Ich finde es auch irgendwie lächerlich, wenn man nun behauptet, dass jemand, der seinen Hund absitzen lässt, einen anderen Hundehalter ungefragt für sein Training heranzieht. Es kann doch jeder seinen Hund überall (Wo es erlaubt ist) absitzen lassen und was auch immer da machen. Ebenso wenig wie man als HH des absitzenden Hundes ein Recht darauf hat, dass der vorbeilaufende Hundehalter sich schnell verdünnisiert, hat auch kein passierender HH das Recht von einem rumstehenden HH zu verlangen, dass er bitte weiterzulaufen hat.
Man muss sich als HH, der stehenbleibt, nur eben bewusst sein, dass es evtl. auch dauern könnte, bis der andere HH dann mit seinem Hund vorbeigegangen ist. Das ist halt reine Mathematik, dass eine Begegnung am schnellsten verläuft, wenn beide HH sich bewegen und dass man die Zeit einer Begegnung eben nur dann beeinflussen kann, wenn man sich auch selbst bewegt.
Und um noch einmal auf dein Bsp. kaob4 zurückzukommen. Nach deiner Aussage hat dein Hund Probleme auf einen anderen Hund zuzugehen und wenn du ihn absitzen lässt, dann passt das für dich besser. Das ist finde ich, auch völlig ok, wenn du das so handhaben möchtest. Allerdings musst du eben auch damit rechnen, dass die schnelle Begegnung auch für den anderen Hund ein Problem darstellen könnte. Der Hundehalter also z.B. ganz explizit seinen Hund nicht direkt kurz nimmt, sondern der Hund sich langsam schnüffelnd bewegt, auch mal pinkelt, der HH evtl. mal stehenbleibt, den Blick ablenkt, nochmal umdreht oder ein Suchspiel am Wegesrand macht. Denn für den anderen Hund ist die Situation eben auch nicht automatisch easy. Das heißt, wenn ich mich bewusst dazu entscheide, dass ich stehenbleibe und nichts dazu beitragen werde, dass die Begegnung schnell vorbeigehen wird, dann kann ich mich eben auch nicht beschweren, wenn der andere HH eben solange braucht, wie er eben braucht.