Wir haben hier ein paar Orte weiter auch so einen Weg, da hat die Stadt nun eine allgemeine Leinenpflicht verhängt, um den Beschwerden über freilaufende Hunde genüge zu tun. Kontrolliert wird die (soweit ich weiß) nicht und die Hunde laufen dort auch weiterhin frei. Der Stadt ist es auch mehr oder weniger egal, wurde mir erzählt, aber die Leinenpflicht wurde halt verhängt, um auf die Beschwerden zu reagieren. Und nun steht man da mit seinem gut erzogenen Hund als verantwortungsvoller Halter. Laufen lassen oder nicht?
Beiträge von *Sascha*
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Daher braucht die Kommune einfache Regeln, die leicht zu kontrollieren sind
Sind sie ja gar nicht. Und Regeln, deren Einhaltung nicht kontrolliert werden kann, sollten auch nicht erlassen werden.
Führt nur dazu, dass die Akzeptanz von Regeln allgemein schwindet.
Wo siehst du die Schwierigkeit darin eine allgemeine Leinenpflicht zu kontrollieren oder ein Mitnahmeverbot?
Da geht man halt bei Beschwerden ein paar Kontrollen und verhängt ein paar Knöllchen. Ist ganz einfach. Und solange die Beschwerden keine Überhand nehmen, kümmert man sich nicht drum. Problem gelöst.Darunter "leiden" tut da nur der Hundehalter, der sich an die Leinenpflicht hält.
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Weißt du schon, was du nach dem Studium machst? 2 Jahre ist ja keine lange Zeit und danach evtl. eine neue Findungsphase. Ich will gar nicht abraten, aber einmal darauf hinweisen, dass du dich bewusst dafür entscheiden musst, evtl. nach dem Studium eingeschränkt zu sein.
Wenn es nicht unbedingt ein Welpe sein soll, dann würde ich tatsächlich auch mal bei den Auslandsmixen schauen. Du bist jung, hast Zeit und Lust auf die Aufgabe Hund, du bist in der Rasse nicht festgelegt und dein Anforderungsprofil doch eher allgemein. Außerdem hast du gewisse Vorerfahrungen mit Hunden und bist nicht naiv. Für meinen Geschmack die besten Voraussetzungen. Natürlich NICHT für einen Direktimport, aber ich würde durchaus mal die hiesigen Tierheime, Vereine und Pflegestellen abklappern, ob da nicht evtl. dein Match schon sitzt und wartet. -
Fakt ist aber, anstatt die Menschen zu regulieren, die sich daneben benehmen, gibt es dann halt Mitnahmeverbote und Leinenpflichten für alle. Ich empfinde DIESE Einschränkungen, die ich denen zu verdanken habe, die sich nicht benehmen können, mir gegenüber absolut unverhältnismäßig.
Ja. Haste aber nicht denen zu verdanken, die sich nicht benehmen, sondern denen, die dich dafür in Sippenhaft nehmen und alle Hundehalter in einen Topf werfen.
Das ist zu einfach gedacht und eben auch eine Frage der Personaldecke. Daher braucht die Kommune einfache Regeln, die leicht zu kontrollieren sind und wodurch einfach ein Großteil der Belästigungen schon allein durch das Aufstellen einer Regelung abgestellt werden kann. Daher die pauschalen Verbote.
Ich kann mir nun natürlich wünschen, dass genauer geschaut und häufiger kontrolliert wird. Das wird aber nicht passieren.
Also bin ich für einen rigoroseren Umgang mit freilaufenden Hunden, der aber eben entsprechende Ausnahmen beinhaltet. Das ergibt unter dem Strich mehr Freiheiten und Möglichkeiten für den verantwortungsvollen Hundehalter mit gut erzogenem Hund und weniger Freiheiten für schlecht erzogene Hunde. Außerdem erfüllt eine solche Lösung die Kriterien einer erleichterten Kontrollierbarkeit und eröffnet die Möglichkeit weniger verantwortungsbewusste Hundehalter direkt zu sanktionieren. -
Als wirklich einschränkend empfinde ich es aber nicht, einfach eine dünne, leichte Schleppleine dran zu machen
Das kannst du gerne so sehen - mit einem eher wenig lauffreudigen Hund
Wenn du meinen meinst, dann liegst du daneben.
Ja, natürlich sollte es (bzw. muss es tatsächlich auch!) Freilaufflächen geben, auf denen Hunde, die (noch) keine Leinenbefreiung haben, frei laufen dürfen. -
Es wäre für mich sehr ärgerlich, weil ich mir sehr viel Arbeit bei meinen Hunden mache, um einen funktionierenden, umweltkompatiblen Freilauf zu erreichen, wenn mir dieser dann wegen einigen Tut-Nix-Deppen auf zwei Beinen nicht mehr oder nur noch sehr stark eingeschränkt möglich wäre.
Es ginge ja gerade darum, den Menschen mit gut erzogenen Hunden mehr Möglichkeiten zum Freilauf einzuräumen, da es weniger generelle Leinenpflichten geben müsste, wenn freilaufende Hunde einen im Durchschnitt höheren Gehorsam aufweisen würden.
Ansonsten gibt es als Alternative halt nur die Leinenpflicht für alle Hunde, wenn ein bestimmtes Maß an Duldsamkeit der Allgemeinheit überschritten wurde. Nehmen wir den Fall hier mit dem Reh, kommt sowas häufiger vor, dann gibt es halt eine Leinenpflicht für alle in diesem Bereich und wer hält sich dann an diese? Natürlich, wieder nur der verantwortungsvolle Hundehalter.
Schaue ich mir oben die verlinkte Hamburger Statistik an. Ein Bsp.: 4 Verstöße wegen nicht aufgesammelten Hundekot. Scheint Hamburg wohl eine saubere Stadt. Fakt ist aber, anstatt die Menschen zu regulieren, die sich daneben benehmen, gibt es dann halt Mitnahmeverbote und Leinenpflichten für alle. Ich empfinde DIESE Einschränkungen, die ich denen zu verdanken habe, die sich nicht benehmen können, mir gegenüber absolut unverhältnismäßig. Und wenn ich dann einen Schein dafür machen muss, dass ich meinen Hund auch ohne Leine laufen lassen darf (oder ihn Mitnehmen darf), wo andere Menschen das nicht mehr dürfen. Dann wäre das für mich definitiv die geringere Einschränkung. -
Damit würdest du bei uns gegen alle Regeln der Gefahrenabwehrverordnung verstossen. Im Bereich der bebauten Fläche muss angeleint sein und außerhalb, das bedeutet im Feld und in den Schafweiden, muss bei der Begegnung mit Menschen, gleichgültig ob Spaziergänger, Fahrradfahrer, Hundeführer oder sonstiges, angeleint werden. Macht natürlich nicht jeder aber wird ab und zu kontrolliert.
Natürlich halte ich mich an Leinenpflichten. Es ging ja hier um Begegnungen in Gebieten, in denen Hunde frei laufen dürfen.
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Der BHV-Führerschein hat ja z.B. mehrere Stufen. Stufe 3 ist im Prinzip Stufe 2 nochmal ohne Leine. Der BVZ ist am ehesten wohl mit dem BHV Stufe 3 vergleichbar und ja, da wird gefordert, dass der Hund sich in einem Auslaufgebiet leinenlos unter Ablenkung von Menschen, Fahrrädern und anderen Hunden führen lässt. Kann man dann ja privat anders handhaben. Ist aber sicherlich nicht verkehrt, wenn der Hund sowas kann, insbesondere Kinder und Fahrräder kommen ja auch gerne mal unverhofft.
Ich leine Timur übrigens nie an, wenn mir Menschen, Radfahrer oder Kinder begegnen. Der geht ins Bei-Mir oder wird ins Platz beordert. Nur bei Hunden halte ich ihn ab einem gewissen Abstand fest, das ist mir sicherer, da ich nicht 100% ausschließen kann, dass er reagieren könnte, falls der andere Hund ihm dumm kommt.
Ansonsten wird er nur angeleint oder festgehalten, wenn ich sehe, dass die Passanten unsicher gucken, das passiert aber echt sehr sehr selten, die meisten freuen sich bloß und bedanken sich bzw. geben einen Kommentar a´la gut erzogen ab. Und wir reden bei Timur immerhin von einem Kangal, der mit Maulkorb abgesichert wird. Vllt trauen wir unseren Mitmenschen auch manchmal zu wenig zu. Meine Erfahrung ist, dass die Menschen durchaus wahrnehmen, ob und wie viel Kontrolle man über seinen Hund hat und das gar nicht so sehr an einer Leine festmachen. -
Die meisten Hundehalter lassen ihren Welpen heute ja eh kaum noch frei laufen. Aber ja, meinetwegen können Welpen bis zu einem Alter zwischen 16 und 20 Wochen ausgenommen werden, solange darauf geachtet wird, dass sie niemanden belästigen oder gefährden.
Als wirklich einschränkend empfinde ich es aber nicht, einfach eine dünne, leichte Schleppleine dran zu machen außerhalb ausgewiesener Freilaufflächen. Wenn dann dafür weniger Tut-Nixe rumlaufen, wäre es mir das wert.
Ansonsten gilt auch heute schon, dass ein Hund nur dann in den Freilauf darf, wenn sein Halter jederzeit ausreichend auf ihn einwirken kann. Ist der Hund nicht sicher abrufbar, darf er nicht frei laufen.
Der Radius ergibt sich doch in erster Linie aus dem Gehorsam des Hundes, er kann halt soweit laufen, wie ich sicher auf ihn einwirken kann. Einwirken kann ich nur auf ihn, wenn ich ihn sehe und abseits der Wege oder ausgewiesener bzw. erlaubter Flächen, hat ein Hund nichts verloren. -
Gandorf
Ich wollte nicht so verstanden werden, dass Freilauf generell verboten werden sollte. Freilauf z.B. nur mit entsprechendem Nachweis, der dann halt auch entzogen werden könnte.
Mir geht es einfach darum, dass zwischen Tut-Nix-Haltern und den Haltern von gefährlichen Hunden mehr reguliert und kontrolliert wird, sodass wir nicht so viele Hund-Halter-Gespanne herumlaufen haben, die sich beständig in der Grauzone aufhalten, weil ja bisher noch nie etwas ernsthaftes passiert ist und man sich mit seinem Hund daher ungeniert daneben benehmen kann.
Wie viele Beiträge im Nervthread gibt es, wo die Ordnungsbehörde nicht reagiert oder nicht eingeschaltet werden kann, weil der Hund ja nur belästigt, aber noch kein Biss nachgewiesen werden konnte, ergo Hund nicht-gefährlich = keine Auflagen = Hund belästigt weiter, weil ist ja ein Tut-Nix.