Beiträge von *Sascha*

    Ein Verhalten kann also aus hündischer Sicht absolut angemessen gewesen sein,

    Für mich sind Hunde, für welche aus deren Sicht ein Verhalten, wie es in diesem Fall vorliegt, absolut angemessen ist, einfach saugefährlich.

    Ja. (Wenn wir davon ausgehen, dass alles so stattgefunden hat wie dargestellt. )

    Genau deswegen habe auch ich ein Störgefühl, wenn damit argumentiert wird, dass Kleinkinder schneller (schwer) verletzt werden als Erwachsene. Das macht den Hund ja für das Kleinkind nicht ungefährlicher. Es ist aber ein Grund, warum Hunde insbesondere mit Kindern gut sozialisiert und besonders umsichtig geführt werden sollten. Also gerade wenn schwere Vorfälle mit Kindern geschehen, zeigt das mMn insbesondere die Gefährlichkeit eines Hundes.

    Es macht für mich nur überhaupt keinen Sinn eine Gefährlichkeit an ein unnatürliches oder übersteigertes Verhalten zu koppeln. Das sind unterschiedliche Dinge.

    Ich habe auch eine Frage.. an dich.

    Sind schwarz und weiß generell deine bevorzugten Farben?

    Hm - ich sehe durchaus einen Unterschied, ob ein Hund "im Zweifel zubeißt", oder ob man bei einer Begegnung auf dem Territorium "in Lebensgefahr" ist.

    Was ist daran Schwarz-Weiß?

    Eben genau das. Der Hund bei dem jeder sofort in Lebensgefahr ist und der Hund, der in einer absoluten Ausnahmesituation einmal zugebissen hat. Natürlich ist das ein Unterschied in der Gefährlichkeit, aber es gibt doch noch so viele Graustufen dazwischen.

    Warum möchtest du unbedingt entscheiden, ob ein bestimmter Hund aus einer Pressemitteilung ein übersteigert aggressives Verhalten gezeigt hat. Das können wir doch ohne den Hund zu kennen, nicht einmal die Situation zu kennen, unmöglich bewerten.

    Aggression ist ja nun einmal in erster Linie erstmal Kommunikation und welches Verhalten aus Sicht von Hunden noch angemessen ist oder übersteigert, hängt ja auch nicht zuletzt vom Verhalten des Gegenübers ab. Ein Verhalten kann also aus hündischer Sicht absolut angemessen gewesen sein, aus menschlicher Perspektive ist es aber trotzdem höchst gefährlich.

    Ich finde es grundsätzlich schwierig, aus Zwischenfällen mit einem Kleinkind Rückschlüsse auf die generelle Gefährlichkeit eines Hundes zu ziehen. Da sind so viele Faktoren anders, daß man dem Hund schnell Unrecht tun kann. Und wir alle wissen halt sehr wenig. Klar ist, daß Zwischenfälle mit Kleinkindern viel schwerwiegender ausgehen können, selbst wenn der Hund aus seiner Sicht völlig angemessen aggressiv reagiert hat und das Pech hatte, sich mit einem Kleinkind auseinandersetzen zu müssen.

    Mir ehrlich gesagt gar nicht. Für mich ist es aber auch nur in zweiter Linie überhaupt erheblich, ob der Hund hier ein angemessenes oder übersteigertes Aggressionsverhalten gezeigt hat. Wenn mir bewusst ist, dass mein Hund so reagieren könnte, dann darf ich ihn nicht irgendwo ungesichert anbinden, keine Sekunde. Insbesondere nicht in einem Wohngebiet, wo halt einfach auch damit zu rechnen ist, dass kleine Kinder sich mal auf Abwegen befinden. Ja, der Hund ist mindestens situativ gefährlich. Zumindest jetzt weiß man das, im Vorwege mache ich da aber keinem einen Vorwurf, denn ich gehe einfach mal davon aus, dass damit niemand gerechnet hat.

    Trotzdem kann immer mal mehr vermittelt werden.

    Genauso wenn irgendwo steht schwer verletzt. Impliziert nur dass eine Person 24h im Krankenhaus verbleibt. Sei es zur Kontrolle bei einer Gehirnerschütterung ob leicht oder nicht.

    Ja, aber in diesem Fall wurde der Junge mit einem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen und muss wohl mehrfach operiert werden. In einem zugegeben von mir hier nicht verlinkten Artikel stand auch, dass laut Polizei lebensbedrohliche Verletzungen nicht ausgeschlossen werden können. Dazu ein Kriseninterventionsteam vor Ort, was ebenfalls auf einen sehr schweren Vorfall schließen lässt.

    Und ja, mMn hat Hundundmehr tatsächlich recht, wenn sie sagt, dass sich die allermeisten Hunde eben nicht sofort auf ein Kleinkind stürzen und mehrfach beißen, wenn es in seinen Leinenradius eindringt (So berichtet die Augsburger Allgemeine nach Aussage der Polizei).

    Es war niemand dabei außer den Beteiligten selbst und die Polizei/Arzt etc werden es gesehen haben.

    Und Artikel werden schon gerne mal reisserisch geschrieben um Aufmerksamkeit zu generieren. Glückwunsch... gelingt auch hier.

    Was findest du denn an den Artikeln reißerisch? Die sind doch sehr nüchtern geschrieben.

    ich einen deutlichen Unterschied sehe zwischen einem EINMALIGEM Zupacken, und einem mehrfachen Beißen, vor Allem wenn das nur durch das Eingreifen weiterer Menschen abgebrochen werden kann?

    Das sehe ich tatsächlich auch so. Allerdings wissen wir ja tatsächlich nichts darüber, ob der Hund schon vorher irgendwie auffällig gewesen ist und ob überhaupt nur irgendjemand im Umfeld des Hundes ein solches Verhalten überhaupt in Betracht gezogen hätte.

    Unter dem Strich ist es eine völlig normale und alltägliche Situation. Jemand lässt sein Kind im Garten spielen, schaut kurz mal nicht hin, jemand anderes hat seinen Hund im Garten angebunden und ist kurz um die Ecke ...

    Warum möchtest du denn Wach- und Schutztrieb haben? Die genannten Rassen sind ja teilweise recht unterschiedlich.

    Ich schätze es einfach sehr wenn Hunde auch wachen. Bei meiner aktuellen Wohnlage ist es kein Problem und der Plan ist in eine noch ruhigere Wohngegend zu ziehen.

    Ja die Rassen sind unterschiedlich, das stimmt. Ich denke ich schaue mir die Hunde einfach persönlich an und schaue was mir vom Wesen am besten liegt.

    Das war auch keine Kritik. Für mich stellte sich nur die Frage, welche Art von Schutz- und Wachverhalten du dir vorstellst.