Beiträge von *Sascha*

    Hm, es gibt z.B. eine Pferdezeitschrift, die in jeder Ausgabe ein paar Reitschulen testet. Das ist natürlich immer sehr subjektiv, aber ich denke es bringt doch etwas, einfach weil sich die Menschen dadurch Gedanken machen.


    Sowas könnte ich mir auch für eine Hundezeitschrift vorstellen. Allerdings ist dort der Leserkreis sicher begrenzter, oder?


    Warentest kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn welche Kriterien sollen da angewendet werden? ... und dann ist doch jede Hundeschule einmalig, wie soll man da eine aussagekräftige Stichprobe bekommen?

    Hei Maria,


    ich freu mich, dass du es langsam schaffst deine Gedanken zu sortieren und klare Entschlüsse zu formulieren.
    Hast du jemanden, der dich erstmal bis zum 3. April mit Charlie unterstützen kann -> einen Trainer?
    Pass bloß in der Zeit auf dich, deinen Mann und deine Kinder auf, geh keine Risiken ein, eure Sicherheit ist oberstes Gebot.
    Charlie ist keine Bestie, er ist ein Hund und reagiert wie ein Hund - mach dir das klar. Dein Hund liebt weder dich noch deine Familie, er liebt nur sich selbst. Seine eigenes Überleben und die Weitergabe seiner Gene, das ist es was ihn interessiert nichts anderes, danach richtet sich das Handeln deines Hundes und jedes anderen Hundes.


    Zum Maulkorb, soweit ich das mitbekommen habe, ist das Abstreifen wollen relativ normal. Ich hab aber selbst keine Erfahrung damit, ich denke, da können andere hier dir besser weiterhelfen.
    Ein Maulkorb verhindert zumindest, dass Charlie zubeißen kann und damit sind die schlimmsten Verletzungen wenigstens schon mal verhindert. Allerdings verändern die meisten Hunde durch den Maulkorb auch ihr Verhalten, sie werden unsicherer und das wiederum kann zu gesteigerter Aggressivität führen.


    Und dann tu mir und dir noch einen Gefallen, les noch einmal alle Beiträge hier, wenn du irgendwann ein wenig mehr Abstand gewinnen konntest. Ich denke, du wirst einige Beiträge in einem ganz anderen Licht sehen ... und vielleicht auch unsere Verzweiflung spüren.


    Liebe Grüße

    Ich finde aber auch, es ist ziemlich einfach darüber zu schreiben was in einer solchen Situation unbedingt zu tun ist, solange man nicht selbst drinsteckt. Ich kann Marias innerliche Zerrissenheit sehr gut nachvollziehen und es ist darum auch nicht ungewöhnlich, dass sie versucht sich etwas vorzumachen.


    Über meinen ersten Post an dich Maria habe ich deswegen lange nachgedacht, ich habe versucht mir vorzustellen, dass es Sascha gewesen wäre und ich an deiner Stelle nun gestanden hätte. Ich weiß nicht, ich glaube ich würde ebenfalls Gefahr laufen mir Dinge einzureden, die einfach nicht da sind.


    Ja Maria, du hast versagt!
    Aber du hast nicht erst in der Situation des "Angriffs" versagt, sondern du hast versagt, weil du deinen Hund falsch eingeschätzt hast und es immer noch tust und du hast deswegen versagt, weil du ihm so nicht das geben konntest was er brauchte.


    Bitte Maria, gesteh dir ein, dass du mit diesem Hund überfordert bist!
    Und ich sehe es, wie auch andere hier. Du hast noch einen anderen schwierigen Hund, nämlich Duke und auch bei ihm läufst du Gefahr, dass dir alles aus dem Ruder läuft. DAS wäre etwas wovor ich z.B. einen riesen Schiss hätte, denn wenn ich bei dem einen Hund so versagen konnte, vielleicht tue ich es ungemerkt bei dem anderen auch?


    Ich sehe auch das Problem mit dem Tierheim und ich würde meinen Hund auch nicht so ausliefern wollen. Entweder ich finde eine Lösung, die auf gar keinen Fall heißen muss "der Hund bleibt bei mir" oder aber ich gehe gemeinsam mit ihm seinen letzten Weg.


    Allerdings ich sehe immer noch das Problem, dass du weder die Bedürfnisse deines Hundes erfüllen konntest noch weißt welche Bedürfnisse er überhaupt hat. Ja, du vermutest es, vielleicht bist du dir sogar sicher, dass du es weißt. ABER du überschätzt dich, genauso wie ich mich in dieser Situation überschätzen würde.


    Such dir einen wirklich kompetenten Hundemenschen, dem du vertrauen kannst und überlass ihm die Entscheidung was zu tun ist, so schwer es dir auch fallen wird ...
    Denn du bist emotional viel zu sehr gebunden und dir fehlt das nötige Fachwissen.


    Ich hoffe für Charlie, dass sich für ihn eine Lösung finden wird. ABER bitte, lass dich auf keinen Kompromiss ein, kein "vielleicht klappt es ja doch". Das ist einfach unfair, für den Hund und die Menschen, die ihn vielleicht zu sich nehmen.
    Es gibt da nur ein ganz oder gar nicht.

    schnuppile
    Naja, das Tor steht halt so lange offen, wie du es aufhältst. Lässt du es los, fällt es zu. Ist nicht viel Zeit für den Hund und er muss definitiv dicht an den Gästen vorbei.
    Wenn der Hund sehr "penetrant" ist (und die Gäste ihn nicht dran hindern), kann er sich natürlich trotzdem schnell vorbeistürzen. Aber auch das sollte, wenn es denn überhaupt so wäre, mit ein bißchen Übung in den Griff zu kriegen sein.

    Zitat

    da es ne kneipe ist geht das nicht da ständig leute rein und raus gehen,
    außerdem ist eine seite des Grundstücks an einem Wassergraben wo ich den Zaun aus rechtlichen Gründe ( Feuerwehr Wasserwirtschaft) nicht bis ans wasser verlängern kann. Und da der hund ja nicht blöd ist kennt er diese Stelle und dort ab.Auch wenn die Eingangstür zu ist.


    Also Zaun ist da aber nicht immer zu-- geht ja nicht.


    Steffen


    Hm, ich würde den Gedanken trotzdem versuchen weiterzuspinnen ...


    Wie wäre es z.B. mit einer selbstzufallenden Tür für die Gäste,
    Großer Torbogen mit Beschriftung "Herzlich Willkommen" und "Bitte eintreten" Schild könnten trotz geschlossener Tür, auf die Gäste sehr einladend wirken.
    Und die Stelle am Graben, vielleicht gibt es die Möglichkeit mit einem leicht zu öffnenden Tor oder die Stelle vielleicht ganz auszäunen?

    Hallo Maria,


    Ich denke, dass die Einschätzung deiner Trainerin, die schließlich dich und deinen Hund gut kennen sollte, doch sehr ins Gewicht fällt. Ich denke, so wie ich dich bisher hier kennengelernt habe, wäre sie nicht deine Trainerin, wenn sie vorschnell ein solches Urteil fällen würde.


    Trotzdem würde ich schauen, denn es geht schließlich um das Leben meines Hundes, dass ich den besten Experten für Hundeverhalten, der erreichbar ist, drankriegen kann sich meinen Hund anzuschauen.



    Die Fragen, die zu klären sind:
    - kannst du deinen Hund soweit "in den Griff" bekommen, dass ein gefahrloses verbleiben in deiner Familie möglich ist
    - kann dein Hund unter anderen Bedingungen außerhalb deiner Familie (mit entsprechendem Training) ein hundgerechtes und für Dritte gefahrloses Leben führen -> Wenn ja, welche Bedingungen wären dies
    - gibt es diese Möglichkeiten nicht, sollte dein Hund also getötet werden müssen


    - ein Tierarztchek vor der letzten Entscheidung ist hoffentlich selbstredend, denn auch gesundheitliche Probleme können (nicht selten)ein solches Verhalten auslösen.



    Ich denke, niemand von uns ist in der Lage, dies, ohne Euch kennengelernt zu haben, wirklich einschätzen zu können. Und ich denke selbst der durchschnittliche Hundekenner vor Ort kann das nicht. Deswegen, such dir jemanden, der sich wirklich mit "solchen Hunden" auskennt, der regelmäßig mit ihnen arbeitet.


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    Noch etwas zum Thema, "dieser Hund hat gezeigt, dass er keine Skrupel hat den Menschen schwer zu verletzen und deswegen kann man ihm nie wieder trauen".


    Tatsache ist, KEIN Hund hat Skrupel einen Menschen zu töten!, wenn das für ihn in dem Moment richtig erscheint.
    Aber Hunde lernen durch Prägung und Sozialisation Situationen "richtig" zu begegnen. "Richtig" heißt hier für den Hund nichts weiter, als dass er das tut, was für ihn das Beste zu sein scheint. So traurig wir darüber sein mögen, aber unser geliebte Hund ist ein Egoist.
    Doch genau weil das so ist, können wir tatsächlich dauerhaft und sicher gezeigte Verhaltensweisen unserer Hunde löschen.

    Zitat

    Andere Methoden klappen nur, wenn es zwischen Mensch und Hund(en) klar ist, was hier nicht optimal zu sein scheint.


    Den Eindruck hatte ich allerdings auch und deswegen wäre hier wohl auch mein erster Ansatz. Aber das kann ein Fachkundiger vor Ort viel besser beurteilen.


    Welchen Sinn macht der dritte Hund? Dazwischen gehen wird der wohl eher nicht, eher sich der stärkeren Partei anschließen ... oder soll vielleicht genau das damit bezweckt werden?