Beiträge von *Sascha*

    Ich habe das Video nicht gesehen, aber wenn ich das deiner Beschreibung richtig entnehme, dann ging es bei der Übung darum dem Hund zu vermitteln, dass das Öffnen des Kofferraums einfach uninteressant ist und nach dem Öffnen nicht die Erwartung einsetzt, dass etwas passiert oder der Hund sogar selbstständig den Kofferraum verlässt.

    Wenn Sie da jetzt irgendwas geformt oder bestätigt hätte, dann hätte sie doch nur eine Erwartungshaltung bestätigt, dass eben doch etwas passiert.

    Ich habe tatsächlich kein Problem damit, wenn jemand sagt, mein Hund ist in einer bestimmten Situation oder auch in vielen verschiedenen Situationen "lieb" (nach menschlichen Moralvorstellungen),

    Wieso nur nach menschlichen Moralvorstellungen?

    Weil die Bezeichnung "lieb" für mich erstmal nur eine menschliche Bewertung eines hündischen Verhaltens ist. Der Hund verhält sich nicht aggressiv oder vermeidend, sondern freundlich aufgeschlossen oder je nach Situation angemessen zurückhaltend in einer Situation oder gegenüber einem anderen Lebewesen. Dabei spielt es mMn für das Attribut "lieb" erstmal keine Rolle, ob das Verhalten aus hündischer Sicht "logisch" ist oder typischen hündischen Verhaltensweisen entspricht. "Lieb" beschreibt für mich also erstmal nur einen Zustand, in dem der Hund ein Verhalten zeigt, das von einem Menschen als "lieb" wahrgenommen wird.

    Deswegen auch mein Beispiel mit dem Meerschweinchen. Es gibt durchaus Hunde, die sich gegenüber einem Meerschweinchen oder auch anderen Beutetieren freundlich verhalten. Ein Verhalten, das von Menschen dann als "lieb" bezeichnet wird, obwohl es für Hunde in der Regel eher untypisch ist.



    Zitat

    Hast du noch nie erlebt, dass ein Hund nach anfänglichem Misstrauen für sich feststellt: "Oh, der ist ja lieb!", und dann doch zunächst vorsichtig und im Verlauf dann immer unbefangener mit dem anderen Hund interagiert?

    Ich würde hier nicht das Wort "lieb" verwenden, sondern eher von einer freundlichen, einladenden Kommunikation sprechen, die dann vom anderen Hund erkannt und mit wachsender Sicherheit dann erwidert wurde.




    Zitat

    Mit meinem Vasco HATTE ich einen Hund, der im gesamten einfach nur als "lieb" (im Sinne von: Tut niemandem etwas Böses, hält Regeln ein), und das war in keinster Weise ihm gegenüber unfair.

    Unfair ist es mMn, wenn man einen "lieben" Hund erwartet, obwohl der Hund ein normales und angemessenes hündisches Verhalten zeigt, das aber vom Menschen nicht als "lieb" wahrgenommen wird. Mir ging es nicht darum, auszusagen, dass ein in sehr sehr vielen, vllt sogar allen, Situationen lieber Hund unfair behandelt wird, sondern dass es unfair ist, die Kategorie "lieb" auf den Charakter eines Hundes im Gesamten anzuwenden, denn das ist mMn keine Kategorie in der Hunde denken. Ein Hund ist ja nicht lieb oder nicht. Er verhält sich und wir nehmen das dann als lieb oder eben nicht lieb wahr. Wenn also ein Hund bei einem Meerschweinchen eine jagdliche Motivation zeigt, dann ist das kein Makel und sagt auch nichts darüber aus, wie "lieb" er in anderen Situationen des Lebens ist. Deswegen finde ich es schwierig, wenn "immer lieb" ein Anspruch ist. Ehrlicher fände ich ein "lieb in den Situationen, die bei mir und meinem Hund relevant sind".

    Vielleicht liest du einfach nochmal genau nach, was ich geschrieben habe.

    das solltest Du mal selbst machen, anstatt andere zu belehren und ihnen Dein Gedankenkonstrukt überzustülpen, damit sie in Dein Weltbild passen.

    Dann zeige mir hier bitte die Stelle an der ich etwas anderes getan habe, als mich allgemein zu einem Sachverhalt zu äußern. Wenn du ein Problem mit sachbezogenen Diskussionsbeiträgen hast, die nicht deiner Meinung entsprechen, dann ist das dein Problem und nicht meines. Ich lasse mir von dir nicht über den Mund fahren, weil du dich ka irgendwie persönlich angegriffen fühlst. Fahr mal einen Gang zurück und unterlasse es auf meine Beiträge in dieser beleidigenden Art zu antworten. Dann überlese mich doch einfach, wenn du dich nicht sachbezogen sondern nur persönlich angreifend und aggressiv austauschen möchtest. Es nervt.

    Ich habe dich ja nicht zitiert und damit auch nicht explizit gemeint. Meine Anmerkungen waren allgemeiner Art, weil ich es falsch finde, in solchen Kategorien zu denken. Im Übrigen verallgemeinerst du dein und das Lebensumfeld deiner Hunde scheinbar auf alle Hundehaltungen. Es gibt durchaus auch Hundehaltungen, in denen das "lieb" sein zu sogenannten Beutetiere deutlich wichtiger ist als das "lieb" sein zu fremden Hunden oder Menschen.

    wenn ich von meinem Hund rede, verallgemeinere ich? :doh: Aber gut, ich lass es hier mal gut sein, nervt mich grad extremst dank real life Umstände, daß einem hier Leute gar nicht zuhören wollen. Wenn ich MEINEN Chilly als lieb bezeichne, dann betrachte ich auch nur Chilly als lieb. Aber interpretier nur irgendwas in meine Worte, damit es wieder in Dein Weltbild passt, daß DU Ahnung hast und andere einfach irgendwie beschränkt sind. Nein, stell Dir vor, bin ich nicht.

    Vielleicht liest du einfach nochmal genau nach, was ich geschrieben habe. Ich bin nicht diejenige, die sich hier persönlich angegriffen fühlt, weil jemand sich allgemein zu einem Diskussionsthema äußert.

    Ich habe tatsächlich kein Problem damit, wenn jemand sagt, mein Hund ist in einer bestimmten Situation oder auch in vielen verschiedenen Situationen "lieb" (nach menschlichen Moralvorstellungen), aber als ganzheitliche Beschreibung eines Charakters taugt dieses "lieb" halt so gar nicht und ist einem Hund gegenüber auch nicht fair.

    Man kann auch alles totreden oder schlecht machen. Oder haben manche ein Problem damit, daß es tatsächlich Hunde gibt, die nicht gleich jedem Menschen oder Hund an die Gurgel möchten? Ja, ich betrachte Chilly als lieb, ohne ihn zu vermenschlichen oder ihm gegenüber unfair zu sein. Und ja, er würde Nachbars Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse killen, weil das halt Beute ist im Gegensatz zu Hunden und Menschen.

    Mir ist das auch durchaus klar und ich käme nicht auf die Idee, nur weil ich ihn als lieb bezeichne, ihn im Garten einfach mal zu Meerschweinchen zu setzen. Man ist ja als Halter nicht automatisch blöd, nur weil man seinen Hund nicht permanent managen muß, damit nichts passiert

    Ich habe dich ja nicht zitiert und damit auch nicht explizit gemeint. Meine Anmerkungen waren allgemeiner Art, weil ich es falsch finde, in solchen Kategorien zu denken. Im Übrigen verallgemeinerst du dein und das Lebensumfeld deiner Hunde scheinbar auf alle Hundehaltungen. Es gibt durchaus auch Hundehaltungen, in denen das "lieb" sein zu sogenannten Beutetiere deutlich wichtiger ist als das "lieb" sein zu fremden Hunden oder Menschen.

    Was ist mit einem Hund, der zu Menschen und Artgenossen immer "lieb" ist, aber nicht zum Meerschwein der Nachbarn. Ist der dann immer "lieb" oder eben manchmal doch nicht so, weil er eben keine menschlichen moralischen Maßstäbe anlegt, sondern sich verhält wie ein Hund?

    Ich habe tatsächlich kein Problem damit, wenn jemand sagt, mein Hund ist in einer bestimmten Situation oder auch in vielen verschiedenen Situationen "lieb" (nach menschlichen Moralvorstellungen), aber als ganzheitliche Beschreibung eines Charakters taugt dieses "lieb" halt so gar nicht und ist einem Hund gegenüber auch nicht fair.

    "die können auch anders" ;-)

    Dieses Attribut "verträglich" ist eben genauso aussagekräftig wie das Attribut "gefährlich".


    Wie viele Hundehalter berichten z.B. von eben diesem einen "Erzfeind" oder einer starken Territorialität am eigenen Grundstück. Sind diese Hunde nun "unverträglich" oder zeigen sie einfach nur in unterschiedlichen Situationen gegenüber unterschiedlichen Individuen eine andere "Verträglichkeit"?

    Ehrlich gesagt, so als entgegenkommender Hundehalter wären mir drei Dinge wichtig.

    1. Der Hund liegt nicht mitten auf dem Weg, sondern am Rand.

    2. Der Hundehalter positioniert sich zwischen mir und seinem Hund und behält seinen Hund bitte im Blick.

    3. Der Hundehalter sichert seinen Hund vernünftig, heißt sehr kurze Leine und stabiler Stand.


    Die Situation bleibt natürlich trotzdem unangenehm, aber ehrlich, das Leben ist eben kein Ponyhof und ob da jetzt jemand ein Problem bei seinem Hund wahrnimmt oder nicht, nicht meine Baustelle.

    Natürlich gibt es massive Unterschiede in der Gefährlichkeit von Hunden für Artgenossen!


    Und Gebrauchshunde im eigenen Territorium einfach mal machen lassen, nun, irgendwie sind sie ja ein Stück weit dafür gezüchtet. In südlichen Ländern sehe ich sehr viele DSH und deren Mixe, nur ungefähr keinen außerhalb des Grundstücks. Dafür auf dem Grundstück deutlich machend, wie wenig sie von "Eindringlingen" halten.

    Aber die Gefährlichkeit für Artgenossen ist eben auch nur ein Teilaspekt einer Gefährlichkeitseinschätzung. Trotzdem gibt es gefährlichere und weniger gefährliche Hunde, natürlich. Entscheidend ist aber vorallem, dass man das Potential des eigenen Hundes kennt und sich, egal wo sich dieses Potential zeigt, das nicht schönredet.


    Bzgl. des speziellen Falls. Laut Schilderung war dem Schäferhundzüchter bekannt, dass sie die Hunde jetzt auf ihr Zimmer bringt und dann war sie aber noch kurz mit dem Spitz pinkeln. Zeitrahmen unbekannt. Vom Bauchgefühl würde ich denken, da hat die Absprache nicht funktioniert und der Schäferhundzüchter hätte sich vergewissern müssen, eben weil er sich des Potentials der eigenen Hunde wohl auch bewusst war.

    Grundsätzlich ist die Kombination eines privat genutzten Geländes mit Gästen immer etwas komplizierter und es kommt aufgrund von Nachlässigkeiten oder unklaren Absprachen ganz unabhängig von diesem Vorfall häufiger zu gefährlichen Situationen als es wohl im öffentlichen Raum der Fall wäre.