Beiträge von *Sascha*

    Fakt ist, das sowohl TS Organisation, Tierheim wie auch Züchter das Recht haben Bewerber abzulehnen weil diese ihren Vermittlungsansprüchen nicht genügen.

    Das kann ich nicht gut finden aber ich muss dies als gegeben hinnehmen.

    Richtig, und genauso muss man eben die Kritik daran hinnehmen, wenn Bewerber aufgrund verschiedener Kriterien pauschal abgelehnt werden. Und ja, gerade bei Tierheimen, die mit einem gewissen öffentlichen Anspruch agieren und teilweise auch öffentliche Gelder erhalten, darf man das mMn sehr wohl auch mal kritischer sehen und ansprechen.

    Ansonsten würde ich tatsächlich auch einfach wie vorgeschlagen eine nette Bewerbung an verschiedene Tierschutzvereine, die infrage kommen, verschicken und dann einfach mal schauen, welche Rückmeldungen da kommen. Und ganz wichtig, Absagen nicht persönlich nehmen! Wenn du weißt, dass die Gegebenheiten bei dir für den passenden Hund top sind, dann lass dir von niemandem etwas anderes einreden, der dich einfach nur pauschal ablehnt.

    Ein Tierschutzverein ist einfach kein Dienstleister für den Mensch. Dann muss man zum Züchter gehen. Der Tierschutzverein denkt vom Tier aus und versucht, das Beste für den Hund rauszuholen - der Mensch steht dabei an zweiter Stelle.

    Nö, aber hier wurde ja auch nicht bemängelt, dass eine konkrete Anfrage zu einem bestimmten Hund aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt wurde, sondern dass man immer wieder pauschal aufgrund des Alter und der Gehbehinderung abgelehnt wird. "Vermitteln wir grundsätzlich nicht."

    Natürlich darf man dann anmerken, dass man solche pauschalen Ablehnungen als irritierend empfindet und ja, sie sind für den Abgelehnten auch verletzend.

    Ich sehe hier gar nicht automatisch einen unbedingt unkomplizierten Hund. Klar, kein großer schwerer Hund. Kein Hund, der ernsthafte Artgenossenproblematiken aufweist, kein Hund mit unkontrollierbarem Jagdtrieb. Aber da durchaus einiges an Hundeerfahrung vorhanden ist und wohl auch keine kleinen Kinder im Haushalt leben, sehe ich hier durchaus Hunde mit sozialen Themen, ebenso wie Hunde, die ein erfahrenes und konsequentes Zuhause brauchen.

    Mein Beitrag ist vllt auf der anderen Seite als letzter etwas untergegangen, aber ich würde mich mit der Vorerfahrung mal im Bereich Mittelspitz/Großspitz umsehen. Da gibt es z.B. durchaus Hunde, die ins Profil passen könnten und eben trotzdem nicht in die Kategorie leicht vermittelbar gehören.

    *Sascha*

    Ich verstehe Deine Frage. Gegenfrage: Hattest Du den Eindruck, dass das Gerät in überwiegender Mehrheit sachkundig und nicht Schmerz verursachend eingesetzt wurde, als es noch nicht verboten war?

    Wie gesagt, ich bin dagegen, dass ein ERG unkontrolliert eingesetzt wird. Ob das unerlaubt wie aktuell oder erlaubt wie früher geschieht, ist für mich da sekundär. Ich sehe nicht, dass die Verwendung von ERGs durch das Verbot in einem Maße nachgelassen hätte, dass es das Komplettverbot rechtfertigt. Und nee, ich kann mich tatsächlich nicht daran erinnern, dass es vor 20 Jahren schon so viele verschiedene Sprühhalsbänder etc. gegeben hat. Eine Verbesserung sehe ich in dem Zustand heute also tatsächlich nicht.

    Phonhaus

    Die Frage, die ich mir tatsächlich stelle, ist, wie viele Hunde werden aus Unwissenheit "gebrutzelt" , weil durch das Verbot die Kenntnisse über den richtigen Gebrauch dieser Geräte weder unter Hundehaltern noch unter Trainern (wie man doch auch an diesem Thread sieht) bekannt sind? Die Dunkelziffer ist riesig und das Training findet meist im Verborgenen statt.

    Deswegen ist dieser Vergleich mit den Waffen für mich auch falsch. Waffen sind in Deutschland nicht verboten. Ihr Gebrauch ist stark reglementiert. Jeder, der die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, der kann einen Waffenschein bekommen und die entsprechenden Kenntnisse erwerben.

    Wenn du mit einem Ferntrainer sauber aufbaust, dann gibt es eine sehr realistische Chance, Hunde in den Freilauf zu bekommen, die du ansonsten wahrscheinlich nie von der Leine lassen könntest, weil sie niemals ausreichend sicher abrufbar werden.

    Ich vermute, wir sprechen hier über Hunde, die jagen bzw. aggressiv auf Artgenossen, Menschen oder andere Tiere gehen?

    Wenn ja: Was ist die Logik? Über das ERG eine Schreckreiz zu setzen, der den Hund das Verhalten abbrechen lässt, oder über das ERG das Nichtbefolgen des Abbruchs so drastisch zu bestrafen, dass der Hund das unerwünschte Verhalten unterlässt?

    Nein, es geht um Hunde, die gelernt haben, dass der Halter keinen Einfluss mehr hat, wenn die Leine ab ist und die du auch durch jahrelanges Schleppleinentraining nicht wieder vom Gegenteil überzeugen kannst. Hunde, die nicht immer die Motivation haben, das zu tun, was der Halter gerade will.

    Und nein, da geht eine Korrektur nicht über Knopfdruck und schnelle Lösung. Du baust den Rückruf neu auf, über negative Verstärkung und der Hund lernt, dass er den unangenehmen Reiz am Hals (tatsächlich nur ein kitzeln) nur dann abstellen kann, wenn er sich auf den Halter zubewegt. Damit ist die Verknüpfung, dass der Halter irgendwie eine Handhabe haben muss, um einen Rückruf durchzusetzen, aufgehoben. Und dann läuft es wie immer, vom leichten zum schweren und der Impuls bleibt dauerhaft im untersten Bereich. Aber der Rückruf hat seine Verbindlichkeit zurück.

    Oder gibt es - ich meine die Frage jetzt ernst, nicht schnippisch - tatsächlich wichtige Einsatzgebiete, in denen der Einsatz ERG nicht ersetzt werden kann?

    Wenn du mit einem Ferntrainer sauber aufbaust, dann gibt es eine sehr realistische Chance, Hunde in den Freilauf zu bekommen, die du ansonsten wahrscheinlich nie von der Leine lassen könntest, weil sie niemals ausreichend sicher abrufbar werden.

    Ob das ein ausreichend wichtiges Einsatzgebiet ist oder ob man die Leine als milderes Mittel wahrnimmt, das wird jeder für sich selbst entscheiden.

    Inwieweit der Einsatz bei Jagd- oder auch Schutzhunden komplett ersetzt werden kann, dazu fehlt mir der Einblick. Ich weiß aber, dass hier die meisten Jäger ein ERG im Schrank haben und auch benutzen.

    Und man will sich auch gar nicht vorstellen, welche Methoden diese Hundehalter vorher und nachher noch ausprobieren, denn das darf man ja bei aller Abscheu gegenüber dem Einsatz von Strom auch nie vergessen, es gibt noch so viele andere Möglichkeiten einem Hund aus Unwissenheit oder Faulheit im "Training" Leid zuzufügen.

    Man darf aber auch nicht bergessen, dass die Hemmung einen Lebewesen geringer ist wenn man nicht selbst "Hab anlegen"und nur einen knopf betätigen muss. Noch mehr trifft es zu wenn man den mal nicht betätigen muss was bei den unsichtbaren Zäune der fall ist.

    Außerdem haben Mensch auch weniger Hemmungen wenn es eine Autoritätsperson wie ein Hubdetrainer sie dazu anhalten.

    Ich finde das Verbot macht schon Sinn. Kann mir nicht vorstellen dass in meiner Gegend dass jemand offen benutzen würde.

    Ich weiß nicht, wenn die Absicht beim Kauf eines solchen Gerätes ist, den Hund nur mal ordentlich zu "grillen", damit er endlich hört. Und ja, diesen Sprachgebrauch habe ich mir nicht ausgedacht. Dann habe ich nicht den Eindruck, dass gerade diese Menschen vor Gewalt am Hund zurückschrecken und damit meine ich nicht einen geworfenen Schlüsselbund.

    Wie gesagt, ich weiß nicht ob und wie viel das Verbot tatsächlich bewirkt, denn was hinter der Tür passiert, das sieht man halt einfach nicht. Gerade bei Bellproblematiken, das schrieb hier auch schon jemand, sind diese selbstauslösenden Halsbänder doch der Renner. Mir wird schon übel, wenn ich nur daran denke, welch ein Horror für den Hund. Die schallgedämmte Box im Keller oder im Stall ist aber eben auch eine Möglichkeit, die es nicht besser macht.

    Im Zooladen werden ich häufiger gefragt ob wir sowas verkaufen (zum Glück nicht sonst würde ich da nicht arbeiten). Einig ist allen die danach Fragen dass sie irgendein Verhalen abstellen wollen, bellen, weglaufen... Wenn ich nachfage haben die meisten weinig Bock auf Training, wollen schnelle "Ergebnisse" sehen, keine Lust nen Trainer zu bezahlen (man will erstmal selbst "rumdoktoren") etc.

    Und man will sich auch gar nicht vorstellen, welche Methoden diese Hundehalter vorher und nachher noch ausprobieren, denn das darf man ja bei aller Abscheu gegenüber dem Einsatz von Strom auch nie vergessen, es gibt noch so viele andere Möglichkeiten einem Hund aus Unwissenheit oder Faulheit im "Training" Leid zuzufügen.