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Ich arbeite einen Tag pro Woche als Assistenz eines Tetraplegikers (Geburtsgebrechen). Der junge Mensch ist lebensfroh und nicht traumatisiert.
Trotzdem bin ich abends emotional, geistig und körperlich fix und fertig - und ich mache diese Arbeit freiwillig und gerne.
Wie es einem Menschen geht, der selbst mit einem schweren Schicksalsschlag kämpft, und einen sehr nahen Angehörigen dauerpflegt, welcher ebenfalls mit diesem Schicksalsschlag schwer zu kämpfen hat, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Es tut mir unfassbar leid, liebe TE.
@Nisch.en
Ich kann nur aus meiner Sicht reden.
Erst mal: Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust!
Ich arbeite als Assistenzperson eines körperlich stark eingeschränkten jungen Mannes. Ich betreue diesen 7 Stunden in der Woche, als Entlastung für die Familie.
Was ich jetzt sage, klingt total doof, aber ich bin in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Familie.
Die Eltern sind für einige Stunden von der Pflege entlastet, der junge Mann und ich kennen uns inzwischen in- und auswendig und sind gut "befreundet", ich lerne von ihm, er von mir, und für die jüngere Schwester bin ich ebenfalls zusätzliche Bezugsperson und Hilfe im Alltag.
Will sagen: Fremde Hilfe muss nichts Schlechtes sein, es kann auch eine riesen Bereicherung sein.
Ihr, deine Mama und du, habt beide einen unfassbaren Rucksack zu tragen.
Professionelle, geschulte Hilfe kann für beide Seiten eine grosse Entlastung bringen.
Hast du jemanden zum Reden? Professionell oder Freunde?
Ich wünsche dir alles Glück.