Mich stört halt nur das offensive an der Tür klingeln oder sogar einen Brief schreiben, weil ich für ein solch offensives Vorgehen eben einfach gar keinen Handlungsbedarf sehe, da der Hund durchgängig vernünftig gesichert ist. Ich würde an der Tür klingeln, wenn der Hund durch ständiges Bellen mein Wohlbefinden als Nachbar stört, wenn es bereits zu Situationen gekommen ist, in denen ich die Befürchtung gehabt hätte, dass der Zaun nicht ausreicht, wenn es außerhalb des Grundstücks zu Belästigungen durch den freilaufenden Hund gekommen wäre oder wenn es bereits Situationen gab, die mir vermittelt haben, dass die Halterin den Hund in der Öffentlichkeit nicht sicher führen kann. Und deswegen finde ich es übertrieben, wegen einer eigenen Angst so offensiv das Gespräch zu suchen. Als Hundehalter hätte ich da immer das Gefühl, dass da nun jemand etwas von mir erwartet, warum sollte er mich sonst auf die Verhaltensweisen meines Hundes ansprechen und dafür sogar extra vorbeikommen. Oder er will da irgendetwas bewerten, meine Rassewahl geht ihn doch auch einfach nichts an, warum sollte man sich da erklären müssen?
Eine andere Art der Ansprache wäre es z.B. die Halter bei anderer, ganz unverfänglicher Gelegenheit z.B. beim Vorbeigehen im Garten einfach mal anzusprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht erzählen sie dann von sich aus schon etwas. Zum Beispiel: "Schönen guten Tag, so ein herrliches Wetter." "Sie haben aber einen schönen Hund." (Hat die TS hier bereits auch gesagt, ist also gar nicht vorgeschoben.) "Der macht aber immer ziemlich Radau am Zaun." Pause. "Ich muss ja sagen, ein bisschen ein mulmiges Gefühl habe ich ja da?". Und da kann sich das Gegenüber dann eben zu verhalten oder eben auch nicht. Small Talk eben. Der ist eben auch nicht nur Unsinn, sondern dient dazu sein Gegenüber ein wenig kennenzulernen und eine positivere Stimmung zu erzeugen.