Beiträge von Enterprise

    Heute zum zweiten Mal beim RO. Nach dem ersten Mal war ich ja total skeptisch, weil Nemo sich aufgeführt hat, als hätte er noch nie andere Hunde oder Menschen gesehen - Stress pur, für alle Beteiligten. Ich habe nicht gedacht, dass das auch Spaß machen könnte.

    Heute habe ich dem ganzen noch einmal eine Chance geben wollen - zu recht. Unsere Gruppe ist klein - drei Leute - und das ist super. Die Trainerin kann auf alle sehr individuell eingehen und ich find es ganz großartig, wie sie gerade uns immer wieder Mut macht nicht aufzugeben. Kleinere, lösbare Aufgaben stellt, aber uns auch mal Konzentrationspausen machen lässt. Und am Ende, als wir nach dem Üben einiger Übungen einen zweiten kleinen Parcours gelaufen sind, hat Nemo tatsächlich auch mal eine Übung als einziger sofort komplett richtig ausgeführt - da war ich mega stolz. Aber es ist schon noch echt viel für ihn, das merke ich ja auch beim Dummy-Training. Er ist dann immer total bemüht, so nach dem Motto "Ich möchte das jetzt unbedingt richtig machen, weiß aber gerade so gar nicht, was du von mir willst, kannst du bitte noch mal erklären?". Da merkt man schon, dass will to please da ist.

    Wir haben alle "Hausaufgaben" aufbekommen - und in reizarmer Umgebung macht es ihm richtig Spaß, hab ich den Eindruck. Heute war er noch zum Teil mit "Hundefernsehen" beschäftigt (es trainieren zwei andere Gruppen gleichzeitig und noch einige Einzelpersonen), aber es war schon viel besser als beim letzten Mal und er war viel besser ansprechbar. Die Trainerin hat er auch nur einmal angesprungen ;-)

    Was mich halt noch stresst, sind diese - entschuldigung, dass ich das so sage - Ober-Streber. Wir haben da eine Dame in der Gruppe, auch mit einem (zweijährigen) Goldie, und die nimmt das alles so ernst, als würde es ums Hunde-Abitur gehen. Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber ich bin da, um mit meinem Hund etwas gemeinsam zu machen, gemeinsam auch Spaß zu haben und Aufgaben zu schaffen - und nicht, um "Arbeit" zu machen. Aber so ist jeder Jeck und jeder Hund anders.

    Vielen Dank auch für eure Erfahrungen zum Thema Gassi-Runden - ich probiere jetzt einfach mal ein bisschen aus. Rausfahren kommt für mich tagsüber mangels Auto nicht in Frage, sonst wäre das alles gar kein Thema. Aber eigentlich sind es auch "nur" drei TAge, für die ich mir was überlegen muss, habe ich mal nachgerechnet. An den anderen TAgen ist eh irgendwelche Action...



    Macht das für dich oder den Hund einen Unterschied, wann du raus gehst?

    Nemo kann inzwischen wirklich toll und lange "einhalten", nachts konnte er das ja schon als Welpe, tagsüber bin ich im Vergleich zu den ersten Monaten wirklich manchmal überrascht, dass er lieber pennt als pinkelt ;-)

    Für mich strukturiert es den Arbeitstag, da ich im Home Office arbeite - da bin ich ganz ehrlich. Ich schreib jetzt einfach mal "in die Tüte", manchmal hilft es ja, wenn andere, die den eigenen Ablauf nicht internalisiert haben, von außen mitdenken: Morgens sind wir meist 30-maximal 40 Minuten draußen, dann Sport (ich), dann Arbeit. Wenn ich künftig die Runde mittags einbauen würde, müsste ich zwei Stunden Mittagspause einplanen (für mich und Hund). Wäre vielleicht aber okay für die Werktage, an denen wir keine Aktivitäten haben. Bislang ist es so, dass jetzt in den dunkleren Tagen die Abendrunde eher kürzer ausfällt (also auch unter einer Stunde),weil Nemo im Dunkeln alles ganz furchtbar findet, wir aber auch nicht wesentlich eher losgehen können. Schließlich braucht Tochterherz, wenn sie heimkommt, auch einen Sparringspartner und außerdem ist am späten Nachmittag in der Stadt alles auf den Beinen (Zweier und Vierer). Tja. Im Sommer war das alles noch etwas einfacher, da konnten wir uns auch noch später das Auto schnappen und in den Wald fahren. Das geht nun nicht mehr.

    läuft er denn entspannt an der Leine und schnüffelt und macht einen zufriedenen Eindruck dabei? Bei Smilla könnt ich mir das schenken, die würde es total doof und langweilig finden, aber die Aussies hätten da schon was von. Es gibt ja viel zu schauen und zu schnüffeln und auch an der Leine kann man kleinere Spiele/Übungen machen. Sonst vielleicht ganz langsam mit dem Fahrrad zur Wiese, wenn Nemo eher laufen, also sich zügig bewegen will?! Bei einem Hund, der noch nicht gut an der Leine läuft und sich permanent zusammen reißen muss wäre es mir aber auch zu lang ansonsten.

    Fahrrad - das packen wir noch nicht, das ist mir zum Teil auch zu abschüssig. Wenn, würde ich das laufen.

    Er läuft entspannt an der Leine, wenn er seine Geschäfte erledigt hat und nicht gerade zehn andere Hunde um ihn rumtanzen. Dann schnüffelt er hier, wälzt sich da oder kaut auf runtergestürmten Ästen herum oder isst Gras als Vorspeise. Wir machen viele Suchspielchen (will-to-feed xD ) und gucken dem ein oder anderen Eichhörnchen zu.

    Wie er an der Leine läuft, ist (natürlich) reiz-, aber auch tagesformabhängig. Heute morgen war ich wieder schwer begeistert, wie gut er doch Ablenkung durch andere Hunde tolerieren kann, wenn er will. Vielleicht probiere ich es nächste Woche einfach mal aus, wir können es ja auch ienen über den anderen Tag machen.

    Wann macht ihr denn alle so eure langen Rudnen - eher morgens, abends oder auch mittags?

    Da dein Hund ja schon fast ein Jahr alt ist stellt sich mir die Frage, warum er das nicht packen sollte? :)

    Ich dachte eigentlich eher in die Richtung: Ist das sinnvoll/erstrebenswert/die Mühe wert whatsoever, regelmäßig so lange Leinenspaziergänge einzuplanen? Mich "kostet" das ja Arbeitszeit, wenn ihm das was bringt in Sachen Bewegung, Auslastung etc., mach ich das gern. Aber wenn die Erfahrung eher sagt - is fürn Eimer - würde ich mich nicht umorganisiseren.

    Mit anderen Worten: Gerade weil er jetzt ein Jahr ist, will ich dafür sorgen, dass er jeden Tag genug Bewegung hat. Die kann ich ihm aber nicht jeden Tag "frei Pfote" - also im Freilauf - bieten.

    Jetzt mal was gaaaanz anderes: Ich überlege gerade, angesichts der frühen Dämmerung und der Tatsache, dass ich unter der Woche meist nicht früh genug das Auto zur Verfügung habe, ob ich unsere Spaziergeh-Routine abändere.

    Ich möchte gern, dass der Hund sich viel bewegt, wäre dann aber auf Leinenspaziergänge (bzw. kurze Schlepp) angewiesen. Nun zu eurer Einschätzung: Es gibt hier einige größere Wiesen, Parks, whatsoever, wo ich aber erst einmal 20 bis 30 Minuten hin laufen müsste (und natürlich auch wieder zurück). Plus den Aufenthalt dort wäre man also bestimmt bei ein einviertel/anderthalb Stunden, diese dann also ausschließlich an irgendeiner Art Leine. Packt der Junghund das? Ist das erstrebenswert? Oder ist das einfach nur Quatsch? Vielleicht könnt ihr mir ja mal denken helfen...

    Als Nemo noch welpiger war, habe ich mich auch an dieser Regel orientiert, zumal er viel an der Leine laufen muss. Inzwischen ist er bald ein Jahr und ich mache viel frei Schnauze. Das bedeutet, dass wir an meinen Arbeitstagen meist nur zweimal gehen, dann aber in der Regel jeweils 45 Minuten. Unter der Woche haben wir noch an einem Tag Gelegenheit für eine Stunde Schleppleine/Freilauf, am Wochenende dann alles "durcheinander", je nachdem, wozu wir Zeit und Lust haben - also zum Beispiel Feriengarten (dort hat er knapp 800 Quadratmeter zum Spielen und Rennen), Wald, Hunde-"Spielstunde" mit Trainerin etc.

    Außerdem gehen wir in der Regel noch einmal in der Woche zum Hundetraining und seit neuestem einmal in der Woche zum RO. Ab und zu angeleitetes Dummy-Training, das ist aber nicht jede Woche.

    Ich mache es ein wenig daran fest, wie Nemo sich zuhause verhält und hoffe, dass mir das seine "Auslastung" spiegelt. Hier pennt er nämlich in aller Regel und macht keinen Blödsinn.

    Ich glaube, man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür, was für den eigenen Hund passt. Mal ganz abgesehen davon ist nicht jeder Tag gleich - weder beim Mensch noch beim Hund, daher würde ich es einfach intuitiv halten.

    PS: A propos Tragen - heute früh bei unserer Morgenrunde sind wir fast in eine HH mit ShiTzu "reingelaufen" - also Nemo hat sich gut betragen und ging an meiner Seite, also alles völlig unproblematisch. Aber die HH ist mir schon häufig aufgefallen, dass sie Hunde (oder zumindest uns) meidet und schon auf weite Sicht andere Wege einschlägt. Nun hatte sie keine Ausweichmöglichkeit und ich sah, wie sie den Rückweg antreten wollte. Sie griff nach unten - ich nehme an, sie nimmt ihren kleinen Hund auf den Arm. Nö, sie nimmt ihn am Halsband und damit am Schlawittchen und zerrt ihn auf diese Weise zurück über die Ampel (als wir dann weiter weg waren, ging sie erneut über die Ampel). Der Hund kläffte die ganze Zeit - ob wegen Nemo oder ob dieser Behandlung? Hmh. Ich weiß ja nicht, ob sowas sein muss, will mich aber auch nicht aufschwingen.

    ist ja auch unsere große Baustelle.. weswegen ich auf jeden Fall auch die huschu weitermach.. und ich machs eben auch so mittlerweile.. ich geh extra zu Zeiten und an Orte, wo ich mit Hunden rechne..Stelle fest.. mal geht's ganz gut.. mal gar nicht.. ich denke aber, die Häufigkeit brauchen wir, um überhaupt dran arbeiten zu können..

    Was sich bei mir inzw. bewährt hat.. bei Sichtung von weitem Maja absetzen.. Hund gucken.. schön mit Leckerli nett füttern.. möglichst auf diese Weise passieren lassen..

    Habe ich auch eine Weile versucht. Problem ist, dass andere HH das falsch verstehen. "Hach, wie süß", "Komm, geh mal schnuppern" (zum eigenen Hund) oder dergleichen kommt dann und das ist für Nemo dann das Hardcore-Programm. Bei uns ist ja schon viel gewonnen, wenn Nemo sich nicht in Spielposition hinlegt - da ist er doch oft noch großes Kind.

    Eine Eins mit Sternchen und entsprechend Leckerli und Lob gibt es, wenn wir mit ein bis zwei Meter Abstand an dem anderen Hund vorbei gehen können. Aber auch das klappt eben nur, wenn die anderen HH "mitdenken". Hier gibt es leider immer noch zuviele von der Sorte, die meinen, dass Hunde sich grundsätzlich begegnen müssen um sich kennenzulernen.

    Aber ich will nicht unfair sein, es gibt auch andere HH. Gestern im Stadtpark zum Beispiel (da sind wir sonst noch nie gelaufen und für Nemo war alles sooooo spannend, dass an Leinenführigkeit kaum zu denken war: Spielplatz, kleine und große Kinder, kleine und große Teiche, kleine (Fische) und große (Enten udn Reiher) Tiere - im und ußerhalb des Wassers. Und ganz viele Menschen. Puh. Und einige Hundebegegnungen, die wir aber gut auf Abstand meistern konnten. Dann kam uns eine Dame mit einem kleinen Sheltie entgegen - zum Klauen süß :herzen1: Der/die war noch "schlimmer" als Nemo (allerdings natürlich auch leichter), da wirkte Nemo schon fast erwachsen (hat er wohl auch selbst gemerkt und sich einigermaßen benommen) - und da hab ich dann gesagt, dass ich lieber einfach mal weitergehe, damit es für alle Beteiligten leicht wird ;)

    Absitzen war dann - neben bzw. hinter einigen Kleinkindern - am großen Fischteich angesagt: Dort fütterte eine Oma mit Kind die Fische ( :rotekarte: ), daher waren selbige alle an den Uferrand geschwommen. Und Nemo fand das total faszinierend, blieb aber brav sitzen, eingerahmt von zwei anderthalbjährigen Stöpsels, die ebenfalls nur "an der Hand" gucken durften :lol:

    Das Wochenende war sehr interessant, offenbar habe ich einen Jekyll and Hyde-Hund :lol:

    Im Ernst: Ich hatte ja schon berichtet, dass das Hundetraining am Donnerstag für ihn konzentrationsmäßig so gar nix war. Da der große See, hier zwei Jogger, dort fremde Hunde, hier ein Auto, da ein Feuerwehrwagen - und dann noch mit den anderen Hunden "bleib" üben oder an ihnen an lockerer Leine vorbeigehen: Das ging gar nicht.

    Ich war schon sehr skeptisch, wie das am Freitag dann beim ersten Mal Rally Obedience ausfallen würde... Erst einmal kamen wir 25 Minuten zu spät, weil wir im Stau feststeckten. War aber nicht weiter tragisch, weil es offenbar nur zwei (!) weitere Teilnehmer gab und die beide (!!) nicht gekommen waren. Also bekamen wir erst einmal eine Einzeleinweisung in Theorie, das war schon ganz nett. Nur Nemo fand es doof, derweil unterm Tisch zu liegen (was sonst überhaupt kein Problem für ihn ist). Dann haben wir uns noch gemeinsam den Hundeplatz angeschaut, wo zeitgleich eine größere Junghunde-Gruppe, eine junge Dame Obedience und eine weitere keine Ahnung was trainierte. Für Nemo der GAU schlechthin, er zog mal hierhin, mal da hin und zwar in einer Art, dass mich die Trainerin tatsächlich fragte, ob ich den Hund halten könne... :shocked:

    Wir sind dann einmal den Parcours abgelaufen, nur mal zum Kennenlernen. Jo. Ich werde mir jetzt einfach die nächsten Stunden unter dem Blickpunkt "Wir trainieren in Umgebung voller Reize" ansehen. Ich weiß aber offen gestanden nicht, ob das für Nemo nicht mehr Stress als Spaß ist. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.

    Der Trainerin habe ich noch erläutert, dass wir in der Stadt seit Monaten Kontakte mit fremden Hunden versuchen zu vermeiden - was sie zu der berechtigten Äußerung brachte, dass damit das Problem nicht gelöst sei. Ich habe ihr dann erklärt, dass es hier einfach viele Vollidioten HH mit merkwürdigen Ansichten gibt, die Nemo zu nahe kommen oder unbedingt Spiel an der Leine provozieren wollen etc. pp. Sie hat es dann nachvollziehen können, ich habe ihre Anregung aber aufgenommen und bin direkt am nächsten Tag in der Früh seit langem wieder einmal durch den (normalerweise) Hunde-überfüllten Graben gelaufen. Ist ja auch eine Art Training.

    Was ich aber sensationell fand, war, wie Nemo sich in ihm bekannten (aber nicht unbedingt reizarmen) Situationen verhält: Meine Tochter hatte am Wochenende ein Auswärtsspiel und natürlich kam auch seine Hundefreundin, mit der wir beim Training häufig spazieren gehen. Ich wollte ihn aber nicht von der Leine nehmen, also musste er zunächst bei mir bleiben und durfte nicht mit ihr spielen (grausames Frauchen :barbar: ). Das hat er sehr schnell akzeptiert, darüber hinaus hat er sich an der Umfriedung des Fußballgeländes festmachen lassen und sich einfach dort abgelegt - und das, obwohl ich mich meterweit entfernt gesetzt habe, um das Spiel zu schauen, obwohl dort viele Mädels mit einem Ball spielten und obwohl nach kurzer Zeit die Hundefreundin ebenfalls dort angeleint wurde. Das hat Nemo tatsächlich mehr als eine Stunde lang mitgemacht, ich war mächtig stolz :applaus: Es geht also doch - und auch mit Reizen drum herum.

    Aber es ist halt schon blöd, wenn man jedes Mal im Training da steht und der Hund macht so ganz was anderes als sonst. Vielleicht ist das einfach nicht das Richtige für uns, ich weiß es nicht. Dummytraining werden wir auf jeden Fall weiterhin im Einzeltraining üben.

    @Schlupito Bei uns ist es mit dem Wasser genau umgekehrt: Jede Pfütze, ach was, jede matschige Wiese wird zum Wälzen genutzt, da bekomm ich Nemo gar nicht mehr weg. Aber Wasser? Man könnte ja nass werden. Das hat ja im Urlaub dazu geführt, dass er sich irgendwann das Wasserspielzeug von gerade kennengelernten Hündinnen hat aus dem Wasser holen lassen, um es ihnen dann an Land wieder abzujagen... Chauvi-Hund...

    Ja.. ganz ehrlich hab ich diese Gedanken, ob wir die Hundeschule brauchen über den Sommer auch gehabt. Vor allem, weil Maja in der Zeit, in der wir nicht dort waren so Fortschritte gemacht hat.Aber-wir brauchen sie noch.. denn nur dort muss sie unter Anwesenheit von anderen Hunden derzeit laufen und mitarbeiten.. sich beherrschen.. für uns ist dort die schwierigste Übung in Anwesenheit der Anderen Hunde auf mich konzentriert zu sein.

    Das ist genau der Punkt, weswegen ich auch dranbleibe. Heute bei der Morgenrunde hat er das Warte-Kommando an den Straßenübergängen so perfekt eingehalten (er muss dann absitzen und darf erst weiter, wenn ich das Kommando auflöse), dass ich gedacht habe - warum denn nicht gestern? Aber unsere Trainerin meint ohnehin, dass er sich besser in der Hundestunde daneben benimmt als bei mir. Hat sie auch nicht unrecht.


    Auch wenn ein Golden sehr verfressen ist, so bezweifle ich ein bisschen, dass nur eine hochwertige Belohnung der Schlüssel ist. Da fehlt eine Konsequenz. Wenn du ihn im Wald hast und er ohne Schlepp bzw. auf Zuruf (Schlepp kannst du ja ruhig dran lassen, nur nicht dran herangeln) nicht kommt, würde ich hier bei mir ne Leine werfen. Ich hab die Doggyboxxleinen, also ultra leichte Teile und wenn das nicht reicht, ihn ruhig ein bisschen körpersprachlich bedrängen, bis er mich wieder wahrnimmt.Nicht, wenn er jetzt total vertieft in irgendwas ist, aber eher wenn ich merke, er hört den Rückruf, entscheidet sich aber dagegen.
    Für mich gehören einfach beide Seiten dazu, die Belohnung, die gerne hochwertig sein darf, aber auch die Absicherung bzw. das Zeigen, dass ich da jetzt die Aufmerksamkeit für mich beanspruche.

    Ich weiß, was du meinst. Aber wenn ich Nemo mit irgendwas bewerfen würde - oder nur etwas in seine Richtung werfen würde -, wäre das total kontraproduktiv. Vor unerwarteten Bewegungen hat er totalen Schiss (vor Geräuschen dagegen gar nicht) und ist da total schreckhaft. Daher habe ich das bislang so gehändelt, dass er belohnt wird, wenn er kommt - wenn er nicht kommt, ist es halt vorbei mit der Freiheit und die Leine kommt wieder dran.

    @Brizo Was du zum Punkt Hundeschule schreibst, habe ich gestern auch gedacht :flucht: Bei uns läuft es, wenn wir allein sind, inzwischen mit diesen ganzen Kommandos soooo gut (wenn Nemo nicht gerade einen schlechten Tag hat) und auch die Leinenführigkeit ist zufriedenstellend. Gestern beim Hundetraining hatten er und sein Freund, die Old English Bulldog, einen Clown gefrühstückt und konnten sich Nullkommanull konzentrieren. Ich war ständig damit beschäftigt, den Hund auf seinen Platz zu verfrachten :hust: Ich schwankte dann zwischen - okay, er muss lernen, sich auch in Anwesenheit von anderen Hunden zu konzentrieren - und - meine Güte, brauchen wir das hier eigentlich, wenn ich weiß, dass vieles davon im Alltag funktioniert? Allerdings war ich auch etwas skeptisch, ob Nemo unter solchen Voraussetzungen tatsächlich einen Anfängerkurs im Rally Obedience "übersteht", heute Abend wissen wir mehr.

    Heute früh beim Gassi noch eine sehr witzige Situation: Wir warten an einer Straße, ich sehe im Augenwinkel auf der anderen Straßenseite ein Eichhörnchen unter einem Auto hervorflitzen und warte daher noch etwas länger an der Straßenseite. Nemo hatte das Eichhörnchen (sein Lieblingstier, jeden Morgen schaut er auf den benachbarten Hof, ob das Eichhörnchen dort auch da ist und seine Arbeit verrichtet...) noch gar nicht wahrgenommen, da drehte selbiges in unsere Richtung und lief tatsächlich über die Straße direkt auf Nemo zu :shocked: Im letzten Moment realisierte das suizidal veranlagte Tier offensichtlich, dass Nemo keine Statue oder Straßenlampe ist, sondern ein recht großer Hund... :flucht: Nemo konnte sein Glück gar nicht fassen, mit einem Eichhörnchen Bekanntschaft zu machen und war daher erst einmal im Freeze-Zustand. Da flitzte das Tier auch schon weg und Nemo war kurzfristig versucht, hinterher zu sprinten. Neue Freunde lässt man halt nicht einfach abhauen :lachtot: