man macht, die Reaktion wird eine Zeit auf sich warten lassen. Trotzdem ist es wichtig ihn zu gehen, da auf das plötzliche Verständnis anderer und damit einhergehender Verhaltensänderung zu setzen einfach keine gute Strategie ist.
Bis dahin muss man leider mit lästigen Alternativstrategien vorlieb nehmen: andere Gassirouten, andere Gassizeiten, in Begleitung unterwegs sein etc. und sollte es tunlichst vermeiden Dinge zu unternehmen die in einem verfahren negativ auf einen selbst zurückfallen (Videoaufnahmen z.B.) -
Wo es grad zum Thema passt: wir haben hier im Garten (Mietwohnung) eine riesige Birke stehen, die allerdings nicht gefällt werden darf von amtswegen.
Ich bin allerdings ziemlich allergisch auf Birken, kann auch einen Allergietest nachweisen. Dürfte man damit eine Genehmigung bekommen?Schau in die Baumschutzsatzung deiner Gemeinde.
In Dortmund kann man mit ner Birkenallergie eine Fällgenehmigung beantragen, führt halt zu Ersatzmaßnahmen.
In anderen Gemeinden hast du damit keinen Erfolg weil/wenn, verkürzt ausgedrückt, der Baum vor dir da war. -
Macht meine Knallschote auch auf längeren Ausflügen mal. Dockt dann schräg hinter mir an und trottet einfach nebenher. Nehme das oft als Anreiz eine Pause einzulegen, was dann auch gerne angenommen wird.
Trotten wir jedoch weiter dann dauert es einige Minuten bis sie wieder selbst aktiv wird und die Umgebung erkundet. -
Du hast scheinbar die vorherigen Beiträge nicht wirklich gelesen. Es war von der Aufwandsentschädigung pro Welpen die Rede. Nicht des ganzen Wurfes
Gut falsch herum ausgedrückt.
330 € : 9€/h = 33h (Aufwand nach Mindestlohn)
33h : 56Tage (8 Wochen) = 35Minuten kann sich ein Züchter jeden Tag um jeden einzelnen Welpen kümmern damit es "kostendeckend ist", bei einer Wurfstärke von sagen wir mal 6 Welpen sind das ja immerhin 3,5/h jeden Tag...
Danke, auch diese Welpen möchte ich nicht. -
Kommt vielleicht auch so'n bisschen auf die Wurfstärke an. Für mein Gefühl wäre da zwischen 150 - 300 € pro Welpe ok.
Rechnen wir das doch mal auf den gesetzlichen Mindestlohn, wohlwollend aufgerundet, herunter.
300 € : 9 = 33h
Ich will keinen Welpen bei dem der Züchter sich vom Wurftag bis zur Abgabe lediglich 33h mit den ganzen Wurf beschäftigt hat.
Rechnet man das auf einzelne Welpen herunter wird es noch absonderlicher.