Beiträge von *Sascha*

    Da Hunde Verhaltensketten verknüpfen KÖNNEN, aber NICHT MÜSSEN.


    Kann sowohl belohnen, als auch bestrafen fatal sein.
    Deswegen sollte ein Verhalten immer sofort (Zeitfenster sind 2 Sek. !) bestätigt oder geahndet werden.


    Ahnden heißt dabei natürlich NICHT, dass du deinen Hund körperlich züchtigen sollst, bereits das Verhindern einer Selbstbelohnung (z.B. mittels Schleppleine) oder eine Ignoranz deinerseits (umdrehen und gehen) sind Möglichkeiten das Weglaufen zu ahnden.


    Richtiges Verhalten kannst du dagegen bestätigen, wenn dein Hund z.B. auf dein Signal die Jagd unterbricht und zurückkehrt.
    Gefahr läufst du allerdings, wenn dein Hund auf dein Signal nicht zurückkehrt und du ihn an der Selbstbelohnung Jagd auch nicht hindern kannst. Denn so verknüpft dein Hund falsch, dein HIER heißt dann vielleicht: Jagen wird den Hasen.


    Das genannte Buch kann ich dir auch nur wärmstens ans Herz legen.


    Um noch einmal die Ausgangsfrage zu beantworten ...
    Ich würde den Hund weder loben noch strafen, mich ihm gegenüber völlig neutral verhalten.
    Mir selbst aber eins hinter die Ohren geben, dass ich soo blöd war meinen Hund nicht ausreichend abzusichern!

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    Black ist mein erster Collie, wie erwähnt 7 Monate alt. Er wiegt 24.5 kg und ist noch im Wachstum. Wie lange darf er spazieren gehen wegen den Gelenken? Er hat auch noch kaum Kondition, da er sein ganzes kurzes Leben in einem Stall eingesperrt war. Ich ziehe auch in einem Monat um, in eine Parterrewohnung. Jetzt muss er noch Treppen laufen. Schadet ihm das? Was meint ihr?


    Die Kondition natürlich erstmal langsam aufbauen. Aber mit sieben Monaten ist er nun auch nicht mehr soo klein, das ist die Zeit, in der die Welpen langsam anfangen ihr Rudel auf Jagdtouren zu begleiten. Also noch keine Gewaltmärsche und auch keine Fahrradtouren oder Jogging-Runden, aber ein paar ruhigere schon etwas längere Spaziergänge mit ausgiebigen Tobepausen werden ihm nicht schaden.


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    Bei mir Zuhause ist er seit zwei Tagen sauber, hat keine Geschäfte mehr in der Wohnung gemacht. Wenn ich aber irgendwo zu Besuch bin (z.B. gestern bei meinen Eltern, haben einen riesigen Garten), ist er so im Stress, weil er sehr ängstlich ist und immer davon rennt, wenn meine Eltern z.B. aufstehen, ging er in eine ruhige Ecke im Haus um zu pinkeln. Hört das auf, wenn er etwas sicherer wird?


    Ja, sicherlich hängt es auch mit dem Stress zusammen. Allerdings auch damit, dass es eine völlig andere Umgebung ist wie bei euch zu Hause. Auch bei der Stubenreinheit generalisiert der Hund nicht automatisch. Das wird aber sicherlich mit zunehmender Souveränität und mit deiner Hilfe besser.


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    Er ist wahnsinnig schreckhaft, Geräusche die er nicht kennt versetzen ihn in Panik. Mache ich es richtig, wenn ich sein Verhalten jeweils einfach ignoriere und souverän weiter gehe (mein Mischling ist auch ein sehr souveräner Hund der kaum Angst zeigt)?


    Super! Genauso machst du es richtig. Er darf Angst haben, natürlich, das ist völlig legitim. Und ihr, Du und dein Mischling zeigen ihm, dass ihr souverän seid, die vermeintliche Gefahr einschätzen könnt. So lernt der Junghund erstens selbst sicherer zu werden und zweitens bei Unsicherheit sich an euch zu orientieren.

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    Soll ich ihm jetzt schon möglichst viel zeigen, oder überfordere ich ihn damit noch (habe ihn seit einer Woche)?


    Inwieweit du ihn überforderst musst du schauen. Du wandelst auf einem schmalen Grad zwischen Vorsicht - Angst und Panik. Vertrauensverlust und Vertrauensgewinn liegen eng beieinander. Fordere ihn, aber überfordere ihn nicht. Zwinge ihn niemals!


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    Ist es schon an der Zeit, mit den ersten Kommandos (sitz usw.) zu beginnen, oder soll ich damit noch warten bis er sicherer ist?


    Wenn du die Kommandos rein positiv aufbaust, dann stärken sie eure Bindung und fördern auch die Selbstsicherheit deines Hundes. Zu früh anfangen kann man damit eigentlich nicht, natürlich müssen die Aufgaben dem Hund angepasst gewählt werden. Auch hier, fordern aber nicht überfordern und niemals zwingen!


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    Soll ich ihn schon mitnehmen auf den Hundeplatz?


    Ich würde es wohl tun. Und hier auch meine Prioritäten setzen. Gerade den Kontakt mit den anderen Hunden finde ich sehr wichtig. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass eine "Eingliederung" langsam und ruhig von statten gehen kann und dein Hund die Möglichkeit bekommt sich zurückzuziehen.


    EDIT die Treppe
    Entweder wirklich noch tragen ....
    oder eben langsam und gesittet an der Leine.

    Da ich vielleicht meine Haftpflicht wechseln möchte, bin ich beim surfen darauf gestoßen, dass viele Versicherungen generell bestimmte Hunderassen ausschließen bzw. extra Tarife für sie anbieten.


    Da ich so etwas eigentlich nicht unterstützen möchte ...


    Welche Versicherungen haben keine Rassebeschränkungen?

    Ja, bei Josera Kids wird definitiv vom Endgewicht ausgegangen.


    Brauchst dir aber keine Gedanken machen, geschadet werden ihr die 1-2 Tage mit weniger Futter nicht haben. Meist fressen die Welpen die ersten Tage im neuen Zuhause und ohne Mama und Geschwister eh nicht so gut.


    Musst sowieso mal schauen wie das mit der Fütterungsempfehlung auf dem Sack hinkommt, meist ist die zu gut bemessen und du solltest ein wenig darunter bleiben. Wobei Josera ja eh eine Spanne angibt, wenn du da im unteren Berech bleibst, dann müsste das passen - jedenfalls kam das bei Sascha gut hin.

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    Nervt sie rum, ignorieren bis sie wieder ruhig ist


    Tut mir leid, aber anders funktioniert es nicht. Du musst Ruhe bewahren und dann gezielt die Momente ausnutzen in denen sie aufnahmefähig ist.


    Mir ist schon klar, dass sie augenblicklich ein ziemlich extremes Verhalten zeigen wird, was auch kein Wunder ist, da ihr euch gegenseitig hochschaukelt.
    Nochmal, wenn sie bellt und an dir hochhüpft, dann dreh dich weg, ignorier sie. Erst wenn sie ein Alternativverhalten zeigt, dann wendest du dich ihr wieder zu und forderst erneut das Platz ein.

    Naja, nur weil alle das machen sollen, das ist ja eigentlich kein Grund .... :D


    Ich würde halt einfach erstmal wieder bei ihr stehen bleiben und sie ins Platz schicken.
    Steht sie auf, ruhig und bestimmt NEIN und wieder ins Platz.
    Nervt sie rum, ignorieren bis sie wieder ruhig ist und dann wieder ruhig und bestimmt ins Platz.
    Erst wenn sie ruhig neben dir liegt würde ich überhaupt wieder daran denken ein Stück zur Seite zu treten.

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    Ganz ehrlich, diejenigen, die bis jetzt das Wort in meiner Gegenwart benutzt haben, kannten den Unterschied definitiv nicht. Das ist aber nur ein Erfahrungswert von mir, kann sein, dass du da andere Erfahrungen gemacht hast.


    Alina, ehrlich machst du eher den Eindruck, als wenn du den Unterschied bis vorhin nicht kanntest ...
    Anstatt das Wort Konsequenz zu verteufeln, hättest du vielleicht eher gut getan es zu erklären, statt diejenigen, die die richtige Bedeutung kennen, durch einen ebenfalls falschen Gebrauch des Wortes zu verwirren. :???:



    Ein Schnauzgriff ist sicherlich in der Erziehung nicht notwendig. Es kann sogar im Gegenteil schnell zu Fehlverknüpfungen kommen, wenn das Timing nicht stimmt und daraus bedingt kann eine Handscheuheit entstehen.

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    Habs auch grad mal bei Fuchur nachgemessen, er ist 8 Wochen alt, knapp 6 kg schwer und knapp 30 cm groß...
    Wenn er also mit 4 Monaten 55% seines Endgewichts haben soll, und er jetzt mit 2 Monaten 6 kg wiegt, sollte er mal um die 25 kg haben... wenn es eine kontinuirliche Wachstumskurve wäre.


    :D Nee, so einfach ist das natürlich nicht ...


    Die Wachstumskurve hängt auch vom jeweiligen Endgewicht ab (kleine Hunde wachsen schneller als große) und die Wachstumskurve ist auch nicht "kontinuirlich" ;)


    Mit 2 Monaten sollte ein Hund für den wir ein Endgewicht zwischen 20 und 35kg annehmen etwa 20-22% seines Endgewichts haben. Das heißt, dein Fuchur sollte ausgewachsen also zwischen 27 und 30kg haben. :D


    (Aber ob das mit den Prognosen immer so genau hinkommt :lachtot: )