Beiträge von *Sascha*

    Und die haben jeweils selbstständig gewacht und sollten das auch? Wie haben diese Hunde reagiert, wenn eine Provokation konstant blieb oder sich nach Rückzug wieder verstärkte? Das ist doch genau das, was ich von einem wachenden Hund erwarte, dass er sich auf die unterschiedlichen Situationen einstellt und danach den passenden Druck wählt. Deswegen ist es mMn falsch zu suggerieren, dass ein wachender Hund niemals entsprechend druckhaft am Zaun agieren würde und man deswegen anhand einer Momentaufnahme in der Situation mit einem bestimmten Hund nicht schlussfolgern kann, dass es sich nicht um einen differenziert wachenden Hund handelt.

    Kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Hund reagiert je nach Situation von ... bis ...
    Ist dein Hund die bis ... Situation dann erlebst du halt immer das und nicht die 4 von 5 Hunden vorher, bei denen er gar nicht den Kopf hebt. Wenn man es also beurteilen will, dann braucht man immer das ganze Bild und nicht nur das, was sich einem selbst immer bietet.

    Ich habe nicht den Anspruch allwissend zu sein oder alle Situationen korrekt einzuschätzen, aber ich mache mir vor Ort ein Bild und schätze es halt situativ ein.

    Und wenn jemand seinen Hund komplett eskalieren lässt am Zaun, wie gesagt, für mich sieht wachen anders aus, der lässt seinen Hund in meinen Augen alleine mit der Situation.

    Wenn du das anders siehst ist es deine Sichtweise und die bleibt natürlich völlig unberührt von meiner.

    Ich kann meinen Hund tatsächlich aus jeder Situation am Zaun abrufen, aber weißt du was passiert, wenn ich das bei bestimmten Hunden tue um die Situation zu entschärfen, weil es mich selbst dann auch stört, wenn er sich reinsteigert? Die Leute lassen ihre Hund wieder frei oder an der Leine lang und selbige befinden sich dann wieder ohne Halter direkt am Zaun. Also reagiert mein Hund wieder, so wie er es soll, muss und darf. Meine Schlussfolgerung, ich vertraue meinem Hund, der hat ein ziemlich gutes Gespür dafür, wie viel Intensität er einsetzen muss, damit fremde Hunde vom Zaun wegbleiben. Ab und zu rufe ich zwar mal ab, aber eigentlich nur zu eigenen Übungszwecken und bei den Hunden, deren Halter hier gerne mal provozieren, da nutze ich die Gelegenheit durchaus häufiger und belohne damit, dass er wieder zum Job darf. Wie du mir, so ich dir, ich kann auch mal fies sein.

    Meine Ausgangsfrage war ja im Grunde nur: Drauf aufmerksam machen oder sich komplett raushalten? Es ist heutzutage scheinbar schwierig, zu unterscheiden, wo artgerechte Tierhaltung aufhört und Missstände beginnen. Ich jedenfalls mache mir liebe zu viele Gedanken als keine.

    Ich habe deinen Eingangspost auch so verstanden und ich finde es noch immer gut, dass du dir Gedanken machst.
    Deswegen ja auch mein Rat, das von dir gesehene und erlebte zu versachlichen und weniger emotional direkt zu bewerten. Kommt dann unter dem Strich heraus, ich weiß eigentlich zu wenig, dann nachfragen. Kommst du zu dem Schluss, da stimmt tatsächlich etwas ganz grundsätzlich nicht und zwar sachlich vergleichend mit den gesetzlichen Vorgaben, dann fände ich es absolut angemessen, das auch zu melden. Deine Beschreibungen würden mir aber für diese Bewertung keinesfalls ausreichen. Du weißt quasi fast nichts über den Hund, du vermutest nur ziemlich viel.
    Und trotzdem ist es richtig und wichtig, dass du hinguckst.

    Ich störe mich an so vielen Dingen peripher, auch an zaunrandalierenden Hunden. Das ist für mich auch etwas anderes als ein wachender Hund. Ein wachender Hund schlägt an wenn er etwas als „nicht ok“ einsortiert und differenziert dabei durchaus, agiert nicht kopflos. Dann wird aber idR im moderaten Maßen angeschlagen/gemeldet und sich nicht reingesteigert.

    Ein randalierender Hund ist ein gestresster Hund der bei Zaun-Nichtigkeiten ausrastet und in der Situation allein gelassen wird vom Halter. Ja, das finde ich halt panne.

    Kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Hund reagiert je nach Situation von ... bis ...
    Ist dein Hund die bis ... Situation dann erlebst du halt immer das und nicht die 4 von 5 Hunden vorher, bei denen er gar nicht den Kopf hebt. Wenn man es also beurteilen will, dann braucht man immer das ganze Bild und nicht nur das, was sich einem selbst immer bietet.

    @Eisbärin2023 Ich finde es erstmal gut, dass du dir Gedanken machst und nicht wegschaust. Allerdings sollte man aufpassen, dass man aus den Ausschnitten, die man zu sehen bekommt, nicht direkt unzulässige Schlussfolgerungen zieht. Du vermutest ziemlich viel, was du aus dem gesehenen ableitest. Du weißt aber gar nicht, ob deine Schlussfolgerungen überhaupt richtig sind oder ob es nicht ganz andere Erklärungen für das gibt, was du zu sehen bekommst.

    Bevor du also die entsprechenden Ämter involvierst, überlege dir, was du eigentlich wirklich weißt vom Leben dieses Hundes und was du lediglich schlussfolgerst oder vermutest. Im Endeffekt ist es immer ratsam zuerst einmal das direkte Gespräch zu suchen oder sich wenigstens anderweitig nochmal mehr über den Hund zu informieren.

    Ob tatsächlich eine tierschutzrelevante Haltung vorliegt, liegt nach deinen Beschreibungen erstmal nicht auf der Hand. Vergleiche hierzu die TierSchHuV - Tierschutz-Hundeverordnung . Entsprechende Meldungen wären an das Veterinäramt zu leiten.

    Siehst du aufgrund des Bisses oder des Unvermögens der Halter ihren Hund zu führen, eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, so kannst du eine Meldung ans Ordnungsamt machen. Hier solltest du allerdings berücksichtigen, dass deren Priorität in der Vermeidung von Gefahren für die Öffentlichkeit liegt und nicht darin, die besten Bedingungen für die weitere Haltung und das weitere Leben des Hund zu schaffen.

    Die Zweckbestimmung öffentlicher Straßen und Wege ist ja eigentlich der Verkehr und die Fortbewegung. Daher finde ich nicht, dass man als Anwohner damit rechnen muss, dass Wege mehrmals nacheinander hin und her unnötig begangen werden oder man gezielt bestimmte Wege ansteuert, um dort ein stationäres Training durchzuführen. Und damit ist ganz explizit nicht gemeint, dass man beim Passieren von territorialen Hunden den eigenen Hund nicht trainieren darf. Natürlich darf man das, aber ein absichtliches Aufsuchen zum Zwecke des Trainings, ein mehrfaches hin- und herlaufen oder ein unnötig langes Verharren empfinde ich als Anwohner als Belästigung.

    Ich verstehe auch nicht, warum hier Unterschiede zwischen HSH und anderen Hunden gemacht werden. Passiere ich auf meinem Weg einen territorialen Hund auf einem Grundstück, verhalte ich mich nicht anders, als wenn ich einen anderen fremden Hund auf der öffentlichen Straße begegne. Ich rufe meinen Hund ran, nehme ihn kurz und auf die abgewandte Seite, halte einen möglichst großen bzw, ausreichend großen Abstand und bestätige meinen Hund für ruhiges Verhalten. Verliere ich seinen Fokus, dann hole ich ihn mir zurück und gehe eben weiter.

    unbekannt im Verhalten und Geruch. Geruch ist definitiv ein Thema, aber bei allem, was das Grundstück neu betritt oder dort abgestellt wird. Das finde ich bei ihm tatsächlich auffällig und habe das in dieser Intensität noch bei keinem Hund vorher so erlebt. Quasi eine Geruchsvisite beim Eintritt. Und das geht durchaus auch auf Abstand, wenn er nicht direkt hin soll. Quasi ein Aufnahmecheck und dann in Ablage "gehört dazu".

    Er sieht Menschen nicht als Bedrohung.

    Und wenn ein Mensch sich bedrohlich verhalten würde?

    Dann wäre er erstmal wohl ziemlich verwirrt. Er zeigt keinerlei aggressive Tendenzen gegenüber Menschen. Blocken, fiddeln und deeskalieren wären wohl erstmal seine bevorzugten Strategien.

    Grundsätzlich schlägt er am Hof zwar an, wenn Menschen zu ungewöhnlichen Zeiten in ungewöhnlichen Ecken herumschleichen, aber eben auch nur bis er den Auslöser als Menschen erkennt, die Bewertung erfolgt erst dann und siehe oben, "achso fremder oder langweiliger Mensch, geht klar, uninteressant oder allenfalls noch beobachtungswert". Das aber eher aus Interesse, weil noch unbekannt im Verhalten.

    . Ja, auch gegenüber fremden Menschen auf dem eigenen Territorium, zwischen den zu schützenden Tieren und ohne meine Anwesenheit.

    Schützt der dann gar nicht?

    Ich weiß ja nicht, ob es seine Aufgabe wäre, nur weil du "zu schützende Tiere" schreibst - wie macht er das denn mit dem Schützen?

    Er sieht Menschen nicht als Bedrohung. Also er nimmt Menschen durchaus zur Kenntnis, geht bei Fremden auch mal abchecken und behält generell eh immer alles im Blick. Aber Menschen steckt er in die Kategorie "normal, ungefährlich, passt schon". Seine Aufgabe ist der Schutz vor Beutegreifern und da funktioniert er auch einwandfrei.