Beiträge von *Sascha*

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    es mussten discs sein, weil er auf die futtermethode (ranschnüffeln lassen, schluss sagen, futter weg) zuhause so extrem reagiert hat, dass für ihn futter in meiner linken hand jetzt absolut tabu ist, ich es also so nicht mehr üben kann.


    Hast du denn zwischendurch nicht aus dieser Hand gefüttert? Na klar, Hunde lernen Situationsbezogen, hier scheint die Generalisierung des Kommandos nicht funktioniert zu haben. Dein Hund hat Fehlverknüpft. Scheint ein kleines "Sensibelchen" zu sein dein Hund :D

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    die discs sollen quasi nur das wort "schluss" mit der bedeutung "erschrecken" belegen, damit der hund sicher das momentane tun abbricht.


    Klar kannst du ein NEIN auch über Schreck konditionieren, dazu bietet sich dann aber eigentlich eher ein lautloser Schreckauslöser an. Weil sonst das Geräusch (z.B. der Discs) vom eigentlich zu konditionierenden NEIN ablenkt.
    Ziel bei der Konditionierung ist es schließlich den Hund auf einen vorher als neutral empfundenen Reiz auf eine bestimmte Art und Weise reagieren zu lassen. Dafür wird der neutrale Reiz solange einem unbedingten Reiz-Reaktionsschema vorgeschaltet, bis eben schon allein auf den (jetzt nicht mehr) neutralen Reiz die Reaktion erfolgt.

    Anschaulich: Du sagst NEIN und in dem Moment bzw. einen Wimpernschlag danach wirfst du/jemand anderes z.B. ein Handtuch nach dem Hund, der Hund wird sich daraufhin erschrecken. Nach ein paar Wiederholungen wird sich der Hund dann bereits beim NEIN erschrecken.

    Wenn du also NEIN rufst und gleichzeitig die Discs schmeißt, so wird dein Hund sich erschrecken und das mit dem Geräusch der Discs oder deinem NEIN oder auch beidem einzeln oder auch nur mit beidem zusammen verknüpfen, wer weiß ... beeinflussen kannst du das jedoch nicht.

    Natürlich kann man auch die Discs einfach nur hinter dem Hund herschmeißen, ich kann auch einen Schuh, ein Schlüsselbund oder ein Stachelhalsband hinter einem Hund herschmeißen :???:

    Nur, normalerweise sind diese Dinge alle nicht für diesen Zweck da! Und nein, wenn die Discs richtig konditioniert sind, dann ist das Klimpern in der Tasche keine Warnung, sondern es löst (weil eben so konditioniert) Frust beim Hund aus. Allein das Geräusch der Disc ist dafür nötig und genau deswegen nutzt man auch diese Discs beim Konditionieren und nicht etwa Rappeldose, Schlüsselbund oder Wurfkette, weil nämlich das Geräusch der Discs im normalen Alltag nicht vorkommt.

    Ja, ich weiß, dass vielfach die Discs anders (falsch) eingesetzt werden.
    Allerdings frage ich dich, welchen Sinn macht es ein Kommando durch ein stärkeres zu ersetzen. Was lernt der Hund? NEIN heißt erst nein, wenn die Dose fliegt?
    Jedes Kommando, egal ob Sitz, Komm, Fuß oder Nein wird zunächst einmal als Kommando eingeführt, das heißt, ein Verhalten wird mit einem Kommando belegt und erst wenn auf dieses Kommando in ablenkungsarmer Umgebung direkt neben mir zuverlässig das entsprechende Verhalten folgt, dann wird langsam Ablenkung und Distanz gesteigert!

    Und genau an diesem Punkt

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    und die Hunde sind ja auch nicht blöd was das angeht, verwarnt man sie dreimal dann wissen sie auch das eh nichts passiert.


    wird eigentlich klar, warum eine Strafe meist schon nach kurzer Zeit zur Gewöhnung führt. Wenn man Strafen will, dann muss unbedingt die erste Strafe so heftig ausfallen, das das Verhalten nicht wieder gezeigt wird. Ob aber das der Weg ist, den man in der Erziehung gehen möchte? :???:

    Nein, die Discs verstärken nicht das NEIN, wenn man sie verwendet, dann gänzlich ohne vorhergehendes Kommando.
    Wenn ich ein NEIN sage, dann muss/sollte dieses allein schon wirken, sonst war es eben nicht gut genug trainiert und ich hätte es nicht einsetzen dürfen. Würde ich in einem solchen Fall mit den Discs nachsetzen, dann wären diese nicht mehr anonym, aber genau darin liegt eben ihre Stärke.
    Die Discs werden auch nicht geworfen, weder auf den Hund noch neben den Hund. Sie werden einfach fallengelassen bzw. eigentlich sollte ein Klimpern in der Jackentasche ausreichen.

    Aber wie gesagt, in diesem Fall halte ich sie auch für das falsche Mittel.

    Diese Discs sind nicht zu verwechseln mit einer Wurfkette oder der Rappeldose! Leider werden sie eben häufig wie solche eingesetzt. :kopfwand:

    Hallo,
    ich würde euch raten doch so schnell wie möglich in eine Welpenstunde zu gehen. Der Kontakt zu anderen Hunden ist so wichtig und gerade für Ersthundebesitzer, ihr bekommt da sehr viele gute Tipps, die ihr sicher auch brauchen werdet ;) :D

    Zum Sitz, nimm ein Leckerli zwischen Daumen und Mittelfinger, der Zeigefinger zeigt gerade in die Höhe. Dann führst du das Leckerli an die Schnauze des Welpen und von dort langsam über den Kopf. Der Welpe wird dem Leckerli mit der Schnauze folgen und sich so automatisch hinsetzen. Wenn der Hund sitzt, gibst du ihm das Leckerli und erst jetzt kommt das Kommando SITZ! Später wenn der Hund sein Verhalten mit dem Wort verknüpft hat, kannst du es vorher sagen, den erhobenen Zeigefinger wirst du allerdings noch eine ganze Weile brauchen (Er ist dein Sichtzeichen für das Sitz).

    Zum Platz, hältst du das Leckerli mit dem Daumen in deiner flachen Hand. Die Hand hältst du mit der Innenfläche nach oben deinem Hund unter die Schnauze, dann führst du die Hand langsam nach unten. Der Hund folgt der Hand, wenn du sie dann auf dem Boden drehst wird der Hund sich hinlegen um an das Leckerli zu kommen. In dem Moment sagst du PLATZ drehst die Hand und gibst das Leckerli. Die flache Hand wird dann erstmal auch weiterhin dein Sichtzeichen bleiben.

    Zum Alleine bleiben, das musst du langsam anfangen zu steigern. Anfangs wird dir der Welpe wahrscheinlich auf Schritt und Tritt folgen. Das heißt, es beginnt schon damit, dass du einfach mal kurz die Tür schließt, wenn du kurz in einem anderen Zimmer etwas erledigst. Später übst du dann gezielt und steigerst von Minute zu Minute LANGSAM. Wichtig ist, es ist völlig normal, dass du gehst, kein großes Abschiedszeremoniell und auch keine Begrüßungsorgie. Sollte der Welpe trotz deiner Vorsicht doch einmal jaulen, wartest du einen Moment ab, in dem er ruhig ist und gehst dann erst hinein. Wichtig ist auch, sollte irgendein Mallheur passiert sein, NICHT mit dem Hund schimpfen, er würde es nicht mehr mit seinem Verhalten in Verbindung bringen, einfach kommentarlos beseitigen.

    EDIT
    Ups :ops: hab gerade gelesen, dass ihr gar keinen Welpen bekommt, sondern einen älteren Hund aus dem Tierschutz ...
    :D Macht nix, was ich oben geschrieben habe, gilt natürlich für einen erwachsenen Hund ebenso. ;)

    Naja, deine Kleine ist ja noch nicht mal 5 Monate alt ;) , klar, dass sie da noch nicht immer weiß, welches Verhalten okay ist, welches nicht ... :D

    Die einfachste Methode bei einem Hund das Bellen zu unterbrechen ist ihn einfach aus der Situation zu nehmen. Das heißt, fängt sie an zu bellen nimmst du sie und entfernst dich von dem anderen Hund bis sie sich beruhigt hat und wieder auf dich konzentiert ist. Das kannst du dann auch noch zusätzlich mit einem Kommando z.B. RUHE belegen. Wenn sie dann wieder runtergekommen ist, gehst du wieder auf den Hund zu, bellt sie, gehst du wieder usw.. Da sie es ja eigentlich darauf anlegt, den Hund dann zu treffen, kannst du genau das dann auch als Superbelohnung einsetzen, ist sie brav, darf sie spielen.

    Zusätzlich würde ich an einem verlässlichen SCHAU arbeiten, um sie auch in aufregenden Situationen auf dich zu konzentieren. Aufbauen tust du dieses Kommando indem du Blicke von ihr zu dir belohnst, später mit einem Kommando belegst und noch später dann auf Kommando ein Blick von ihr erfolgt.

    Zu den Discs, die werden nicht einfach nachgeworfen (Falls deine Hundeschule das so machen sollte ... :/ )
    Diese Discs werden konditioniert, ähnlich wie ein NEIN über Frust.
    Funktioniert in etwa so:
    Leckerlies werden auf den Boden gelegt und in dem Moment, in dem der Hund die Leckerlies nehmen will, lässt ein Helfer die Discs fallen und der Hund wird daran gehindert die Leckerlies zu nehmen. Im gleichen Moment noch wird der Hund getröstet und bedauert um das Gefühl zu verstärken. Ein paar mal wiederholt und der Hund verknüpft das Geräusch der Discs mit der Situation. Das Geräusch löst dann Abbruch bzw. Meideverhalten aus.

    Also sterben tut der Hund an den Discs nicht, aber ich denke einfach im Normalfall sind sie nicht nötig, weil ein einfaches NEIN reichen sollte. Auch sind sie eben ein bloßes Abbruchkommando, wichtig wäre aber, dass dein Hund lernt alternatives Verhalten zu zeigen bzw. der Grund für ihr Verhalten gefunden wird und an diesem dann gezielt gearbeitet werden kann.

    Wichtig wäre zunächst einmal herauszufinden, warum dein Hund bellt. Das heißt, schildere doch mal ein wenig genauer eine solche Situation, an einem Beispiel vielleicht? Und wie fühlt sich dein Hund in einer solchen Situation? Du sagst, wenn der andere Hund näher kommt hat sie Angst? Wie zeigt sie das? etc.

    Zitat

    Warum denn, Jana? Weil es eben ein Hund ist?


    Nein, Feinde werden an ihrem Verhalten erkannt. Ich kenne mich mit der Sprache der Katzen nicht gut genug aus, aber sie haben ein gänzlich anderes Begrüßungszeremonial wie Hunde. Was eine Katze aber mit Sicherheit immer weiß, ein Hund ist keine Katze!

    Terry
    Ich kenne auch Pferde, die Hunde gezielt verjagen und treten und Pferde gehören mit Sicherheit nicht zu den Beutegreifern. In diesen Fällen gilt dann tatsächlich "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Frau A. hat gegenüber Frau P. ein Recht auf Vertragserfüllung, da dies nicht möglich ist, weil alle Käufer der Welpen ebenfalls ein Recht auf ihren Welpen haben, hat Frau A. ein Recht auf Schadensersatz.
    (Allerdings alles unter der Voraussetzung, dass noch keine Übereignung eines Welpen an Frau A. stattgefunden hat)