Beiträge von *Sascha*

    Also ich kann nicht bestätigen, dass es "früher" kein Unverständnis gab, wenn Tiere im Winter nicht in warmen Ställen standen. Ganz im Gegenteil bin ich vor 20 oder 30 Jahren noch viel häufiger auf die Offenstallhaltung der Pferde angesprochen worden und das von der hiesigen Landbevölkerung. Heute ist es viel normaler, dass Tiere auch im Winter draußen oder zumindest in offenen Ställen gehalten werden.

    Meine Schwester hat mir gerade auch erzählt, dass sie vor ein paar Tagen mal die Orga gefragt hat, was ist, wenn sie Gordon abgeben muss, ob sie ihn dann zurücknehmen und dann habe sie gesagt nein, meine Schwester müsste halt alleine ein Zuhause suchen

    Die Orga sollte, wie schon gesagt, schriftlich einen kurzen Zeitrahmen bekommen, in der sie ihr Eigentum wieder abholt. Oder das Eigentum geht komplett an deine Schwester über und dann gibt sie ihn in ein Tierheim.

    Über die Seriösität dieses Vereins kann man nur den Kopf schütteln. Welcher Verein ist das?

    Warum sollte sie zu diesem Zeitpunkt das Eigentum übernehmen wollen? Sie ist nicht Eigentümerin, also den Pflegevertrag schriftlich kündigen und den Verein als Eigentümer zur Abholung auffordern. Angemessene Frist setzen. Rührt der Verein sich nicht, das Ganze an einen Anwalt geben.


    Ich sehe die ganze Situation ziemlich verfahren und mir tut auch der Hund leid. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Schwester Angilucky2201 ihr Verhalten dem Hund gegenüber zu 180 Grad dreht und wirklich Verantwortung übernimmt. Und es geht einfach nicht, dass hier eine 7-jährige zum Versuchsobjekt wird. In erster Linie ist das Kind zu schützen und deine Schwester sollte trotzdem gerne zur Hundeschule gehen. Sie hat ja noch einen Hund mehr.

    Timur bekommt sein Futter später am Abend. Ihm morgens etwas zu geben bringt nichts, das vergräbt er nur oder lässt es stehen. Abends frisst er einen Großteil, vergräbt es teilweise oder frisst im Laufe der Nacht. Tagsüber staubt er ab und an im Stall etwas ab oder gräbt sich etwas aus.

    Futter gegen Gehorsam für Arbeit oder als Belohnung einzusetzen ist bei ihm eher sinnlos, so funktioniert er nicht. Auch nicht, wenn man ihm das Futter streichen würde.


    Grundsätzlich finde ich aber nichts schlimmes daran, wenn man seinen Hund für Futter arbeiten lässt.

    Diese 100% Diskussion ist ja eher eine philosophische. Ob ein Hund tatsächlich immer zu 100% gehört hat, das weiß man ja erst sicher nach seinem Tod. Vorher kann man sich höchstens zu 100% sicher sein, dass der Hund wohl hören wird. Unklar ist mir, wie man im Freilauf (ohne Absicherung) einen 100% Gehorsam trainiert, wenn man den Hund doch erst bei 100% von der Leine lässt?

    Wann man das Risiko des Freilaufs eingehen kann? Ich denke, wenn man sicher ist, dass man eine Situation so unter Kontrolle hat, dass der Hund weder andere Personen oder Tiere gefährdet oder belästigt und auch keine Sachen beschädigt. Ob man dann von 100% oder nur von 99% spricht (weil im Leben nichts sicher ist, bevor es nicht passiert ist) ist wohl eher eine Frage der persönlichen Einstellung.


    Und dann gibt es halt auch Grauzonen, gerade am Anfang, wenn man sich sicher war, das passt hier und dann passte es hier doch nicht. Sollte nicht passieren, passiert aber dann doch mal. Menschen sind ja auch nicht fehlerfrei. Und ja, hat man einen im Prinzip netten und freundlichen, vllt sogar noch nicht-jagenden Hund, dann ist das einfach weniger schlimm, auch wenn batürlich auch das zu vermeiden ist.

    Nehmen wir doch das Beispiel mit dem Sofa. Hund knurrt und lässt eine Person nicht auf das Sofa.

    Möglichkeit 1: Ich sag dem Hund, zisch ab, das ist mein Sofa. Du spinnst wohl.

    Möglichkeit 2: Ich versperre die Tür zum Wohnzimmer und füttere dem Hund einen anderen Platz schön.


    Ganz ehrlich, ich finde Möglichkeit 1 viel netter und fairer. Denn mein Hund darf weiterhin jederzeit ins Wohnzimmer und mit mir auf dem Sofa kuscheln. Der Hund, der mit der netten Methode 2 erzogen wird, dem werden womöglich wochenlang Privilegien gestrichen und er wird dafür auf einen einzigen Platz im Wohnzimmer begrenzt. Wo ist denn das netter?

    Ist das ein Problem, das viele Hundehalter unterschätzen?

    Ich glaube das Problem ist schlicht, dass wenn ein Hund beim Vorbeigehen auslöst - also von nichts auf gleich einen Satz auf jemanden zumacht, der vielleicht zwei Meter entfernt ist - der Halter oft nicht schnell genug reagieren kann, um den Hund zurückzuhalten.


    Der Hund reagiert und ist im selben Moment schon beim Passanten und hat ihn verletzt. Abbruch kommt dann zu spät; Leine kurz oder festhalten braucht ja auch etwas Zeit.

    Ja genau, aber dem könnte man ja vorbeugen, wenn man seinen Hund schon kurz hält, wenn man an Passanten vorbeiläuft oder wenn man einen Hund hat, der auf plötzliche Passanten reaktiv reagiert noch anderweitig sichert. Deswegen ja meine Frage, ob die Gefahr, dass der Hund vorspringen und auch verletzen könnte einfach häufig unterschätzt wird.