Sorry für den Roman und tausend Dank an alle, die noch weiterlesen!!!
Die letzten Meter bis zur Haustüre zerrt er mich, und zu Hause angekommen, seufzt er tief und ist einfach nur heilfroh, dass wir den Spaziergang wider Erwarten überlebt haben.
Ich bin mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende, ich könnte nur noch heulen, Tyson tut mir so unendlich leid und er hat das absolut nicht verdient und vorher wäre alles so perfekt gewesen!!
Wir versuchen nun jede nähere Hundebegegnung zu vermeiden, um ihn mal von seinem Stresspegel runterzubringen; Pipi nur noch hinter dem Haus im Garten, für Spaziergänge nehme ich das Auto und fahre in die Pampa raus.
Ist aber alles sehr schwierig, da wir vor 4 Wochen umgezogen sind und in einem absoluten Hunde-Paradies wohnen; geschätzt auf jeden 3 Einwohner kommt ein Hund; ist man 5 Minuten draussen von A nach B unterwegs, trifft man mindestens auf 2 Hunde.
Der Garten vor dem Haus (perfekte Sicht auf die Durchgangsstrasse vor dem Quartier, viele Spaziergänger und auch HH) wird zu wenig "bewanderten" Zeiten für wenige Minuten schöngefüttert und danach wieder verlassen.
Das einzig Gute: Auf die ihm bekannte Hündin meiner Kollegin, bei der er auch seit Mitte August zwei Mal die Woche tagsüber zur Betreuung ist, reagiert er genau wie vorher, freundlich, positiv, unterwürfig und spielt gerne mit ihr.
Wir versuchen kommendes Wochenende nun mal wieder gemeinsam mit der anderen Freundin und deren drei Hündinnen spazieren zu gehen (Tyson wird mit MK gesichert.)
Der Plan ist auch, ihn nächste Woche mal mit der sehr netten verträglichen Hündin meiner Schwiegermutter zusammenzuführen, damit er wieder ein positives Erlebnis mit einem Hund hat (und das auch regelmässig festigen kann bei gemeinsamen Spaziergängen.)
Ich bin überzeugt, dass es positiv verlaufen wird, da die Hündin wirklich sehr sozial und geduldig ist und Tyson ja eigentlich ette Hündinnen, die auch gerne spielen, total toll findet. Tyson wird natürlich auch da mit MK gesichert und wir warten zuerst seine Reaktion bei der "Wieder-Zusammenführung" mit den drei ihm schon bekannten Hündinnen ab.
Zu Hause ist er aber nach wie vor entspannt und so wie früher.
Ich versuche nun, alles wieder kleinschrittig aufzubauen. Zusätzlich suche ich gerade einen gescheiten Verhaltenstherapeuten und einen neuen Trainer (für mich).
Tyson bekommt Spagyrik und hoch dosiertes CBD-Öl und trägt seit dem Vorfall ein Adaptil-Halsband. Wohl alles ein Tropfen auf den heissen Stein, aber besser als nichts.
Was würdet ihr mir raten, wie soll ich mich am besten verhalten?
Wieder bei 0 anfangen und kleinschrittig aufbauen? Oder was Anderes?
Vielen Dank!
Eine verzweifelte caro1993