Beiträge von *Sascha*

    Aufgrund der Adaption an die Menschen und der damit verbundenen Veranlagungen hätte er nicht diese ungehemmte Beschädigung zeigen sollen und dürfen.

    Der Kern deiner Aussagen ist doch eigentlich der gleiche wie in deinem Thread über die Moral bei Hunden und die angeblich fehlende intraspezifische Beschädigungsabsicht.
    Du weichst jetzt wieder aus auf einen Fall, in dem ein Hund eine absolut nicht gesellschaftstaugliche Beschädigungsabsicht gezeigt hat, um darzulegen, dass jegliche Beschädigungsabsicht von Hund zu Kind einer fehlgeleiteten Motivationslage entspringt.
    Wir sollten uns schon die Mühe machen zwischen fehlgeleitetem Beutefangverhalten, übersteigertem Aggressionsverhalten und schlecht gemanagtem arttypischen Aggressionsverhalten zu unterscheiden.

    Mir ist noch immer nicht klar, warum du die Verhaltensweisen von Hunden innerhalb einer sozialen Gruppe auf das Verhalten von Hunden gegenüber gruppenfremden Hunden oder Menschen überträgst.

    Ich weiß nicht, warum hier Beutefangverhalten und Sozialverhalten immer miteinander vermischt wird, das ist völlig unlogisch und bar jeglichen wissenschaftlichen Ansatzes.

    Das könnte evtl. daran liegen, dass du die Frage nach dem fehlenden Erkennen von Schutzbedürftigkeit infolge eines Vorfalls, der vermutlich aufgrund fehlgeleiteten Beutefangverhaltens entstand, aufgeworfen hast und dabei nie klar abgegrenzt hast, dass du dich eben gerade nicht darauf beziehst.


    Zitat

    Nur zur Erinnerung: Es ging um das Erkennen-Können von juvenilen Menschen, also Kindern, und diese gehören eben genau der Spezies an, mit der "Hunde adaptiert sind" (Feddersen-Petersen).

    Natürlich erkennen Hunde juvenile Menschen als solche. Ich sehe jedoch nicht, warum sie daraus eine generelle "Schutzbedürftigkeit" von Kindern, die nicht ihrem Sozialverband angehören, ableiten sollten.


    Zitat

    Eben genau deshalb haben Hunde, die in Menschen (wozu auch Kinder gehören) Beute sehen, ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten.

    Da ist kein Dissenz.



    Motja
    Ja, ich ärgere mich auch häufig über den ein oder anderen unerzogenen Kleinhund und seinen Halter, der sich nicht zu benehmen weiß, weil er es als normal empfindet, dass sein kleiner Hund sich an den unmöglichsten Stellen völlig daneben benehmen darf.

    ABER es gibt auch so viele super erzogene und gut geführte Kleinhunde, deswegen wird es schnell unfair, wenn man sich mal wieder ärgert.
    Ich wünsche mir einfach, dass alle Hundehalter, egal ob Kleinhund oder Großhund, auf ihre Hunde achten, sie Ernst nehmen, gut erziehen und sie zu unauffälligen Begleitern machen.

    Ich glaube nicht, dass mein Hund die Schutzbedürftigkeit von Beutetieren erkennt. Fände ich auch ziemlich degeneriert, wenn er das täte.
    Innerhalb des Sozialverbands, klar, da können es manchmal auch die üblichen Beutetiere sein, wenn es dazu gehört, dann gehört es dazu. Man darf nur nicht den Fehler machen, zu denken, dass Hunde nicht auch den menschlichen Nachwuchs erziehen würden, wenn man sie lassen würde.
    Was halt eher seltener thematisiert wird ist, dass außerhalb dieses Sozialverbandes eben je nach Hundetyp ganz andere Spielregeln gelten können. Da wird wohl eher nach gefährlich oder ungefährlich sortiert. Und natürlich werden dabei häufig, die von uns als schutzbedürftig wahrgenommenen Menschen und Hunde bei entsprechender Sozialisierung als ungefährlich für den eigenen Sozialverband eingestuft und entsprechend damit umgegangen.

    Immerhin ist der Hund in der Verantwortlichkeit seines Halters, und dieser muss gewährleisten, dass sein Hund in dieser Situation, welcher alleine der Hundehalter so gestaltet hat, eben auch so reagiert, wie Menschen das dann erwarten - gelassen und friedlich.

    Ich finde jeden einzelnen Fall bei dem jemand zu Schaden kam schlimm, wo der Grund unbedachtes Handeln des Hundehalter war (wozu nicht nur zufällige Unachtsamkeit gehört, sondern eben auch die Erwartung an das Umfeld, sich so zu verhalten wie es für den individuellen Hund erforderlich ist).

    Ich finde die Erwartungshaltung zu hoch, dass jegliches unbedachtes Handeln von Menschen ausgeschlossen werden kann. Fehler passieren. Entscheidend ist, dass man daraus lernt und bewusster mit solchen Situationen umgeht.

    Hektorine
    Das ist wirklich schlimm. Unverständlich wie sowas immer wieder vorkommen kann und wieso da regelmäßig so geschlampt werden kann bei der Sicherung der Hunde und der Öffnung des Parks.

    Ein Hund, der nach vorne gegangen ist und einen Menschen gebissen hat, ohne dass er bedrängt worden ist. Das ist für mich "so ein Hund", den ich besser sichern würde und mich nicht darauf verlassen würde, dass sich andere Menschen angepasst verhalten.

    ohne dass er bedrängt worden ist - genau dieses wichtige Detail wäre gut zu wissen :ka:

    Ein Bedrängen wäre eine Situation, in der der Hund nicht mehr ausweichen kann. Also z.B. angebunden ist oder sich bereits in eine Ecke des Raums zurückgezogen hat.

    Aber dass eine Behörde aus diesem erstmaligen Vorfall, wegen dem KEINER der hier Anwesenden auch nur an einen Arzt gedacht hätte einen gefährlichen Hund konstruiert ist und bleibt lächerlich, unangemessen

    Ja, ist aber in manchen Bundesländern Gesetzeslage und betrifft alle Hunde und Halter. Kann man doof finden, finde ich auch, hat aber eben nichts damit zu tun, dass es in diesem Fall "die Falschen" trifft. Zumal ich das schon recht heftig finde, wenn ein Hund einen eintretenden Menschen direkt so angeht. Hätte ich so einen Hund, dann würde ich das nicht runterspielen.

    Ich fand den Ort, an dem der Hund angebunden war, einfach völlig daneben. Allerdings tatsächlich eher wegen der Kunden (die ja auch Angst haben können). Der Hund hatte damit augenscheinlich erstmal kein Problem. Einen Hund außerhalb des eigenen Einwirkungsbereich in der Öffentlichkeit anzubinden ist so oder so mMn fahrlässig.
    Mir ging es aber jetzt darum, dass ich auch bei einem großen Hund nicht automatisch davon ausgehen kann, dass die Menschen Abstand halten, sondern dass das Setting eben ausschlaggebend war. Wenn da ein Hund direkt im Eingangsbereich angebunden ist, dann geht man davon aus, dass er freundlich ist und nicht beißt.

    Zum Thema "Ernst nehmen von Hunden", gerade heute beobachtet. Ein Labrador direkt vor dem Eingang des Supermarktes angebunden (zwischen den Verkaufspflanzen). Eine Kundin kommt und parkt ihren Einkaufswagen direkt neben dem Hund und läuft ohne mit der Wimper zu zucken am Hund vorbei und dort hin und her und beschäftigt sich mit den Pflanzen. Der Hund war nett, also soweit kein Problem, aber ein besonderer Respekt großen Hunden gegenüber war eben auch nicht zu erkennen. Bzgl. des Settings wäre es halt einfach nur die Schuld des Besitzers gewesen, wäre die Kundin vom Hund belästigt worden.