Beiträge von *Sascha*

    Frankenthal: 11-jähriger auf dem Rad vom Hund gebissen.
    POL-PDLU: (Frankenthal) - Fahrlässige Körperverletzung durch Hundebiss | Presseportal

    Das Ding ist halt, solche Meldungen findet man regelmäßig. Im Presseportal häufig, wenn der Verursachende oder noch weitere Zeugen gesucht werden. Viele Bisse schaffen es auch gar nicht erst dahin und in die (überregionale) Presse noch seltener. Was dann tatsächlich in der Presse landet, das ist höchst selektiv und hängt auch davon ab, ob die Betroffenen selbst die Presse informieren.
    So landete im Kreis Dithmarschen z.B.
    - der Fall der Kangals, die einen Dackel totbissen, überregional in den Medien.
    - der Fall wo ein paar Wochen später zwei Cane Corsos einen Hund totbissen nur im Regionalteil der Zeitung.

    Geh bitte, wieso bist nicht gleich mit dem Beispiel der Dackelmixe gekommen die einen Menschen getötet haben...

    :fear:

    Häh?? Du hast gesagt, es geht darum, dass die unterschiedlichen Hundetypen anders zubeißen und ich bringe ein Bsp. von eben genau einem Australien Shepherd, der sich im Gesicht einer Frau VERbissen hat und diese schwer verletzt hat. Was hat das mit Dackelmixen oder Tötungsfällen zu tun???

    Du meinst, so wie der?
    Dortmund: Hund beißt Frau ins Gesicht, Halter flüchtet – Frau schwer verletzt (t-online.de)

    Erst wurden diese gegen wehrhafte Huftiere eingesetzt und zwischenzeitlich missbraucht im Einsatz gegen Artgenossen

    Aber jetzt dreht es sich ja im Kreis, da waren wir ja vor ein paar Seiten schon: wenn Bordercollies Menschen "hüten", Jagdhunde Objekte "jagen" etc als Ersatzbefriedigung, warum sollten dann für den Bullen-/Hundekampf gezüchtete Eigenschaften die einzigen sein, die sich nicht auf andere als die ursprünglich gedachten Lebewesen übertragen lassen?

    Aber das sind ja alles Beispiele für fehlgeleitetes Beutefangverhalten. Wenn die Hunde im Pit kämpfen, ist die Motivation dann der Jagdtrieb?

    Nicht unbedingt. Es ist immer eine Abwägung zwischen der persönlichen Freiheit und dem Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft.

    Schon. Aber die Rechtsauslegung in Deutschland ist da schon sehr eindeutig pro Sicherheitsbedürfnis. Du darfst als Normalperson halt keine AK47 besitzen, egal wie unbescholten du bist, wie gut du dich mit Waffen auskennst und wie bombensicher die bei dir persönlich wäre. Natürlich ist ein AmStaff keine AK47, aber käme es zu einem Verbot, ich wäre mir sehr sicher, dass das problemlos Bestand hätte, das zeigen ja z.B. auch die jetzt schon existierenden Kampfhundeverordnungen. Da ist dann im Zweifel einfach wenig rechtlicher Raum für "aber in einem guten Umfeld ist das unbedenklich", weil das potenziell falsche Umfeld deine persönliche Freiheit sticht.

    Ich sage übrigens nicht, dass ich das alles so gut und richtig finde. Aber es ist meines Erachtens einfach die nackte Realität.

    Natürlich hat der Gesetzgeber einen größeren Spielraum, diesen Abwägungsprozess gesetzlich zu regeln. Aber es bleibt eben ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess, in dem eben nicht automatisch das Sicherheitsbedürfnis überwiegt. Sonst wären Alkohol und Zigaretten schon lange verboten.

    Ich kann beide Ansätze nachvollziehen.
    Einmal ist es die Idee, dass derjenige, der der Allgemeinheit das Risiko tiertypischer Gefahren durch privat gehaltene Haustiere zumutet, eben verschuldensunabhängig für die entstehenden Schäden haftet.
    Auf der anderen Seite die Idee, dass Haustiere zur menschlichen Gesellschaft und zum allgemeinen Lebensrisiko dazugehören, sodass ein Halter eben auch nur für die Schäden haftet, die er hätte verhindern können.
    Beide Ansichten sind logisch erklärbar und haben Vor- und Nachteile.

    Irgendwo habe ich mal eine schöne Übersetzung für grobe Fahrlässigkeit gelesen. "Grob fahrlässig ist es, wenn man sich selten dämlich verhält." Das passt ganz gut und der Nicht-Jurist kann sich darunter etwas vorstellen. Für die Haftungsfrage hat es keine Auswirkungen, ob man die Sorgfalt, fahrlässig, grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich außer acht lässt. Das hat "lediglich" Auswirkungen auf das Strafmaß.

    Der ÖKV hat sich zur Ausbildung von Elmo und den anderen Hunden des Haushalts geäußert. Danach wurde keiner der Hunde in einem ÖKV-Verein im Schutzdienst trainiert. 2020 wurde geschaut, ob sich Elmo für das Training eignen würde, er zeigte aber an einigen Beutespiele nur wenig Interesse, er zeigte nach Vereinsunterlagen dabei auch "durchwegs keine Aggressionen". Auch hätten weder Elmo noch einer der anderen Hunde im Verein je Auffälligkeiten gezeigt. Damit sind die Bilder erklärt und für eine inoffizielle Ausbildung fehlen bisher jegliche Anhaltspunkte.

    Killerhund "Elmo" hatte keine offizielle Schutzhund-Ausbildung | PULS 24