wenn ein Hund eine Maus erwischt, wird ernsthaft diskutiert, ob das schon ein gefährlicher Hund ist.
Ich denke nicht, dass hier irgendjemand denkt, dass ein Hund gefährlich ist, wenn er eine Maus tötet.
Es geht um die Frage, wann ein Hund vor dem Gesetzgeber als gefährlich gilt und entsprechend eingestuft wird mit eben allen Konsequenzen. Bei Kleinstwirbeltieren wie Mäusen kann übrigens (laut Gerichtseinschätzung) von der Einstufung abgesehen werden, ebenso wenn es bei einer Rauferei unter Hunden nur zu Haarverlusten oder ganz geringfügigen oberflächlichen Kratzern kommt. Andersrum, ein Loch im Hundeohr führt durchaus zur Einstufung (Beim falschen Sachbearbeiter) ebenso wie das unkontrollierte Hetzen eines Hasens oder die Verletzung einer Katze im eigenen Garten, das Anspringen eines Kindes. Also teilweise Dinge, die vielen Hundehaltern mit ganz normalen Hunden passieren. Es ist nämlich häufig genau kein Kriterium für eine Einstufung, dass der Hund ein übersteigertes oder gestörtes Aggressionsverhalten oder ein fehlgeleitetetes Beutefangverhalten zeigt. Für die Einstufung reicht die Verwirklichung einer potentiellen Gefahr, die im Prinzip von fast jedem Hund in irgendeiner Weise ausgeht, wenn er nicht entsprechend erzogen und geführt wird.
Aufgehängt wird sich hier in der Diskussion daran, dass ein totes Reh, ein toter Hase durch einen jagenden Hund scheinbar weniger Wert hat als ein toter oder verletzter Hund. Beides ist doch schlimm und beides muss so gut es möglich ist, verhindert werden. In beiden Fällen reicht in der Regel eine Leine, ein Zaun oder irgendwann dann vllt eine entsprechende Erziehung.