Und *Sascha* Auch Dir widerspreche ich nicht (wiewohl ich echt noch nicht mitbekommen hätte, dass in vergleichbarer Situation dermaßen schnell auch mit Bezug auf andere Hunde im Haushalt vorgegangen worden wäre). Ich kritisiere das Verhalten der Behörden auch nicht mal. Aber es zeigt mMn schon die Atmosphäre, in der sich da gerade bewegt wird (u. A. mit der öffentlich gemachte Eilverfügung des Bürgermeisters persönlich).
Ich weiß nicht, wie groß Naarn ist, aber es scheint ein eher beschauliches Örtchen zu sein? In kleinen Ortschaften haben Bürgermeister sehr viele (auch zwischenmenschliche) Funktionen.
Ich denke, die Züchter werden ein Netzwerk haben, wo sie die Hunde und auch die Welpen schnell anderswo unterbringen konnten, es ist die einzige richtige Entscheidung und ich gehe auch davon aus, dass auch die restliche Familie diesen Ort verlassen wird. Ich hoffe sehr für sie, dass sie anderswo einen Neuanfang schaffen und auch, dass dieser nicht hundelos sein muss.
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Auch hier im Thread merkt man es ja teils, das drängende Suchen nach einer anderen Erklärung als „den Hund hat was auch immer so getriggert, dass es ihn in dazu gebracht hat, zielgerichtet zu töten, ohne dass es seiner Halterin noch möglich gewesen wäre auf ihn einzuwirken.“ Es scheint ganz schwer zu sein, hinzunehmen, dass das bei der Haltung eines domestizierten Raubtiers tatsächlich passieren kann. Mit einer ganz, ganz geringen Wahrscheinlichkeit, aber es liegt im Bereich des Möglichen.
Auch ich sehe diesen Vorfall einfach als ein riesengroßes Unglück an, als ein Unglück, von denen einfach niemals alle verhindert werden können. Trotzdem interessiert es mich unter welchen Faktoren dieses Unglück entstehen konnte, nicht weil sie verhinderbar wären, sondern weil das Wissen über Zusammenhänge, auch wenn sie eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände gewesen sind, helfen, solche Vorfälle besser zu verstehen und ja evtl. auch dazu führen, dass man selbst einige Dinge anders betrachtet.
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Und von da ist der Schritt zum Gedanken an „präventiven“ Tötung halt nicht mehr so weit. Wie es bei Einführung der Listen ja auch gewesen ist. Und in diesem Kontext wurde die Frage hier ja auch schon aufgeworfen, was „mit diesen Welpen“ nun passieren soll.
Vielleicht sind einige Welpen sowieso schon vergeben und ansonsten hoffe ich einfach, dass die Züchter im Verband ein entsprechendes Netzwerk haben, dass sie die Welpen schon untergebracht bekommen. Zum Glück war es ja zumindest nicht der Wurf des Rüden.
Im Moment stelle ich tatsächlich eher einen Trend fest (mein Gefühl), dass die Länder, die sich bewusst gegen Listen entschieden oder diese bewusst abgeschafft haben, nicht so schnell wieder dahin zurückkommen, selbst wenn nach schwereren Vorfällen diese Diskussionen aufploppen. Auch aktuell nehme ich eher die Überlegungen bzgl. einer erweiterten Sachkunde (rasseunabhängig) wahr oder eine Überlegung, die Leinen- oder Maulkorbpflicht zu überprüfen und evtl. auszuweiten (auch zunächst mal rasseunabhängig). Die Fachpolitiker, die sich heute in den Ausschüssen mit den Hundegesetzen beschäftigen, sind viel umfangreicher informiert und in der Thematik drin, als sie es damals waren und was fachfremde Politiker in den Medien an Thesen verlauten lassen, das spielt im Gesetzgebungsprozess nur sehr selten eine Rolle.
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Das ist übrigens genau das, was ich meine, wenn ich schreibe, dass mich Meinungsbildung vor dem Hintergrund eines Pressegewitters erschreckt.
Danke! Da sollte sich jeder kritisch prüfen. Die eigene subjektive Meinung, das eigene Gefühl ist keine Grundlage für ein tragbares Argument.