Beiträge von *Sascha*

    Wenn ich mir anschaue, wie viele Kat-1-Hunde im Münchner Tierheim sind und wie viele junge Kat-1-Hunde ich trotzdem täglich sehe... Unabhängig davon, wie man selbst zu Rasselisten steht, die Haltung ist in Bayern und vielen anderen BL verboten und es ist doch simpelste Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass der Hund nicht ein ganzes Hundeleben lang unentdeckt bleibt, dass es irgendwann einen Listenhundehasser gibt, der einen anschwärzt, egal, wie nett der Hund ist. Die Leute, die Schuld daran sind, dass der Hund im Tierheim versauern, wie würde ich den Rest des Hundelebens dafür blechen lassen und als Kommune dafür sorgen, dass darüber berichtet wird. Wenn das Mitgefühl für das eigene Tier keine Rolle spielt, geht der Weg nur über den Geldbeutel.

    Wenn ein Kat-1-Hund illegal gehalten wird, dann wird er beschlagnahmt. Unterbringung und Kosten obliegen dann der Staatskasse. Der Staat holt sich, wenn möglich, seine Auslagen beim Verursacher zurück.

    Fragen:
    Woran liegt es, dass irgendwann plötzlich private Organisationen für die Kosten dieser Tiere aufkommen müssen? (Schlechte Verträge? Zu viel Tierliebe?)

    Ist es tatsächlich so, dass der Staat regelmäßig keine Kosten bei den Ex-Hundehaltern geltend macht? Warum tun sie das nicht?

    Gut und schlecht gibt es da mit Sicherheit auch, ja. Aber das Konzept als solches ist richtig.

    Und ich finde Not-Orgas nun wieder schwierig. Also nicht, weil ich die Idee dahinter nicht befürworte, sondern weil es hier wieder darauf ankommt, dass jeder Tierschutzverein seine Rasse(mix)-Hunde eben auch den entsprechenden Not-Orgas meldet und DAS ist definitiv dann Mehrarbeit. Überhaupt ist aktuell jede überregionale Vermittlungsaktivität Mehrarbeit, weil entsprechende Anzeigen geschaltet und gepflegt werden müssen oder Hunde sogar untereinander getauscht werden. Alles eher kompliziert und umständlich.

    Ich habe übrigens gar keinen Anspruch an ein Tierheim/den Tierschutz. Mein Anspruch ist, dass Fundhunde und beschlagnahmte Hunde auf Staatskosten untergebracht, verwahrt und vermittelt werden. Dass sich der Staat die Kosten nach Möglichkeit vom ursprünglichen Besitzer wiederholt, entsprechend fändet und bei Wiederholungsgefahr Tierhaltungsverbote ausspricht. Was private Tierschutzorganisationen machen oder lassen, das ist ihre private Entscheidung.
    Sicherlich werde ich, wenn bei mir die Hundesuche akut wird, dann entsprechende Not-Orgas anfragen und auch der ein oder anderen Tierheimseite einen Besuch abstatten. Evtl. findet sich dann da ein passender Hund. Wenn nicht, dann eben nicht, dann wird es wieder ein Welpe.

    Trainingsaufgabe: Wir üben nun rechts oder links bei mir. Eigentlich war es mir bisher egal, wenn er mal wechselt, solange er halt dran bleibt, aber dieser ständige Wechsel gestern (Stresskeks) war doch etwas nervig. Mal sehen.

    Nach 3 Tagen Training stelle ich fest, es hat auch seine Vorteile KEINEN Kangal zu haben. Der Herr hat den Sinn noch nicht so recht verstanden, warum bitte nimmt die Olle das Leckerli nicht einfach in die andere Hand, fragt sich der Hund und lässt sich weiterhin verständnislos bitten.

    Ich glaube, es ist tatsächlich ein Problem, dass viele Leute einen einfachen Hund ohne Baustellen wollen, dem man höchstens ein paar Kommandos beibringen muss, und das liefern halt die allerwenigsten TS-Hunde (zumindest, die ich kenne).

    woran ja auch nichts negativ ist, finde ich. Warum soll sich jemand unnötig belasten, weil mit einem schwierigen Hund muß man eben auch erst mal können, oder es wollen. Es möchte nicht jeder sein ganzes Leben umkrempeln, nur weil er einen Hund aus dem Tsch aufnehmen möchte.

    Es ist immer die Frage, welche Art Hund man als Belastung empfindet. Mein Hund wäre für die absolute Mehrzahl der Hundehalter eine Belastung. Bei mir passt er wie die Faust aufs Auge. Dafür würde ich den meisten Hunden, die in vielen Hundehalterfamilien völlig problemlos mitlaufen einfach gar nicht gerecht werden, weil mir einfach die Zeit fehlt regelmäßig mit einem Hund spazieren zu gehen oder ihn anderweitig zu bespaßen. Hier hat der Hund seinen Job und der macht ihn. glücklich.
    Ein Beißvorfall wäre für mich übrigens kein Ausschlusskriterium, eine nicht mehr aufhebbare Einstufung leider schon.

    Die Vermittlungsarbeit ist nur ein Teil dessen, was zu leisten ist.

    Richtig. Und doch funktioniert das ganze System ohne Vermittlung eben einfach nicht. Ich finde nicht, dass ich "stecken bleibe", wenn ich mir nicht nur Gedanken mache, wie man die Anzahl der abgegeben Hunde verringern kann, sondern eben auch wie man evtl. mehr Hunde vermitteln könnte. Dass dabei nicht alle Probleme berücksichtigt werden, ist doch selbstredend, aber dann darf man nie über irgendwas diskutieren. Es gibt immer etwas, das auch wichtig ist und Ressourcen sind immer knapp.


    Zitat

    Die Homepage des „eigenen“ Vereins und mittlerweile auch Social Media ist für diese Menschen ein Anknüpfungspunkt. Wenn ich wissen will, was in „meinem Verein“ los ist, dann will ich nicht auf irgendeine zentralisierte Datenbank gehen, sondern auf der Homepage schauen und Infos finden.

    Ich sehe die Mehrarbeit noch immer nicht. Niemand sagt, dass es keine Website mehr geben darf, Facebook, WhatsApp ka
    Bei den meisten Vereinen gibt es eine Seite, auf der steht: Vermittlung. Dort platziert man einen Link und wird weitergeleitet zu den Suchergebnissen bzgl. dieses Tierheims auf der zentralen Plattform. Die Tiere müssen nicht zweimal eingepflegt werden, warum auch?


    Das ginge ja immer mehr in Richtugn "ich suche mir einen Hund im Katalog aus" - und das finde ich jetzt schon ein bisschen grenzwertig.

    Und ich finde es grenzwertig, wenn man sich vor der Hundeanschaffung keine Gedanken macht, welcher Hund zu einem passt und einfach nur im nächsten Tierheim den nächstbesten Hund zu sich nimmt, weil der ist so süß oder warum auch immer.
    Wenn ich meine Hundewahl durch vorher gut überlegte Kriterien leiten lassen, dann bin ich eben genau nicht der Herzenskäufer, der sich in ein Bild verliebt und dann meint, dass er mit jedem Hund schon klar kommt, weil er ihn ja so liebt. Sondern jemand, der ganz bewusst weiß, welche Art Hund in sein Leben passt und eben bei der Auswahl seines Hundes schon berücksichtigt, dass nicht jeder Hund mit jedem Menschen in jedem Leben glücklich wird. Und in meinem Fall bedeutet es sogar, einen Hund übernehmen zu wollen, für den eben nicht viele Menschen die entsprechenden Bedingungen bieten können.

    Z.B. Kangal , jetzt will nicht nur *Sascha* einen Kangal für den Hof sondern Lieschen Müller, die in Hannover im dritten Stock in ner Einzimmerwohnung lebt.

    Mit Glück für die Nachbarn und den Hund, wird der seriöse Züchter ihr keinen Welpen verkaufen.

    Das lokale Tierheim in Hannover macht Vorkontrolle, schaut einmal auf die Adresse und würde ihr keinen Kangal geben.

    Ein bisschen Vertrauen sollte man in die Tierschützer schon haben. Wie katzenpfote es weiter unten berichtet, Vorkontrollen werden durchaus von den Tierschützern vor Ort dann durchgeführt.
    Sicherlich wäre es die bessere Lösung das Kangalmädel dann einfach im Tierheim zu belassen, weil man es nicht nach S-H vermitteln will?

    Die Kontrolle von Vermehrung (im mathematischen Sinn, also egal ob über Welpen oder Import) und Verteilung ist vermutlich das einzige Mittel - ich glaube, man wird die Tierheime erst wieder leerkriegen, wenn die Bestände an sich sehr reduziert werden. Aber das ist einfach komplett utopisch.

    Ich sehe da auch weniger die Chance den jetzigen "Altbestand" noch zu vermitteln, aber wenn ich auf Tierheimseiten blättere, dann gibt es so viele schwer vermittelbare jüngere Hunde (jünger als 3) und dann lese ich bei den älteren Tieren seit wann die im Tierheim sitzen. :-( Mir geht es gar nicht um die Vermittlung der alten und problematischen Tierheimhunde. Es geht mir darum, die jungen zu vermitteln bevor sie keine Chance mehr haben. Und dafür braucht man spezielle Menschen für die die Verhaltensweisen einer Rasse oder eines speziellen Hundes gar kein Ausschlusskriterium sind bzw. gar nicht als so überraschend wahrgenommen werden.


    Ja, genau das habe ich auch gedacht. Wie ein Onlineshop mit Filterfunktion bitte. Was ist denn, wenn die Angabe dann gar nicht stimmt bzw. sich anders herausstellt, als gedacht? Und wenn schon die reine Auswahl zu anstrengend ist, wie ist das mit den Gesprächen, Kennenlernen, VK etc.? Das wird dann aber gemacht?

    Eine solche Plattform ermöglicht es überhaupt erstmal zu erfahren, wo evtl. ein potentieller Hund sitzen könnte. Erwartest du ernsthaft, dass ich 500+ Tierheime abtelefoniere, weil ich sonst keinen ausreichenden Aufwand betrieben habe? Schwachsinn. Durch eine solche Plattform könnte ich z.B. erfahren, dass in Pforzheim eine 3-jährige Kangalhündin sitzt, die von den Kriterien her passen könnte. Ich würde dann also dort Kontakt aufnehmen und überprüfen, ob mein Eindruck stimmt und ob ich überhaupt als Interessentin infrage käme und danach müsste man den Hund kennenlernen. Und ja dafür würde ich faule Interessentin ohne mit der Wimper zu zucken von S-H nach BaWü fahren und das auch mehrmals. Aber ich MUSS eben vorher wissen, da sitzt ein Hund, der könnte passen.

    Zitat

    Und jau, das kann man zur Kenntnis nehmen, dass Leute das "kompliziert" finden, Hundebeschreibungen zu lesen. [...]

    Für mich persönlich ist Tierschutz nicht ein "ganz eventuell", sondern eine grundlegende Entscheidung.

    Ich finde es absolut nicht kompliziert eine Hundebeschreibung zu lesen. Ich möchte aber nicht 1000 Beschreibungen über Schäferhunde, Terrier oder Schnauzer lesen, wenn ich einen einsatzfähigen HSH suche.

    Und für mich ist die Hundesuche erstmal genau das, die Suche nach einem Hund. Und ja, ich würde gar nicht mit dem Gedanken spielen einen Tierschutzhund nehmen zu wollen, wenn mir die Tiere nicht leid täten. Insbesondere eben die Tiere "meiner" Rasse, die häufig unüberlegt angeschafft werden und dann ihr Leben im Tierheimzwinger und an der Leine verbringen, anstatt das tun zu dürfen, wozu sie geboren wurden. Ginge es alleine nach meinen Bedürfnissen, dann suche ich mir wieder einen Welpen aus geeigneter Linie und Aufzucht. Das wäre für mich sicherlich die einfachste Lösung. Also nein, bei mir ist es keine Entscheidung für Tierschutzhunde, sondern einfach nur das Erkennen der Not vieler Tierheime und insbesondere der Not der Hunde "meiner" Rasse. Und dann überlegt man sich eben, ob man nicht wenigstens etwas beitragen kann, auch wenn man selbst dafür dann Abstriche machen muss (Ich liebe Welpen).

    Ich bin aber ehrlich, mit der Einstellung wie hier manche auftreten, wenn das der übliche Umgang bei der Vermittlung wäre, sorry, aber dann wäre ich sowieso raus.

    *Sascha* Du brauchst das vermutlich nicht, aber ich sag dir trotzdem mal dass ich - aus Sicht einer TH-Mitarbeiterin - sowohl deine Herangehensweise als auch den Gedankengang total nachvollziehen kann.

    Ich hätte damals auch schön gefunden, wenn es eine tagesaktuelle ‚hunde-in-dt-tierheim.de/leonberger‘ gegeben hätte…

    Danke. Ich frage mich langsam wirklich nach welchen Kriterien andere Menschen denn bitte ihre Hunde auswählen und wundere mich gar nicht mehr, wenn es denn so häufig plötzlich dann doch nicht so richtig passt. Der Anspruch, dass sich Menschen doch bitte immer einfach dem Hund dann anpassen sollen, der ist ja ehrenwert, aber ich kann sehr wohl bei der Auswahl bereits steuern, ob ein Hund, ein Mensch und ein Leben zusammenpassen und viel Liebe und große Herzen sind da selten ein guter Ratgeber und das schreibt jemand, der noch kein Tier wieder weggegeben hat und alle seine Tiere von Herzen geliebt hat und liebt.

    Was ist denn das Problem dabei, wenn ich mich AUCH im Tierschutz umschauen möchte, wenn ich mir einen Hund anschaffe? Evtl. passt ja mein Anforderungsprofil auf einen Hund, der bereits ein passendes Zuhause sucht. Es muss ja nicht immer der Welpe oder Züchterhund sein. Selbst dann nicht, wenn man recht konkrete Vorstellungen von seinem Hund hat und nicht einfach nur sagt, ich möchte einem Hund aus dem Tierschutz etwas Gutes tun. Aktuell findet man halt einfach nicht zueinander bzw. nur durch Zufall, ganz viel Recherche und Nachfrage und dazu kommt dann noch zusätzlich die Ungewissheit, ob man als Interessent überhaupt infrage kommt, weil man z.B. generell nicht in landwirtschaftliche Betriebe oder was weiß ich vermitteln will.
    Evtl. kann man ja auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass das dem ein oder anderen Interessenten dann auch einfach zu kompliziert sein könnte, wenn er erst 200+ Tierheimseiten durchforsten muss und dort jedes einzelne Bild anklicken muss, um zu erfahren, ob der Hund überhaupt ins Profil passen könnte.
    Aktuell sehen die Plattformen der meisten Tierheime nämlich genau so aus. Es wird nicht mit den Eckdaten des Hundes geworben, sondern mit einem niedlichen Bild. Evtl. muss man sich dann eben auch nicht wundern, wenn es für spezielle Hunde eben auch nur selten spezielle Anfragen gibt.

    Gäbe es eine vernünftige einheitliche überregionale Plattform, die z.B. vom deutschen Tierschutzbund evtl. gemeinsam mit anderen Verbänden betrieben wird, dann bräuchte es auf der eigenen Webseite gar keine umfangreiche separate Vorstellung der eigenen Tiere mehr. Es gäbe stattdessen eine zentrale Zugriffsmöglichkeit auf alle in ein System eingepflegten Tierschutzhunde deutschlandweit. Ergo, weniger Arbeit für einzelne Tierheimmitarbeiter.

    Ja, vllt bin ich diesbzgl. ein Exot. Ich habe immer recht konkrete Vorstellungen von dem, was ich suche und wenig Interesse daran viel herumzufahren und zu gucken.

    Trotzdem glaube ich, dass in so einer Plattform erhebliches Potential stecken würde und sich der Aufwand sehr lohnen würde. Hunde, die keiner kennt, die kann man auch nicht übernehmen, also ist Öffentlichkeit schaffen eben erstmal die Grundvoraussetzung für eine Vermittlung. Nichts anderes bedienen auch Sendungen wie die Unvermittelbaren, Tiere suchen ein Zuhause und andere Formate.

    Deine Skepsis bzgl. einer gemeinsamen Initiative teile ich jedoch. Wäre aber einfach mal etwas, das man auch ohne "die Politik" mal angehen könnte. Ein Portal gibt es doch schon, müsste man halt weiter ausbauen.

    MoniHa
    Wäre der Arbeitsaufwand dann nicht noch viel größer, wenn ein Verein deutschlandweit alle Anfragen durchgehen muss? Stelle ich mir schwierig vor, besonders wenn die Anfrage dann nicht konkret genug ist. Ist ja auch nicht so einfach für den Interessenten das zu formulieren.
    Der wird ja eher nicht schreiben, Suche arbeitswilligen Schäferhund. Darf auch eingestuft sein mit schwerem Beißvorfall. :-D Keine sonderlich seriöse Anfrage, finde ich. :-D

    Ich mußte tatsächlich lange suchen. Das war nicht einfach, ich hab Monate geschaut. Weil es meine Überzeugung ist und ich brauche es nicht bequem. Muß jeder für sich selbst entscheiden. Aber zu sagen, ich nehm keinen TschHund, weil mir die Suche danach zu umständlich ist... naja

    Ich suche einen Herdenschutzhund für ein entsprechendes Arbeitsumfeld. Wenn ich das mit dem Tierschutz kombinieren kann, dann freut mich das. Wenn das aber so umständlich ist, dass ich erst stunden- und tagelang recherchieren muss, ob evtl. Hunde mit dem entsprechenden Anforderungsprofil zu finden sind, die überhaupt infrage kämen, dann finde ich das umständlich, ja. Und gleichzeitig finde ich es schade, wenn der passende Hund dann doch irgendwo gesessen hätte und ich ihn nur nicht gefunden habe. Meine Idee wäre nämlich tatsächlich die gewesen, diesen Hund vor einem Leben im Tierheim zu bewahren.